Mit zunehmendem Alter steigt auch die Zahl der Arztbesuche deutlich an. Das zeigt eine bundesweite Analyse der ambulant-ärztlichen Versorgung von Versicherten der KKH Kaufmännische Krankenkasse für das Jahr 2017. Demnach kontaktierten die 75- bis 84-jährigen am häufigsten einen Arzt - egal ob Allgemeinmediziner oder Facharzt: Sowohl die Frauen als auch die Männer dieser Altersgruppe nahmen rund 14-mal ambulante medizinische Hilfe in Anspruch. Ähnlich sah es bereits fünf Jahre zuvor aus.
"Die Anzahl der Arztbesuche hängt stark mit dem Gesundheitszustand zusammen. Mit zunehmendem Lebensalter steigt etwa die Häufigkeit chronischer Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Osteoporose. Das ist ein Grund, warum ältere Menschen deutlich häufiger zum Arzt gehen als jüngere", erläutert Daniela Preußner vom KKH-Serviceteam. "Außerdem liegt die Vermutung nahe, dass Senioren, die sich dauerhaft einsam fühlen, häufiger im Wartezimmer sitzen."
Betrachtet man dagegen die jüngeren Versicherten, gehen diese deutlich seltener zum Arzt. Außerdem gibt es - anders als bei den Senioren - große Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Am seltensten kontaktierten laut KKH-Analyse Männer zwischen 20 und 29 Jahre einen Mediziner: im Jahr 2017 rund dreimal - ihre Altersgenossinnen dagegen achtmal. Altersübergreifend gesehen nahmen KKH-versicherte Männer im Durchschnitt rund sechsmal im Jahr ambulante medizinische Versorgung in Anspruch, Frauen dagegen zehnmal.
Die Top fünf der am häufigsten kontaktierten Ärzte (prozentualer Anteil je 100 Versicherte 2017):
1. Allgemeinmediziner (92 %)
2. Laborärzte (44 %)
3. Chirurgen/Orthopäden (28 %)
4. Gynäkologen (26 %)
5. Augenärzte (23 %)
März 2019. Redaktion pflegeinfos.net
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