Dienstag, 19. Juli 2016

Demenz und pflegender Partner: Herausforderung für alle Beteiligten. Studie zeigt Ideen zur gemeinsamen Altagsgestaltung bei Demenz auf

Angehörige können durch Unterstützung von paartherapeutischen Übungen den Alltag mit einem demenziell erkrankten Partner besser meistern. Darauf weist eine aktuelle Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) hin.

Demenzielle Erkrankungen belasten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren soziales Umfeld erheblich. Das Fortschreiten der Krankheit stellt vor allem pflegende Partner vor Herausforderungen. Erschöpfungszustände und Beziehungskonflikte können die Folgen sein. Dass durch gemeinsames Training mit dem demenzkranken Partner das eigene Befinden verbessert und die Beziehung entlastet werden kann, zeigen die Ergebnisse einer neuen ZQP-Untersuchung, dem sogenannten Dyadem-Projekt des ZQP und der Universität Potsdam. 


Stress bewältigen im Demenz-Haushalt ist erlernbar
Im Fokus der Studie stand die Wirksamkeit von psychosozialen Unterstützungsprogrammen bei demenz-betroffenen Paaren im eigenen Zuhause. Dabei lernten die Teilnehmer unter Anleitung von Psycho- und Sozialtherapeuten die unterschiedlichen Alltagsprobleme, die sich zwischen Angehörigem und demenzerkranktem Partner einstellen können, besser zu bewältigen. Inhaltliche Schwerpunkte waren dabei z. B. das Einüben eines demenzgerechten Kommunikationsstils, das Trainieren von Stressbewältigung oder auch praktische Übungen zur Entspannung.


28 Paare aus verschiedenen Landkreisen in Brandenburg nahmen am Projekt teil. Da die Sitzungen bei den Teilnehmern zuhause stattfanden, bestand für die Paare in den eher ländlichen Gegenden eine sehr niedrige Hürde um an den Unterstützungsmaßnahmen teilnehmen zu können.

„Gerade im ländlichen Raum bestehen große Lücken bei der Beratung und bedürfnisgerechten Versorgung von demenzkranken Menschen. Wichtig für Betroffene sind einfacher Zugang und räumliche Nähe von Angeboten. Gesundheitliche Versorgungsleistungen werden oft erst in Anspruch genommen, wenn die Demenz bereits weiter fortgeschritten ist. Deswegen ist es auch wichtig, dass die Pflegeberatung und die Hausärzte gut vernetzt sind und auf nah gelegene Hilfsmöglichkeiten hinweisen können“, erklärt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP.

Neue Rollen in der Partnerschaft, wenn ein Mensch dement ist

Im Vergleich zu städtischen Gebieten müssen Partner von Demenzkranken auf dem Land in der Regel längere Wege zurücklegen und mehr Zeit investieren, um geeignete Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. Dazu stellen sich ihnen die gleichen Fragen, die auch bei Partnerschaften mit demenziell Erkrankten in der Stadt auftauchen: Wie gehe ich mit den neu verteilten Rollen in unserer Partnerschaft um? Was kann ich tun, um mich vor einer psychischen oder körperlichen Überlastung bei der Versorgung meines Partners zu schützen? Oder wie reagiere ich darauf, wenn mein Partner das Essen oder Trinken verweigert, unruhig umherläuft oder gar aggressiv ist?

Um pflegende Partner in dieser Lage zu unterstützen, hat das ZQP einen Ratgeber erarbeitet. Darin finden sich Praxistipps für das gemeinsame Leben mit einem demenziell erkrankten Partner. Anhand von Fallbeispielen, die auf Erfahrungen beruhen, erhalten pflegende Angehörige alltagspraktische Hinweise u. a. zu Kommunikation, Verhalten und Wohnraumgestaltung.

„Mit der wachsenden Zahl hochaltriger Menschen nimmt auch die Zahl der demenziellen Erkrankungen weiter zu – und damit auch die der betroffenen Angehörigen. Ziel des Ratgebers ist es daher, den vielen Herausforderungen, die durch ein Leben mit einem demenziell erkrankten Partner entstehen, mit Impulsen aus dem Erfahrungsschatz anderer Angehöriger zu begegnen – in verständlicher Sprache und ohne zu belehren“, erklärt Suhr.


Juli 2016. Redaktion pflegeinfos.net

Freitag, 8. Juli 2016

Am liebesten "Senioren" Warum sich ältere Menschen nicht als Silver Surfer oder Best Ager sehen. Umfrage von Feierabend.de

Best Ager, Silver Surfer, Generation Gold oder doch schlicht "im besten Alter"? Welche Bezeichnung ist nach dem Eintritt ins Rentenalter angemessen – und trifft das Lebensgefühl der Angesprochenen am besten? Bei der Frage der Altersbeschreibung galt bislang nur eines als sicher: Der Begriff "Senioren" ist bei Älteren stark negativ besetzt. Eine These, die nun revidiert werden muss, wie eine Umfrage von Feierabend.de zeigt.

Die Bezeichnung “Senioren“ zählt inzwischen zur bevorzugten Selbstbezeichnung der Männer und Frauen über 60. Die Erhebung unter 2.140 Mitgliedern von Feierabend.de, dem größten deutschen sozialen Netzwerks für Ältere, dokumentiert damit einen gesellschaftlichen Wandel der Altersbilder.
 

