Dienstag, 24. Mai 2016

Mehr Pflegestützpunkte in der Region Karlruhe und Rastatt geplant. In ganz Baden-Württemberg soll es bis 2018 dann 72 Pflegeberatungsstellen geben

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Pflegestützpunkte hat sich für den Ausbau der Pflegestützpunkte im Stadt- und Landkreis Karlsruhe und im Landkreis Rastatt entschieden. Auch in anderen Gebieten des Landes entstehen neue Beratungszentren für Senioren und pflegende Angehörige.

Dieses Angebot an Ratsuchende in Baden-Württemberg ist einmalig und kann beispielgebend für andere Bundesländer sein“, betont Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Pflegestützpunkte und Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg.

Einigkeit konnte auch über den Ausbau der Pflegestützpunkte erzielt werden, der an klare Qualitätsanforderungen geknüpft ist: Baden-Württemberg wird bis 2018 bis zu insgesamt 72 Pflegestützpunkte bekommen und somit das Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger signifikant erweitern.

Spitzenvertreter der Kranken- und Pflegekassen sowie der kommunalen Landesverbände einigten sich im November 2015 auf die Entwicklung eines Ausbaukonzepts, das stärker als bisher Beratung, Koordinierung und Vernetzung als Aufgabe der Pflegestützpunkte definiert. Teil des Ausbaukonzepts ist auch ein Qualitätssicherungskonzept, das vom Stuttgarter Institut für angewandte Sozialwissenschaften (IfaS) unter der wissen- schaftlichen Leitung von Prof. Dr. Susanne Schäfer-Walkmann erarbeitet wurde


In der Stadt und im Landkreis Karlsruhe sollen jetzt jeweils sogenannte Pilotstandorte eingerichtet werden, die für Erprobung und Entwicklung des Qualitätskonzeptes des IfaS- Instituts dienen. Die LAG orientiert sich bei der Bewertung der Anträge auf den Ausbau der Pflegestützpunkte an eindeutigen Kriterien. So wird zum Beispiel die Auslastung der bestehenden Pflegestützpunkte geprüft und die Gesamtsituation im jeweiligen Kreis berücksichtigt. Bei den Beratungsleistungen spielt die Netzwerkarbeit eine Rolle, welche die Qualität der Beratung erhöht.

Die Kranken- und Pflegekassen in Baden-Württemberg fördern den Auf- und Ausbau von Pflegestützpunkten, die von den Kommunen bei der LAG beantragt werden. Vorstandschef Hermann erklärt die Bedingung klarer Richtlinien, nach denen die Anträge bewertet und vom LAG-Vorstand entschieden werden: „Pflegestützpunkte übernehmen eine wichtige Funktion im Gesamtsystem. Die Kassen bieten tiefergehende Beratung an, weshalb die Aufgabenverteilung der unterschiedlichen Beratungsangebote sorgfältig definiert sein muss. Doppelstrukturen helfen keinem weiter und schließlich geht es ja um Beitragsgelder der Solidargemeinschaft, die zielführend zu investieren sind"


In den Pflegestützpunkten erhalten vor allem pflegende Angehöirge eine Erstberatung und Tipps, um sich in den Strukturen des Pflegesystems besser zurecht zu finden. Die Mitarbeiter der Pflegestützpunkte sind zur Neutralität verpflichtet, kennen die regionale Situation genau und sind so in der Lage, qualifiziert auf die individuellen Fragen rund um häusliche Pflege, Pflegeleistungen, ambulante Dienste, Barrierefreies Wohnen, Demenzbetreuung oder 24h Haushaltshilfen einzugehen.
 

Informationen und alle Adressen der Pflegestützpunkte in BaWü:
www.bw-pflegestuetzpunkt.de

Mai 2016. Redaktion pflegeinfos.net

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