Mittwoch, 30. August 2023

Hessen: Polizeipräsidium Südosthessen hat 12 neue "Sicherheitsberaterinnen und -berater für Senioren" ausgebildet

Im Mai 2023 hat das Polizeipräsidium Südosthessen im Rahmen des seit 2008 durchgeführten Präventionskonzeptes "Sicherheitsberatung für Senioren" zwölf neue Sicherheitsberaterinnen und -berater ausgebildet. An der zweitägigen Schulung, die mit Unterstützung des Vereines "Polizeisozialhilfe Hessen e.V." stattfand, nahmen zehn Männer und zwei Frauen erfolgreich teil.

Senioren helfen bei Kriminalitätsvorbeugung

"Mit diesem hessenweiten Projekt wollen wir überwiegend ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die aus ihrer Lebenserfahrung heraus die Probleme ihrer Altersgruppe kennen und die gleiche Sprache sprechen, als kompetente Kooperationspartner und Multiplikatoren bei der Kriminalitätsvorbeugung gewinnen", erläutert die Seminarleiterin Silvia Traber vom Stabsbereich Prävention. 

"Ältere Menschen fühlen sich häufig bedroht und haben ein stark ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis. Ihr Sicherheitsgefühl ist wesentlich empfindlicher als das jüngerer Bürger und wird durch bestimmte Erscheinungsformen der Kriminalität, die vorwiegend ältere Menschen betreffen, zusätzlich negativ beeinflusst", führt die Kriminalhauptkommissarin weiter aus.

Auch Sicherheit im Verkehr ein Thema

Ziel des polizeilichen Präventionsprojektes ist es deshalb, Seniorinnen und Senioren noch besser vor Kriminalität zu schützen und somit ihr Sicherheitsgefühl und letztlich ihre Lebensqualität zu steigern. Durch die Einbeziehung verkehrspräventiver Inhalte soll darüber hinaus auch eine größtmögliche Verkehrssicherheit für die lebensälteren Verkehrsteilnehmenden erreicht werden.

Dabei rückt die Polizei in Zusammenarbeit mit Freiwilligen die Aufklärungs- und Präventionsarbeit für ältere Menschen in den Mittelpunkt. So entsteht ein Austausch auf Augenhöhe.

Folgende Inhalte wurden den Senioren-Sicherheitsberatern vermittelt: 

- Organisation und Aufgaben der hessischen Polizei / des Polizeipräsidiums Südosthessen

- spezielle Präventionsbeauftragte bei der Polizei (Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle, Jugendkoordination, strategische Prävention, Migrationsbeauftragte, Netzwerk gegen Gewalt, KOMPASS)

- aktuelle Verbraucherfragen (Vortrag durch die Verbraucherzentrale Hessen)

- Seniorenspezifische Kriminalität - Erscheinungsformen und diesbezügliche Vorbeugung- bzw. Verhaltenshinweise, insbesondere zu Eigentumsdelikten wie Diebstahl, Schockanrufe sowie Internetkriminalität

- Gefahren für Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr / Unfallverhütung

- Opferschutz / Opferhilfe

- Beratungsmobil

- besondere Präventionsprogramme der hessischen Polizei. (z.B. Gewalt-Sehen- Helfen, LEON-Hilfeinseln u.a.)

- polizeiliches Informationsmaterial zu den verschiedenen Themengebieten

Am Wohnort und in der Nachbarschaft aktiv: Sicherheitsberater


Auch diese neuen Sicherheitsberaterinnen und -berater werden künftig - schwerpunktmäßig im Umfeld ihrer jeweiligen Wohnorte - für Seniorinnen und Senioren als kompetente Ansprechpartner fungieren und bei besonderen Anlässen (bsp. Seniorennachmittage, spezielle Informationsveranstaltungen), durch fachbezogene Veröffentlichungen in Seniorenmagazinen oder regionalen Zeitschriften sowie durch Bürgergespräche ihre Altersgruppe über bestimmte Kriminalitätsformen und Vorbeugungsmöglichkeiten informieren.

