Donnerstag, 8. August 2013

Legale Pflegekräfte und 24h-Betreuung aus Polen: Immer auf die Gesetzung und Arbeitsverträge achten

Der Pflegenotstand in Deutschland ist dramatisch und viele Menschen stehen mit der häuslichen Pflege von Angehörigen aufgrund der finanziellen Belastung quasi alleine da. Sie können sich kein Pflegeheim leisten oder eine gute umfassende Betreuung mit deutschen Pflegedienstleistern. Zurzeit gibt es rund 2,5 Millionen pflegebedürftige Menschen und in zehn Jahren werden es schon 3,4 Millionen sein.  

Sehr viele Familien greifen aus finanzieller Not heraus auf Pflegekräfte aus Osteuropa zurück. Diese 24h-Betreuerinnen kommen aus Rumänien, Bulgarien, Lettland, der Slowakei oder aus Polen.

Doch Vorsicht: Hierbei gilt es viele Gesetze zu beachten, um nicht in die Illegalität abzudriften. Familien, die eine Pflegekraft legal aus Osteuropa beschäftigen möchten, haben dabei zwei Möglichkeiten: Entweder Sie werden selbst Arbeitgeber mit allen damit verbundenen Pflichten. Das heißt: Die deutsche Familie stellt eine 24-Stunden-Kraft an und beschäftigt sie nach geltenden deutschen Rechten. Nachteile: Es gelten Mindestlöhne, gesetzlich geregelte Arbeitszeiten (ohne Rufbereitschaft, d.h. bestimmte Stunden müssen durch weitere Kräfte abdeckt werden), außerdem muss der Urlaub der Betreuerin geplant werden. Die meisten Familien scheuen auch den Verwaltungsaufwand und die Verantwortung, die mit dem Beschäftigungsverhältnis verbunden ist.


Die zweite legale Lösung ist: Familien beauftragen ein seriöses Pflegeunternehmen in Osteuropa, welches eine Pflegekraft nach EU-Recht entsendet. Die 24-Stunden-Betreuerinnen sind dann Angestellte dieser Firma und werden für eine bestimmte Zeit nach Deutschland "entsendet". Um die Personalführung, alle rechtlichen Fragen und Versicherungen kümmert sich der osteuropäische Arbeitgeber.

Martin Wysocki, Geschäftsführer der Agentur Pflegehelden, die 15 Filialen in Deutschland betreibt und jährlich rund 3.500 Pflegekräfte vermittelt: „ Entscheidend ist es, einen deutschen Ansprechpartner zu haben. Gleichzeitig sollte sich ein Mitarbeiter ein direktes Bild vor Ort machen und beratend tätig werden. Die Agentur sollte schon über mehrere Jahre Erfahrung haben und in der Lage sein, eine Vertretung im Krankheitsfall einzusetzen, denn auch eine Pflegekraft kann krank werden oder in Urlaub fahren.“


Mehr Informationen zur den Pflegehelden erhalten Interessierte unter: www.pflegehelden.de.


Tipp für pflegende Angehörige in Süddeutschland: Im Gebiet von Baden-Württemberg ist seit gut vier Jahren eine weitere zuverlässige Vermittlungsagentur tätig: riva-care. Das in Stuttgart ansässige Beratungsbüro (www.riva-care.de) vermittelt im "Ländle" eine 24h Betreuung, die von polnischen und rumänischen Betreuerinnen übernommen wird. Auch diese sind bei einem Pflegedienstleister angestellt. Kurzberatung auch telefonisch unter 0711 - 966 66 533 möglich.

August 2013. Redaktion pflegeinfos.net

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