Mittwoch, 23. November 2022

Vorsorg-O-Mat der AOK Baden-Württemberg am Start: Krebs-Vorsorge und Krebs-Früherkennung stärken - Krebstote vermeiden

Die AOK Baden-Württemberg startet auf ihrer Homepage einen "Vorsorg-O-Mat" mit Hotline zu Fragen rund um das Thema Früherkennung bei Krebs. Das Projekt startet zum diesjährigen "Tag der Krebsvorsorge" am 28. November 2022.

Krebs-Vorsorge: Beratung für alle

Der „Vorsorg-O-Mat“ beantwortet den Nutzerinnen und Nutzern nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht die Frage, welche Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen anstehen und was die jeweilige Untersuchung genau beinhaltet. Das neue Online-Angebot ist für alle Interessierten unabhängig von der Krankenversicherung nutzbar.

Vorsorge-Hotline für AOK-Mitglieder in Ba-Wü

Zudem schaltet die AOK Baden-Württemberg für ihre Versicherten eine Vorsorge-Hotline: Unter der kostenfreien Nummer 0800 1 265 265 beantworten speziell geschulte Expertinnen und Experten des medizinischen Info-Telefons Clarimedis vom 28. November bis zum 2. Dezember alle Fragen rund um die Themen Krebs-Früherkennung und Vorsorge. Darüber hinaus sind im Internetauftritt der AOK neue Informationsfilme zum Ablauf und Nutzen der einzelnen Früherkennungsuntersuchungen abrufbar. 


 

Info-Angebot des Krebsverbands Baden-Württemberg

Der Krebsverband Baden-Württemberg informiert auf seinen Social Mediakanälen (Instagram: krebsverband.bw, Facebook: Krebsverband Baden-Württemberg) zum „Tag der Krebsvorsorge“ über alle wichtigen Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen. 

Was sagen die Zahlen zur Früherkennungsuntersuchung? 

Bei mehreren Untersuchungen für gesetzlich Versicherte gab es in Baden-Württemberg im zweiten Pandemiejahr 2021 erneut starke Rückgänge, die sich auch in der Omikron-Welle im 1. Quartal 2022 fortgesetzt haben. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), in der die Teilnahmezahlen der gesetzlich Versicherten mit dem Vor-Pandemie-Zeitraum verglichen werden. Die AOK Baden-Württemberg setzt vor dem Hintergrund der jüngsten Einbrüche ihre Kampagne zur Krebs-Früherkennung fort und erklärt den 28. November gemeinsam mit dem Krebsverband Baden-Württemberg zum jährlichen „Tag der Krebsvorsorge“.

Hautkrebs und Gebärmutterhalskrebs - Vorsorge

Die stärksten Rückgänge gab es im Südwesten im vergangenen Jahr – wie schon im ersten Pandemie-Jahr 2020 – erneut bei der Inanspruchnahme der Hautkrebs-Früherkennung (minus 9 Prozent gegenüber 2019). Im 1. Quartal 2022, das durch die Omikron-Welle geprägt war, war der Einbruch mit minus 19,3 Prozent gegenüber dem Vergleichs-Zeitraum 2019 sogar noch größer. 

Die Zahl der Untersuchungen zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs lag im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg 6,5 Prozent unter dem Wert von 2019, im 1. Quartal 2022 gab es ein noch größeres Minus von 11,5 Prozent. Weniger ausgeprägt waren die Rückgänge hierzulande bei der Prostatakrebs-Früherkennung (minus 4,6 Prozent im Gesamtjahr 2021 und minus 6,2 Prozent im 1. Quartal 2022). Beim Mammographie-Screening hat sich die Situation in Baden-Württemberg nach starken Einbrüchen in der ersten Phase der Pandemie weitgehend normalisiert.

Akzeptanz ist hoch für Krebsvorsorge

Eine bevölkerungsrepräsentative Forsa-Befragung im Auftrag des AOK-Bundesverbandes aus dem Oktober 2022 zeigt eine hohe Akzeptanz für die Krebsvorsorge: 94 Prozent der rund 1.500 Befragten gaben an, dass sie die Untersuchungen zur Krebs-Früherkennung sinnvoll finden. Allerdings erklärten die Hälfte der Befragten, dass sie das Ausmachen von Terminen zur Gesundheitsvorsorge zumindest ab und zu aufschieben würden. Ein Viertel der Menschen (26 Prozent) gaben an, dass sie wegen anderer Aufgaben keine Zeit und Energie für die Krebsfrüherkennung hätten. 

