Montag, 27. Oktober 2014

Pflege-Bahr-Versicherungen mit extremen Leistungsspannen. Neue Zusatzversicherung sorgfältig prüfen, ehe Sie abschließen

Seit wenigen Monaten ist der "Pflege-Bahr" am Markt. Die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung wird von immer mehr Versicherungsunternehmen angeboten. Sie soll helfen, bei Pflegebedürftigkeit die sogenannte "Pflegelücke" zu schließen. Ausgehend von den monatlich anfallenden Pflegekosten, abzüglich der Leistungen aus der Privaten/Sozialen Pflegepflichtversicherung, können sich schnell monatliche Deckungslücken auftun: Beispielsweise können diese 360 Euro in Pflegestufe I im ambulanten Bereich betragen aber durchaus auch bei um die 1700 Euro im stationären Bereich der Pflegestufe III liegen.

Doch Achtung: Nicht alle Anbieter von "Pflege-Bahr" liefern die gleiche Leistung! Das unabhängige Analysehaus MORGEN & MORGEN hat jetzt 20 Pflege-Bahr-Tarife hinsichtlich ihrer Leistungen in den unterschiedlichen Pflegestufen geprüft. Leistungsunterschiede von über 50 Prozent sind das Ergebnis.

20 Anbieter wurden hinsichtlich ihrer Pflegemonatsgelder in den Pflegestufen I bis III für die Eintrittsalter 20 Jahre, 40 Jahre und 60 Jahre untersucht. Bei einer Beitragsspanne von monatlich 15,04 Euro und 15,40 Euro unterschieden sich die Pflegemonatsgelder bei den 20-Jährigen am stärksten. Sie liegen in Pflegestufe III zwischen 1980 Euro beim besten und 840 Euro beim schlechtesten Anbieter.

Die alleinige Unterscheidung nach dem Pflegemonatsgeld in Pflegestufe III wäre jedoch zu kurz gegriffen. Die Anbieter sind gesetzlich verpflichtet, in Pflegestufe III 100 Prozent des angesetzten Pflegemonatsgeldes zu zahlen, in den Pflegestufen I und II leisten sie jedoch nur prozentual und unterscheiden sich erheblich. In Pflegestufe I liegen die Leistungen zwischen 20 und 35 Prozent, in der Pflegestufe II zwischen immerhin 30 und 70 Prozent über die betrachteten Alter. 

„Daher ist nicht der Anbieter mit dem höchsten Pflegemonatsgeld in Pflegestufe III automatisch auch der Anbieter, der in den Pflegestufen I und II die höchste Leistung bietet“, fasst es Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer von MORGEN & MORGEN zusammen.

Unterscheiden sich die Pflegemonatsgelder vor allem in Pflegestufe III bei den 20-Jährigen, bei etwa gleichem Beitrag stark, so liegen sie bei den 60-Jährigen genau in der Höhe der gesetzlichen Mindestanforderungen von 600 Euro. Hier variieren jedoch die Beiträge von rund 24 Euro bis zu über 38 Euro monatlich. Die 40-Jährigen liegen genau dazwischen. Hier variieren zum Einen die Beiträge, sie liegen zwischen 15 Euro und 18 Euro, und zum Anderen die Pflegemonatsgelder, mit einer Spanne von 600 Euro bis 960 Euro.


Starke Beitragsunterschiede bei älteren Versicherungsnehmern, extrem variierende Pflegemonatsgelder bei jüngeren Versicherten, unterschiedliche Leistungen innerhalb der Pflegestufen machen die geförderte Pflege beratungsintensiver als ursprünglich angenommen“, zieht Schinnenburg sein Fazit und verweist Vermittler auf die Software und Ratings von MORGEN & MORGEN, die die Beratung im Pflegebereich lückenlos und fundiert ermöglicht. www.morganundmorgan.com

Oktober 2014. Redaktion pflegeinfos.net 
Copyright Foto: PR/Archiv (Fotolia)

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