Montag, 20. Juni 2016

Was tun bei Wunden, die nicht mehr heilen? Vortrag in Bietigheim über Hilfe durch Plastisch-Ästhetische Chirurgie mit Hautverpflanzung


Chronische Wunden – betroffen sind häufig ältere Menschen. Was sind neue chirurgisiche Möglichkeiten? In einer Informationsveranstaltung am Montag, 27. Juni 2016 um 18 Uhr gehen Prof. Dr. Max Haerle und Dr. Andreas Lobmüller auf die Behandlungmöglichkeiten der chronischen Wunden ein. Die Veranstaltung findet im Krankenhaus Bietigheim statt. Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zur Diskussion und zur Fragestellung. Der Eintritt ist kostenlos. 

Hintergrund des Patientenvortrages in Bietigheim
Wunden die nicht heilen wollen, sind in jedem Lebensalter ein Ärgernis. Vor allem ältere Menschen mit zusätzlichen Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Durchblutungsstörungen sowie der Medikation mit Blutverdünner sind anfällig für Wunden, die länger als eine normale Wunde zur Ausheilung benötigen. Manchmal sind Bagatellverletzungen, wie ein kleiner Kratzer oder ein Mückenstich, die auslösenden Faktoren. Besonders betroffen sind die Unterschenkelregionen. Kommen dann Faktoren wie eine schlechte Durchblutung, Krampfadern und entgleiste Zuckerwerte hinzu, kann es zu jahrelangen offenen „Beinen“ kommen. 


In der Medizin spricht man von einer chronischen Wunde, wenn diese innerhalb von sechs Wochen nicht zur Abheilung kommt. Und chronische Wunden sind in der Regel immer mit Bakterien besiedelt.

Für die betroffenen Patienten bedeuten „offene Beine“ häufig eine jahrelange Leidensgeschichte und Einschränkung ihrer Lebensqualität. Nicht selten suchen sie mehrere Ärzte auf, um Hilfe zu erfahren. Oftmals sind durch Salben und Auflagen Verbesserungen der Wunden zu erreichen, aber Rückschläge sind häufig.

 
Zusammenarbeit von Internisten und Plastischen Chirurgen
Im Krankenhaus Bietigheim hat sich eine neue Interdisziplinäre Wundambulanz auf die Behandlung von chronischen Wunden spezialisiert. Hier kommt die jahrelange Erfahrung von Ärzten und zertifizierten Wundmanagern mit den modernen leitliniengerechten Behandlungsverfahren zusammen. Das neuartige an der Ambulanz ist die Zusammenarbeit von Internisten mit Plastischen Chirurgen. 


Die Plastischen Chirurgen sind für die Sanierung der Wunden zuständig. Sind Wunden zu groß, um eine spontane Abheilung erreichen zu können, oder liegt eine schwere Entzündung vor, ist manchmal eine operative Behandlung mit einem stationärem Aufenthalt und gegebenfalls eine Defektdeckungen notwendig. Hierzu hat die plastische Chirurgie verschiedene Möglichkeiten

Haut- und Gewebeverpflanzung als Alternative
Zunächst wird die Wunde gereinigt und mit einer VAC-Pumpe versorgt. Anschließend kann eine oberflächliche Wunde mit einer Hautverpflanzung verschlossen werden. Falls wichtige Strukturen, wie zum Beispiel eine Sehne oder ein Knochen freiliegt, wird eine Gewebeverpflanzung, eine sogenannte Lappenplastik, wie sie im medizinischen Fachbereich genannt wird, nötig. 

Mehr Informationen, auch zu anderen Veranstaltungen im Krankenhaus von Bietigheim und von Ludwigsburg (Landkreis Ludwigsburg) finden Sie hier: www.klinikum-lb.de

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen