Prof. Dr. Stefan Gress |
„Die Anfragen für Intimchirurgie bei spezialisierten Ärzten in Deutschland sind in den letzten zwei Jahren sprunghaft nach oben gegangen“, berichtet Prof. Dr. Stefan Gress aus München. In seiner Praxis behandelt er derzeit ca. 600 Frauen jährlich in diesem Bereich – mit steigender Tendenz. Auch viele Frauen über 50 gehören zu seinen Patientinnen. Ihr Wunsch: Steigerung der körperlichen Attraktivität und der Stimualationsfähigkeit des Geschlechtsorgans.
Obwohl die Nachfrage im Bereich der Intimchirurgie seit einigen Jahren kontinuierlich zunimmt, sind ihre Möglichkeiten in der breiten Masse weitgehend unbekannt. Wo liegen die Chancen der Intimchirurgie bei Frauen?
Eine Behandlung, die stetig mehr Nachfrage bekommt bei älteren Frauen ist die Vaginalverjüngung, auch Vaginalstraffung genannt. Häufigster Patientinnentyp sind Frauen, die nach einer oder mehreren Geburten oder im reiferen Alter nicht mehr das gleiche Empfinden beim Geschlechtsverkehr haben wie früher. Denn Vagina und Beckenbodenmuskeln sind nach Geburten oft überdehnt, die Reibung beim Akt lässt nach.
Neben Geburten kann auch der natürliche Alterungsprozess das weibliche Lustempfinden und das Erscheinungsbild der äußeren Genitalregion stark beeinträchtigen. Diese Veränderungen müssen heute nicht mehr schicksalhaft hingenommen werden, wie man noch bis vor einigen Jahren angenommen hat. Beeinflusst wird das neue Selbstbewusstsein der Frauen ab 50 auch durch den Trend zur Intimrasur. Nicht umsonst boomen Waxing Studios, die den „Hollywood Cut“ oder „Landing Strip“ als Bestseller vermarkten.
Und sobald der intime Kahlschlag vorgenommen wurde, sieht „Frau“ plötzlich, was ihr vielleicht vorher nicht so aufgefallen wäre. Oft sind Frauen mit ihrer Intimzone unzufrieden oder schämen sich, wenn in ihren Augen zum Beispiel die inneren Schamlippen (Labien) zu groß sind. Sie trauen sich deshalb nicht mit anderen unter die Dusche oder in die Sauna oder sie zeigen sich nur ungerne ihrem Sexualpartner.
Korrekturen der Schamlippen, des Schamhügels und Stellungskorrekturen der Klitoris optimieren das äußere Erscheinungsbild und beseitigen bestehende funktionelle und psychische Beeinträchtigungen.
Immer mehr Chirurgen in Deutschland spezialisieren sich auf Eingriffe im Bereich der Intimchirurgie. Prof. Dr. Stefan Gress gilt als Vorreiter. Seine Ausbildung absolvierte er u.a. in Brasilien bei dem berühmten Schönheitschirurg Prof. Ivo Pitanguy. Unabhängig von der fachlichen Komponente seiner Arbeit ist es ihm sehr wichtig, betroffene Frauen zu unterstützen, ihre Lust wiederzuentdecken. Insbesondere sind die Behandlungen darauf ausgerichtet, die Orgasmusfähigkeit und die sexuelle Stimulationsfähigkeit zu steigern oder wiederherzustellen.
Prof. Stefan Gress über seine Patientinnen: „Frauen, die intimchirurgische Eingriffe vornehmen lassen, handeln nicht, wie häufig behauptet, auf gesellschaftlichen Druck oder im Interesse der Männer. Sie sind lediglich nicht mehr bereit, auf eine erfüllte Sexualität zu verzichten.“
April 2012. Ann-Kathrin Borell/Redaktion pflegeinfos.net
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