August 2023. Text: ots/dpa
Coypright Foto: PR/Polizei


 

Dienstag, 15. August 2023

Bad Herrenalb: Senioren aus Köln kommen zum Urlaub in die Kurstadt im Nordschwarzwald - dank einer privaten Stiftung


Vor rund zwei Jahren hatte Bürgermeister Klaus Hoffmann den Herrenalber Gemeinderat erstmals über ein ganz besonderes Testament informiert. In diesem hatte die gebürtige Kölnerin und in Bad Herrenalb verstorbene Dr. Renate Haack verfügt, dass nach ihrem Tod ihr Vermögen in einer Stiftung zusammengefasst wird, deren einziges Ziel es ist, in jedem Jahr bedürftigen Kölner Seniorinnen und Senioren einen Urlaub in Bad Herrenalb zu ermöglichen.

Bedürftigte ältere Menschen erholen sich in Bad Herrenalb 

Am 12. September 2023 ist es soweit: Bürgermeister Hoffmann wird erstmals 19 Kölner Bürgerinnen und Bürger in Bad Herrenalb, Landkreis Calw, begrüßen können. Unterstützt von der Touristik und dem Historiker Bernhard Lohner, der Führungen als Nachtwächter anbietet, wird den Gästen aus Köln ein abwechslungsreiches Programm in der Siebentälerstadt und der Region geboten.

So werden Ausflüge nach Freudenstadt und Wissembourg sowie eine Fahrt mit dem Grenzlandbähnchen unternommen. Außerdem haben die Senioren freien Eintritt in die Siebentäler Therme. Untergebracht werden die Gäste bei ihrem einwöchigen Aufenthalt im Parkhotel Luise. 

Stifterin war Köln und Bad Herrenalb verbunden

Bürgermeister Hoffmann zu den Hintergründen: „Es gab sehr viele unterschiedliche Vermögenswerte, die zunächst gesichtet, bewertet und dann in das Stiftungsvermögen überführt werden mussten. Das hat die Kölner Verwaltung, die Sparkasse als Stiftungsverwalter und auch uns ganz schön auf Trab gehalten. Über die Person Dr. Renate Haack haben wir nicht viel herausfinden können, außer dass sie offenbar zu beiden Städten eine enge emotionale Bindung hatte. Aber ein Testament mit einem so großartigen sozialen Aspekt wollten wir alle natürlich so schnell wie möglich umsetzen.“  
 
 

August 2023. Redaktion pflegeinfos.net 
Copyright Foto: PR/Rick Eichner




Dienstag, 8. August 2023

Die Polizei warnt: vermeintliche Handwerker betrügen Senioren, die Hauseigentümer sind

Immer wieder gibt es neue Betrugsmaschen, um ältere Menschen abzuzocken. Auch in Baden-Württemberg kommt dies leider vor. So meldete die Polizei Anfang August 2023 von diesem Fall:

Drei Männer geben sich als Handwerker aus. Bei Senioren in Karlsruhe, Brühl und Gaggenau (bei Rastatt) haben sie Erfolg. Sie täuschen Mängel an den Häusern vor und bieten sofortige Reparaturleistungen an - dafür bezahlen die älteren Hausbesitzer dann viel Geld.

Zum Glück wurden die drei Täter im Alter von 22 bis 33 aber in Karlsruhe verhaftet und in U-Haft gebracht. In Summe sollen sie einen "niedrigen sechsstelligen Betrag" ergaunert haben.

Barzahlung am Haus oder Täter gehen mit zur Bank

Richtig fies: Sie sollten Dächer der Geschädigten nass gemacht haben, um undichte Stellen vorzutäuschen. Die Polizei meldet, dass auch Marderschäden am Dach oder Feuchtigkeitsschäden im Keller inszeniert wurden. Bezahlt haben die Oper im Rentenalter dann hohe fünfstellige Beträge - natürlich in Bar oder als Sofortüberweisung auf ein Konto. In zwei der Fälle seien die Betrüger mit den Senioren sogar zur Bank gefahren, um das Geld bar in Empfang zu nehmen. 

Immer Polizei anrufen: Senioren müssen geschützt werden

Tipp: Nie fremden Handwerkern oder Verkäufern an der Haustüre glauben! Machen Sie keine schnellen Geschäfte an der Türe. Bei Reparaturen im Haus oder Garten immer einen Fachhandwerker vor Ort um ein Angebot bitten oder den bisherigen Partner für die Arbeiten anrufen.

Rufen Sie sofort über die Nummer 110 die Polizei, wenn bei Ihnen am Eigenheim dubiose Handwerker aufkreuzen.

Senioren und Sicherheit.

August 2023. Redaktion pflegeinfos.net