Inkontinenz darf kein Tabu-Thema sein |
Der Tipp der Experten lautet: Regelmäßiges Beckenbodentraining hilft den meisten Frauen ab 50, das Problem in den Griff zu bekommen. Am besten ist es, den Beckenboden regelmäßig unter professioneller Anleitung zu trainieren – in speziellen Kursen in Fitness-Studios, Altenhilfeeinrichtungen, Vereinen oder der Volkshochschule. Erkundigen Sie sich am besten vor Ort, wer Beckenboden-Kurse anbietet.
Die Übungen zur Festigung des Beckenbodens können aber auch zu Hause und alleine ausgeführt werden. Hilfreich für das Training in den eigenen vier Wänden ist beispielsweise folgende Basisübung:
• Auf die Knie gehen und sich mit den ausgestreckten Armen abstützen. Der Rücken ist gerade und bildet eine Parallele zum Boden. Jetzt den Beckenboden anspannen und langsam den linken Arm nach vorne und das rechte Bein nach hinten ausstrecken.
• Das gestreckte Bein, Rücken und gestreckter Arm sollten dabei eine gerade Linie bilden.
• Arm und Bein langsam wieder senken und mit dem jeweils anderen Bein und Arm dasselbe machen.
• Zehn bis zwölf Mal wiederholen. Dazwischen den Beckenboden entspannen.
Wie lässt sich der Erfolg kontrollieren? Ganz einfach und mit Hilfe eines leichten Küchenstuhls:
• Vor den Stuhl stellen, Beine hüftbreit nebeneinander. Beckenboden anspannen, Spannung halten und dabei husten.
• Anschließend wieder entspannen.
• Geht beim Husten kein Urin mehr verloren, zeigt das Training erste Erfolge.
• Nun das Ganze noch einmal und dabei den Stuhl hochheben. Das richtige Heben des Stuhles vorher üben: Dazu nahe an den Stuhl herangehen. Die Knie und Hüfte beugen, der Rücken bleibt gerade. Beckenboden anspannen und Stuhl anheben, indem die Beine gestreckt werden. Kurz halten, wieder absetzen und entspannen: Wer die Hebetechnik gut beherrscht, der sollte versuchen, dabei zu husten. Klappt das ohne Urinverlust, ist der Beckenboden top!
Inkontinenz - raus aus der Tabu-Zone: Jeder zehnte Bundesbürger ist davon betroffen: Alte, Junge, Männer und Frauen. Die meisten Menschen leiden im Stillen, dabei könnte ihnen geholfen werden. Auch offen darüber reden und mit anderen Betroffene sprechen, hilft weiter. Das Infozentrum Inkontinenz hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Schweigen zu brechen und über das Thema Inkontinenz zu informieren. Hier finden Sie ausführliche Informationen: www.infozentrum-inkontinenz.de
März 2013. Redaktion pflegeinfos.net
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