Bund und Länder wollen die Altenpflegeausbildung, die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung und die Kinderkrankenpflegeausbildung zu einer generalistisch ausgerichteten Pflegeausbildung zusammenführen und den bisherigen Altenpflegeberuf abschaffen.
Dagegen regt sich inzwischen breiter Widerstand bei den Altenpflegekräften, ambulanten Diensten und Pflegeeinrichtungen: "Der Deutsche Berufsverband für Altenpflege DBVA unterstützt alle Aktivitäten, die dazu führen, die reale Arbeitssituation der Altenpflegefachkräfte in der ambulanten und stationären Pflege zu verbessern. Die Abschaffung des Berufes und die generalistische Ausbildung ist aus unserer Sicht der völlig falsche Ansatz", so Christina Kaleve, die Vorsitzende des DBVA. Ihr Verband ist der einzige, der ausschließlich die Interessen der rund 900.000 in der Altenpflege Tätigen vertritt.
Der DBVA hat mit anderen Verbänden deshalb das Bündnis für Altenpflege gegründet, das sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Altenpflege einsetzt. Mehr Informationen hier: www.bündnis-für-altenpflege.de
Zum Hintergrund des Engagements: Im Unterschied zur Krankenpflege – die kranken Menschen jeden Alters, meist somatisch orientiert, kurzzeitig bei der Gesundung hilft – unterstützt die Altenpflege längerfristig und mit ganzheitlichen Ansätzen alte Menschen, in Würde und Selbstbestimmung ihr Alter zu leben. Ende der fünfziger Jahre wurden die ersten AltenpflegerInnen in Deutschland ausgebildet. Seither dient diese Ausbildung vielen anderen Ländern als Vorbild.
Der DBVA, gegründet 1974, setzt sich insbesondere für Verbesserungen in der ambulanten, teilstationären, offenen und stationären Altenpflege, für die Weiterentwicklung des Berufsbildes, die Erarbeitung neuer Pflegekonzepte und für die Gewinnung von Pflegekräften ein.
Juni 2013. Redaktion pflegeinfos.net
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