Montag, 5. Mai 2014

Innovationsprogramm Pflege 2014 fördert in Baden-Württemberg neue Wege in der Altenpflege plus Ideen für "Junge Pflege"

Die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) stellt in diesem Jahr drei Millionen Euro für innovative Pflegeprojekte zur Verfügung. Interessierte Projektträger können sich bis Juli 2014 um die Mittel aus dem  „Innovationsprogramms Pflege 2014“ bewerben.

„Ältere Menschen wollen auch bei Unterstützungsbedarf und Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben bleiben. Deshalb wollen wir mit unserem Förderprogramm insbesondere familiäre Pflegearrangements unterstützen und stärken, um älteren Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und auch demenzkranken Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen“, erklärt die Ministerin.


Sozialministerin Karin Altpeter: "Angebote für pflegebedürftige Migranten schaffen"

Ein Förderschwerpunkt des Pflege-Programms, das auch online einsehbar ist (HIER), liegt auf Projekten, die sich mit der Weiterentwicklung sozialraumorientierter und innovativer Versorgungsstrukturen beschäftigen. Damit werden etwa die Initiatoren von Quartierskonzepten angesprochen, die im direkten lokalen Wohnumfeld der Menschen die Versorgung weiter entwickeln wollen. Wesentlich dabei ist, das Zusammenspiel familiärer und professioneller Hilfen voran zu bringen. Dabei sollten ambulante Wohnformen ebenso wie stationäre Einrichtungen ins Quartier eingebunden werden.

Pflegebedürftige Migranten - was tun?
Hier knüpfen weitere Förderschwerpunkte an: wie Projekte der kultursensiblen Pflege und Projekte, in denen Einrichtungen mit innovativen Ansätzen die Versorgung demenzkranker Menschen voranbringen. Ministerin Karin Altpeter: „In den nächsten Jahren rechnen wir verstärkt mit rat- und hilfesuchenden, zunehmend auch pflegebedürftigen Migrantinnen und Migranten". 


Das stellt einerseits die Einrichtungen und Dienste in Baden-Württemberg vor die große Herausforderung, ihre bestehenden medizinischen und pflegerischen Angebote auf den spezifischen Bedarf älterer und pflegebedürftiger Migrantinnen und Migranten auszurichten. Andererseits erleben Migrantinnen und Migranten die Schwierigkeit, sich in einem fremden kulturellen und sozialen Gesundheits- und Pflegesystem zu orientieren.

Weitere Förderschwerpunkte liegen auf Projekten, die den Ausbau des teilstationären Pflegeangebots (z.B Tagespflege) vor allem im ländlichen Raum betreiben. Als besonders förderwürdig gelten auch Projekte, die sich gezielt der Weiterentwicklung pflegerischer Angebote für pflegebedürftige junge Menschen in besonderen Lebenssituationen – der so genannten „Junge Pflege“ – widmen sowie Projekte im Bereich der technikgestützten Pflege.

Mai 2014. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/Archiv 

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