Ganz schön heftig: Im ersten Jahr Heimaufenthalt zahlen die Betroffenen bzw. deren Familien rund 2773 Euro pro Monat an Eigenbeteiligung. Die Zuschüsse der Pflegekasse sind schon rausgerechnet. Bundesweit wurde ein Durchschnitt von 2411 Euro ermittelt. Auch das ist eine Steigerung in den letzten zwölf Monaten von 278 Euro.
Wie überall, so schlagen in der Verwaltung und Betreuung in Seniorenheimen gestiegene Energiekosten, höhere Löhne und allgemeine Lebenshaltungskosten wie Nahrung zu Buche.
Aktuell wurden diese Zahlen vom Verband der Ersatzkassen ermittelt. Wer als Heimträger mit Pflegekassen abrechnet, ist seit September 2022 verpflichtet, nach Tarif oder angepassten Tarifen die Pflegefachkräfte zu entlohnen. Diese Mehrkosten werden umgelegt - jeder Bewohner bzw. die Angehörigen zahlen es mit.
Entlastungszuschlag Pflegeheim - der Staat schießt zu
Was tut die Bundesregierung dagegen? Die sogenannten "Entlastungszuschläge Pflege" senken den Eigenanteil. Sie werden jedoch erst mehr, je länger eine Person stationär im Altenheim ist. Seit Januar 2022 gilt diese Regelung.
1. Jahr im Heim: 5 Prozent weniger Eigenanteil für den Posten Pflege
2. Jahr: 25 Prozent weinger
3. Jahr: 45 Prozent weniger
ab 4. Jahr: 70 Prozent weniger
In Baden-Württemberg zahlen Heimbewohner am meisten zu
Trotzdem müssen Heimbewohner oder ihre Familien finanziell ran. Wer in Baden-Württemberg nach vier Jahren im Altenheim die höchste Entlastung erhält, muss noch 1833 Euro jeden Monat privat bezahlen. Im Bundesdurchschnitt wurden 1671 Euro ermittelt.
Wichtig zu wissen: Neben den Kosten für Pflege und Betreuung gibt es noch die Punkte Unterkunft/Miete, Essen und Trinken sowie ein Investitionskostenzuschuss für die Einrichtung.
Februar 2023. Redaktion pflegeinfos.net
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