Für sogenannte "haushaltsnahe Dienstleistungen" können Privatpersonen und Familien Steuervorteile in Anspruch nehmen. Das gilt auch für 24h Haushaltshilfen und Betreuuungskräfte, die privat in einem Pflegehaushalt tätig sind. Was gibt es vom Staat? Was müssen Antragsteller beachten?
Hausreinigung, Kinderbetreuung, Nachhilfe, Gartenpflege, Seniorenhilfe, Handwerkerarbeiten oder Winterdienst: Wer für haushaltsnahe Dienstleistungen professionelle Unterstützung in Anspruch nimmt, kann in Deutschland seit 2009 von Steuervorteilen profitieren. 20 Prozent der Aufwendungen können abgesetzt werden, maximal 4.000 Euro pro Jahr.
Weiteres Plus: Während andere Aufwendungen als Werbungskosten oder Sonderausgaben nur das zu versteuernde Einkommen mindern, lässt sich der 20-prozentige Steuerbonus direkt von der Einkommensteuer abziehen.
Das Finanzamt zahlt Tagesmutter, Reinigungsfrau und Hausmeister
Der Steuerbonus gilt für jeden Privataushalt in Deutschland. Gefördert werden Putzfrauen und Putzdienste, Tagesmütter, Seniorenhilfen, Gärtner, Reparaturarbeiten und auch Schornsteinfeger (auch Mieter könnten hier ihre Anteile geltend machen, mit der Nebenkostenabrechnung).
24h Betreuung ist haushaltsnahe Dienstleistung. Steuervorteil mitnehmen
Der Steuervorteil gilt außerdem für eine 24-Stunden-Betreuerin, die die Großmutter in den eigenen vier Wänden betreut und dauerhaft bei älteren Menschen wohnt.
Kriterien für den Steuervorteil haushaltsnahe Dienstleistung:
• Grundsätzlich eine Rechnung ausstellen lassen, in der Arbeits- und Materialkosten getrennt aufgeführt sind. Grund: Nur die Arbeitskosten einschließlich Mehrwertsteuer können steuerlich geltend gemacht werden.
• Die Zahlung muss auf das Konto des Dienstleisters erfolgen. Es spielt im Falle der 24-Stunden-Betreuerinnen keine Rolle, wenn das Geld auf das Konto des osteuropäischen Dienstleisters überwiesen wird.
• Barzahlung gilt nicht, selbst wenn eine Quittung vorliegt.
• Wenn Rechnung vorliegt, diese umgehend prüfen, ob alle Angaben korrekt abgebildet sind, MwSt-Nennung, Rechnungssteller etc.
• Finanzamt braucht transparente Abrechnung mit Nachweis der Überweisung. Schwarzarbeit oder Barauszahlung – oft Standard bei Helfern im Haushalt – sind daher tabu.
Wie eine 24h Haushaltshilfe finanzieren?
Ansonsten sind die 24h-Betreuerinnnen von osteuropäischen Firmen nicht gefördert. Kunden können lediglich noch das Pflegegeld "gegenrechnen", sofern ein Pflegegrad 1-5 festgestellt ist. Außerdem haben Angehörige einmal im Jahr Anspruch auf die sogenannte Verhinderungspflege oder Urlaubspflege. Hier spendiert die Pflegekasse bis 2480 Euro pro Kalenderjahr (Stand 2018).
Der Löwenanteil einer 24h Betreuung und 24 Stunden Haushaltshilfe muss bedauerlicherweise privat finanziert werden. Umso wichtiger ist es, vor Verpflichtung einer Kraft die rechtlichen und finanziellen Grundlagen zu kennen.
Tipp: In Baden-Württemberg ist die Firma riva-care ein bewährter Dienstleister für die Beratung und Vermittlung von 24h-Kräften aus Polen, Ungarn, Tschechien und Rumänien.
Oktober 2018. Redaktion pflegeinfos.net
Informationen für die Generation 60plus und pflegende Angehörige. Tipps und Neuigkeiten rund um häusliche und stationäre Pflege, 24-Stunden-Betreuung sowie Leben und Partnerschaft im Alter. Erstellt von Fachjournalisten und Experten.
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