Dienstag, 12. Mai 2015

Hausnotruf für ältere Menschen – neue Entwicklung von Karlsruher Gründerfirma easierLife mit Sensoren in der Wohnung

Sich zu Hause sicher fühlen – insbesondere für Ältere spielt das gute und sichere Gefühl eine große Rolle. Zum Glück gibt es mittlerweile viele technische Hilfsmittel für sicheres Wohnen im Alter, dazu gehört insbesondere der sehr verbreitete Hausnotruf.

Was aber ist, wenn die ältere Person den Notrufknopf einmal nicht bei sich trägt, liegen lässt oder in Folge von Demenz, Schwäche alles vergisst? Auch für dieses letzte "Restrisiko" kommen nun neue digitale Hightech-Lösungen zum Einsatz. Eine innovative Anwendung in diesem Bereich ist das easierLife-System einer jungen Karlsruher Firma.

Es funktioniert mit Sensoren in der Wohnung, die Bewegungen und bestimmte Aktionen (z.B. das Verlassen der Wohnung) automatisch registrieren. Sie erkennen kritische Situationen, beispielsweise wenn ein Senior morgens nicht aufsteht oder von einem Spaziergang nicht wie geplant nach Hause zurückkehrt. Oder wenn eine Person zu lange im Badezimmer oder der Toilette verweilt.

Schnelle Notfallmeldung aufs Handy
In solchen Fällen wird umgehend eine zuvor definierte Person vor Ort bzw. in der Nähe per Nachricht auf ihrem Smartphone informiert. Sie kann dadurch den älteren Menschen helfen bzw. Hilfe organisieren, wenn dies den Bewohnern selbst nicht mehr möglich ist. Erste Modellanwendungen laufen im Betreuten Wohnen. Aber easierLife lässt sich auch auf private Haushalte übertragen. In diesem Fall würden – statt der Koordinatorin – einfach die Angehörigen oder andere Bezugspersonen wie Nachbarn oder beste Freunde auf das Handy informiert. Privatanwender können sich über Apple oder bei Google-Android entsprechende Apps besorgen. 

Wohlfahrtswerk testet Sensorensystem im Karl-Walser-Haus
Inzwischen laufen Testphasen des Systems bei renommierten Partnern in der Altenpflege wie etwa dem Deutschen Roten Kreuz, der bruderhausDiakonie und dem Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg. Zum Einsatz beim Wohlfahrtswerk kommt das System im Karl-Walser-Haus in Ludwigsburg. Hier wurden
einige Wohnungen des Betreuten Wohnens mit Sensoren ausgestattet, die Notfallsituationen automatisch erkennen und die Koordinatorin vor Ort in einer kritischen Situation alarmieren. Dadurch genießen die älteren Menschen in Ludwigsburg noch mehr Sicherheit in ihren Wohnungen. Parallel ist jederzeit eine engmaschige Betreuung gewährleistet, ohne dass die Privatsphäre der Bewohner berührt wird. 

Auszeichnung auf der CeBIT 2015
Die clevere und schnell zu installierende Lösung easierLife wurde deshalb nicht umsonst auf der diesjähren IT-Fachmesse CeBIT ausgezeichnet. Im März 2015 erhielt die Start-up-Firma den "IKT Innovativ Preis" von Brigitte Zypries überreicht, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie.

Bewertet wurden neben den Qualifikationen und Erfahrungen des Teams auch das Marktpotenzial und Wettbewerbsfähigkeit des Produkts sowie Umsetzbarkeit und Innovationshöhe der Idee. Die siebenköpfige Jury um Romy Schnelle von der High-Tech Gründerfonds Management GmbH und Alexandra Prümke vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) sahen diese  bei easierLife gegeben. 

Weitere Informationen: Telefon (0721) 96 54 192, www.easierlife.de

Mai 2015. Redaktion pflegeinfos.net 
Copyright Fotos: PR 

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