Rund vier Millionen
Menschen mit chronischen Wunden gibt es in Deutschland, darunter viele ältere Pflegebedürftige. Für die Betroffenen
bedeutet das: körperliche Schmerzen und eine erhebliche Einschränkung der
Lebensqualität. Die Behandlung von chronischen Wunden ist meist langwierig und
sollte mehrgleisig erfolgen.
Tipps für Betroffene und pflegende Angehörige:
• Ist die Haut verletzt, heilt die Wunde normalerweise schnell. Blutplättchen lagern sich an der verletzten Stelle, verschließen die Wunde. Manchmal sieht die Sache anders aus – und zwar wenn eine Grunderkrankung die Wundheilung behindert.
• Ist die Haut verletzt, heilt die Wunde normalerweise schnell. Blutplättchen lagern sich an der verletzten Stelle, verschließen die Wunde. Manchmal sieht die Sache anders aus – und zwar wenn eine Grunderkrankung die Wundheilung behindert.
• Vor allem Diabetes und die arterielle Verschlusserkrankung gelten als
Ursachen für nicht heilen wollende Wunden. Grund: Die Blutzufuhr ist behindert.
Dadurch wird das verletzte Gewebe nicht ausreichend durchblutet. Sauer- und
Nährstoffmangel sowie ein gestörtes Feuchtigkeitsgleichgewicht führen zu
weiterer Zerstörung von Gewebe. Die Wunde kann nur stark verzögert oder auch
gar nicht mehr heilen.
• Rein medizinisch bedeutet „chronisch“, dass die Wunde bereits länger als
sechs Monate besteht. Vor allem Pflegebedürftige sind betroffen. Da sie oft in
derselben Position liegen, entsteht häufig ein Druckgeschwür, ein so genannter
Dekubitus.
• Die Behandlung von chronischen Wunden muss immer mehrgleisig erfolgen.
Schmerzmittel sollten unverzüglich verabreicht werden. Auch die Grunderkrankung
muss behandelt werden – zum
Beispiel werden bei Diabetes die Blutzuckerwerte optimal eingestellt.
• Schmierig belegte und infizierte Wunden müssen zunächst gereinigt und
desinfiziert werden. Der Wundgrund muss sauber und gut durchblutet sein. Nur so
kann die Heilung voranschreiten. Größeres abgestorbenes Gewebe (Nekrosen) wird
oft chirurgisch entfernt. Bei deutlicher Wundinfektion wird der Arzt ein Antibiotikum verordnen. Eine
Wundinfektion macht sich durch Rötung und Schwellung des Gewebes, durch
Schmerzen und üblen Geruch bemerkbar.
Informationen zu Wundauflagen:
Experten debattieren schon länger darüber, welche Wundauflagen besser sind: die trockenen oder die feuchten. Die feuchten werden oft auch als „moderne Auflagen“ bezeichnet, weil sie im Vergleich zu den herkömmlichen trockenen Wundauflagen noch nicht so lange auf dem Markt sind.
Experten debattieren schon länger darüber, welche Wundauflagen besser sind: die trockenen oder die feuchten. Die feuchten werden oft auch als „moderne Auflagen“ bezeichnet, weil sie im Vergleich zu den herkömmlichen trockenen Wundauflagen noch nicht so lange auf dem Markt sind.
Bei Trockenverbänden wird unter anderem der Saugeffekt genutzt (z.B. bei
stark nässenden Wunden). Feuchte Auflagen werden häufig zur Behandlung akuter
Geschwüre benutzt (z.B. Dekubitus). Durch das abgeschlossene, feuchte
Wundmilieu bei gegebenem Gasaustausch soll der natürliche Heilungsprozess
unterstützt werden. Welche Auflage man nehmen sollte, hängt aber vor allem von der Art der
Wunde ab, sagen Pflegefachkräfte und Ärzte. Es sollte also stets im Einzelfall
entschieden werden.
Wichtig bei der Behandlung von chronischen Wunden ist auch die vollständige Druckentlastung der betroffenen Stelle. Nur
dadurch kann die Sauerstoffversorgung des betroffenen Hautbereichs wieder
normalisiert werden. Wenn keine oder nur eine unzureichende Druckentlastung
stattfindet, sind alle weiteren Behandlungsmaßnahmen nutzlos.
Die Druckentlastung erfolgt am besten durch eine gute Matratze. Optimal
ist zum Beispiel eine Anti-Dekubitus-Matratze (ein bewähres Modell ist iSUROmed DE). Durch einen
speziellen Aufbau und ein besonderes Innenleben aus Kügelchen sinkt der Körper
sanft in das Kugelbett ein und vergrößert so seine Auflagefläche. Der Druck
wird gleichmäßig auf den Körper verteilt, gefährdete Körperstellen werden
geschont. Folge: Die chronische Wunde heilt ab, weiteren Wunden wird effktiv
vorgebeugt. Mehr Informationen unter www.oped.de
Juni 2013. Redaktion pflegeinfos.net
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