Zeitenwende: Daniela Berg die erste Frau an der Spitze der Fachgesellschaft DPG. Sie übernimmt das Amt von Wolfgang Jost, Rhön-Klinikum, Wiesbaden.
Zur Person: Daniela Berg studierte von 1988 bis 1994 Medizin an der Universität Würzburg. Sie 1995 promoviert summa cum laude, ihre fachärztliche Prüfung legte sie 2002 ab. Seit August 2003 ist die Neurologin am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung in Tübingen tätig. Sie forscht in diesem Institut unter anderem an der Parkinson-Erkrankung, ihren Ursachen und Therapiemöglichkeiten.
Ihr besonderes Interesse gilt der Früherkennung: Mit der TREND-Studie (Tübinger Erhebung von Risikofaktoren zur Erkennung von Neurodegeneration), deren Studienleiterin Berg ist, sollen frühzeitig Symptome durch nicht-invasive Untersuchungen zur Früherkennung für Parkinson und Alzheimer entdeckt werden.
Prof. Dr. Daniela Berg: Vorsitzende der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG) |
Die auf 20 Jahre angelegte Studie untersucht dafür, im Abstand von zwei Jahren, 1.200 Menschen aus Tübingen und Stuttgart. In diesem Zusammenhang interessant: Stuttgarts legendärer Alt-Oberbürgermeister Manfred Rommel sowie der populäre SWR-1-Moderator Matthias Holtmann sind Betroffene aus der Region und sprechen in der Öffentlichkeit über "Leben mit Parkinson".
Außerdem entwickelte Daniela Berg eine Ultraschalluntersuchung des Gehirns, die sogenannte transkranielle Sonografie. Diese kann frühzeitig eine Veränderung der Substantia nigra darstellen. Dies ist ein Bereich im Gehirn, der für die motorischen Symptome der Parkinsonerkrankung verantwortlich ist.
Professor Dr. med. Daniela Berg ist bereits seit mehreren Jahren in der Deutschen Parkinson Gesellschaft DPG aktiv. Ein Schwerpunkt ihrer Amtszeit soll die weitere Förderung von fundierter Grundlagen- und klinischer Forschung zu Parkinson sein. Darüber hinaus möchte die Neurologin den schnellen Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis – und damit zu allen am Behandlungsprozess beteiligten Fachdisziplinen – voran treiben. www.parkinson-gesellschaft.de
März 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/Universität Tübingen
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