Donnerstag, 11. Oktober 2012

Palliativ-Netz Stuttgart ist gut verankert in der Landeshauptstadt. Hilfe und Betreuung vor Ort für die letzte Lebensphase

Das diesjährige Treffen des Palliativ-Netzes Stuttgart war Anlass für alle Beteiligten, die bisherige Arbeit zu hinterfragen und neue Ziele zu definieren. Wobei der Grundsatz der Mitstreiter – ob Arzt, Pfleger oder Ehrenamtliche – unverändert bleibt: „Wir wollen, dass alle, die in der letzten Lebensphase Hilfe und Beistand brauchen, optimal begleitet werden. Deswegen beziehen wir alle Beteiligten ein und arbeiten im Team“.

Das Palliativ-Netz Stuttgart ist in der Landeshauptstadt das Netzwerk hauptberuflich, ehrenamtlich und bürgerschaftlich Engagierter, die sich um Schwerkranke, Sterbende, Menschen mit todbringenden Krankheiten, Angehörige und Trauernde in Stuttgart kümmern. Die Bürgerstiftung Stuttgart widmet sich seit 2005 dem Thema Palliative Care und finanziert über eine Treuhandstiftung den Aufbau sowie die Koordination des Palliativ-Netz  Stuttgart. Die Baden-Württemberg-Stiftung fördert die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit seit Juli 2011 für drei Jahre. 

Ein Schwerpunkt in den letzten Monaten war die Entwicklung eines verbindlichen Leitbildes. In einem partizipativen Prozess haben die Netzwerkmitglieder dieses entwickelt und beim Netzwerktag verabschiedet.

Wie erfolgreich das Netzwerk bisher arbeitet, wurde in einer filmischen Dokumentation
zum Projekt gezeigt: In den Stadtteilen Sillenbuch und Vahingen kümmern sich
ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger und Netzwerkmitglieder um die Verankerung der Themen der letzen Lebensphase vor Ort, im lokalen Rahmen. Das Netzwerk hat außerdem im vergangenen Jahr seine mediale Präsenz weiter ausgebaut.


Die neue Homepage bietet viele Informationsquellen rund um Unterstützungsangebote,  Medientipps, Veranstaltungen oder allgemeine Informationen zu Sterben, Tod und Trauer. Ungewöhliche Wege wie eine Postkartenaktion und Veranstaltungsangebote sollen dazu beitragen, dass diese Themen wieder zu Lebensthemen werden. Für das Jahr 2013 plant man an einem Magazin sowie an einer Kulturwoche rund um den Welthospiztag am 12. Oktober 2013.  

Ein besonderer Programmpunkt des Netzwerktreffens in Stuttgart war die spannende Diskussion zwischen der Stuttgarter Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer, der Autorin Juliane Vieregge und den beiden Experten aus der Hospizbewegung und Palliativmedizin, Prof. Dr. Andreas Heller und Prof. Dr. Christof  Müller-Busch. In den anschließenden Impulsreferaten wurde deutlich, wie wichtig die ständige Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit auch in Zukunft sein wird. Nicht zuletzt wegen der demografischen Entwicklung auch in Stuttgart werden Angebote wie Sterbebegleitung, Hospizarbeit oder Palliativmedizin an Bedeutung gewinnen.

Nähere Informationen finden Interessierte unter www.palliativ-netz-stuttgart.de 


Oktober 2012. Redaktion pflegeinfos.net

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