19 Prozent erklärten, schon einmal eine Untersuchung zur Früherkennung über den empfohlenen Kontrolltermin hinausgezögert zu haben, obwohl rückblickend genug Zeit dafür zur Verfügung gestanden hätte. „Das wichtige Thema Krebsvorsorge sollte man nicht vor sich herschieben“, kommentiert der Krebsverband Baden-Württemberg die Ergebnisse. „Wir möchten die Menschen mit unseren Informationen und gemeinsamen Aktionen zum Tag der Krebsversorge dazu bringen, sich mit diesem oftmals unangenehmen und mitunter auch schambesetzten Thema zu beschäftigen.“

Der „Vorsorg-O-Mat“ ist hier erreichbar:

 www.aok.de/vorsorgomat
 

Weitere Informationen: www.krebsverband-bw.de

November 2022. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR

Mittwoch, 9. November 2022

Filmclips zur Palliativ-Versorgung: Gesellschaft für Palliativmedizin geht neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit


Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) geht im Rahmen ihrer aktuellen Informations- und Aufklärungskampagne „das ist palliativ“ neue Wege, um vor allem das fachfremde Publikum zu erreichen. „Wir nutzen die starken Bilder des Kinos und vermitteln anhand kurzer Filmszenen, was Palliativversorgung bedeutet.“, erklärt DGP-Präsidentin Prof. Dr. Claudia Bausewein. „Die Clips aus dem Film ‚In Liebe lassen‘ von Emmanuelle Bercot erreichen die Zuschauenden unmittelbar und treffen mitten ins Herz.“

Abschied, Sterben, Trauer - DGP will schwierige Themen vermitteln


Die DGP-Kampagne „das ist palliativ“ richtet sich vorrangig an Betroffene und Angehörige schwerkranker Menschen. Dabei nähert sie sich der ganzheitlichen Behandlung und Begleitung von schwerkranken Menschen und den ihnen Nahestehenden wie auch den Themen Abschied und Sterben sehr selbstverständlich. Das ehrliche und individuelle Miteinander steht im Mittelpunkt.

Regelmäßige Posts auf den Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook geben einen Einblick in die vielfältige und vielseitige palliative Umsorgung, Mitarbeiter erzählen von ihren Erfahrungen und erklären, was für sie palliativ ist – authentisch, würdevoll, menschlich.


Mit der Serie der fünf Film-Clips setzt die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin ihre Partnerschaft mit dem Anfang 2022 angelaufenen Kinofilm „In Liebe lassen“ fort. „Wir sind der STUDIOCANAL GmbH und den französischen Produzentinnen sehr dankbar, dass sie der DGP so unkompliziert die Rechte zur Social Media-Nutzung der Clips eingeräumt haben.“ betont Claudia Bausewein: „Denn die bisherigen Gespräche im Kino zeigen, dass viele ihre eigenen Geschichten und Fragen mitbringen.“ 

Film "In Liebe lassen" greift das Schicksal eines Krebskranken auf

Die DGP hofft, mit ihrer Website www.dasistpalliativ.de ein wenig Orientierung bieten zu können. Worum geht es in dem Film? Der 40-jährige Schauspiellehrer Benjamin (Benoît Magimel) erfährt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist. Es bleibt ihm ein Jahr, um Frieden mit seinem Leben zu schließen und sich zu verabschieden. Aufgefangen werden er und seine Mutter Crystal (Catherine Deneuve) von Dr. Eddé und seinem Palliativteam, den behandelnden Arzt spielt der New Yorker Onkologe und Laiendarsteller Dr. Gabriel Sara. 

Die Serie der fünf einminütigen Clips wird in der Woche ab 14. November 2022 mit je einem Clip täglich auf Instagram und Facebook gezeigt. Hier sind sie auf YouTube zu sehen:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLxtcEKtZ8RhZnd2FjvyrZyDHow0I6P4o

Mehr über das Projekt und Palliativ-Medizin hier: 
https://www.dasistpalliativ.de/

Einsatz für die Palliativ- und Hospizversorgung: DGP

Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) steht als wissenschaftliche Fachgesellschaft für die interdisziplinäre und multiprofessionelle Vernetzung. Ihre mehr als 6.000 Mitglieder aus Medizin, Pflege und weiteren Berufsgruppen engagieren sich für eine umfassende Palliativ- und Hospizversorgung in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Gemeinsames Ziel ist es, für weitgehende Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität zu sorgen - in welchem Umfeld auch immer Betroffene dies wünschen.
www.palliativmedizin.de

November 2022.Redaktion pflegeinfos.net

Copyright Fotos: PR/DGP