Senioren bleiben Senioren
Mit einer Zustimmung von 61,3 Prozent attestiert weit über die Hälfte der Umfrageteilnehmer dem Begriff der Senioren eine positive Konnotation. Mehr als ein Drittel der Feierabend-Mitglieder, genauer 38 Prozent, schätzen zudem die neutrale Begrifflichkeit der “Generation 50plus“.


Kunstbegriffe von Werbeleuten
Bezeichnungen wie “Generation Gold“ oder “Silver Ager“, beides Begriffe, die von Werbetreibenden in der Zielgruppenansprache lange favorisiert wurden, lehnen die Befragten dagegen mit einem Akzeptanzwert von weniger als drei Prozent eindeutig ab. Gleiches gilt für die seit Anfang der 2000er verbreitete Wortschöpfung “Best Ager“, mit der sich nur fünf Prozent der Teilnehmer identifizieren können.

 

Nicht Silver Surfer oder Generation Gold: Senioren wollen Senioren genannt werden
 

Deutungshoheit für Begriff "Senioren"
"Lange Zeit war der Ausdruck Senioren in der allgemeinen Wahrnehmung nicht mehr als eine höflichere Umschreibung für das Attribut alt. Dass viele Ruheständler diesen Begriff jetzt ganz selbstverständlich für sich in Anspruch nehmen, kommt einer Sensation gleich“, ist Feierabend-Gründer Alexander Wild überzeugt. Für ihn spiegeln die hohen Zustimmungswerte ein neues Selbstbewusstsein wider: “Die Zielgruppe der über 60-jährigen beansprucht durch die bewusste Selbstbeschreibung als Senioren die Deutungshoheit über den Begriff und führt ihn nun selbstbewusst als Ausdruck von Erfahrung und Kompetenz ins Feld.“

Feierabend.de wurde 1998 gegründet. Heute zählt die Online-Community 180.000 Mitglieder im Alter von durchschnittlich 62 Jahren in 50 Ländern. In mehr als 125 Regionalgruppen treffen sich die Feierabend-User regelmäßig zum Plaudern oder Feiern, sie treiben Sport oder verreisen gemeinsam. Damit vernetzt Feierabend.de Nutzer nicht nur on- sondern auch offline: In vielen Städten zählen die Feierabend-Regionalgruppen bereits zu den größten Senioren-Treffen.

Juli 2016. Redaktion pflegeinfos.net

Copyright Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Montag, 4. Juli 2016

Als Rentner in der Dominikanischen Republik leben – Betreutes Wohnen unter Palmen mit Serviceleistungen und für weniger wie 1000 Euro pro Monat

Immer mehr deutsche Rentner zieht es ins Ausland. Nach aktuellen Zahlen der Rentenversicherung leben von 25 Millionen Rentnern über 200.000 dauerhaft im Ausland. Viele Senioren reisen auch nur über die Wintermonate in das warme Ausland und entfliehen so der Kälte in Deutschland. Die beliebtesten Ziele für den Lebensabend in der Ferne sind neben Spanien/Kanarische Inseln, Österreich und den USA vermehrt auch exotische Ziele wie etwa Thailand oder Vietnam.

Neuerdings wird außerdem die Dominikanische Republik genannt. Die Nachfrage nach Betreutem Wohnen und Pflegeangebote ist dort in den letzten Jahren enorm gestiegen.

Doch lohnt sich für deutsche Senioren dauerhaft ein Auftenthalt in der Karibik wirklich? Der Geschäftsführer und Initiator der Rancho Taino in Monte Plata (Dominikanische Republik), Mustafa Cesmeci, sagt ja: „Im Ausland zahlt die Pflegeversicherung zwar nicht die volle Leistung wie in Deutschland, sondern nur das deutlich geringere Pflegegeld, aber dieser Betrag ist im Vergleich zu den Aufenthaltskosten, die bereits mit 990 Euro im Monat zu haben sind, dennoch attraktiv".

Senioren-Bungalow in der Dominikanischen Republik
Der pflegebedürftige deutsche Rentner spart im Gegensatz zur Deutschland bei Belegung eines 30 qm großen Bungalows in der Rancho Taino und 365 Tage Sonne etwa 50 Prozent der Kosten. Bei Doppelbelegung durch einen zweiten Person berechnet Rancho Taino nur 650 Euro für die 2. Person (Stand Sommer 2016, aktuelle Preise erfragen).
 

In den Preisen ist sogar Vollpension und das tägliche Wasser sowie Zimmerreinigung und Wäschedienst inbegriffen. Betreutes Wohnen ist in der Dominikanischen Republik daher deutlich preiswerter als in Deutschland und vielen anderen Ländern.
 

Verständigung in Deutsch, Englisch und Spanisch gesichert
Der Psychotherapeut und Heilpraktiker Dr. Andreas Karpinski DC und auch der Manager sowie teilweise das Personal sprechen Deutsch, Englisch und Spanisch. Medizinische Versorgung ist im Ort und auch im 30 km entfernten Santo Domingo mit Bestnoten zu haben. Da die Insel ein beliebtes Urlaubsziel ist, gibt es dementsprechend auch internationale Mediziner und eine Klinikinfrastruktur.
 

Versicherungsschutz problemlos möglich
Tipp: Ausländer bekommen in der Dominikanischen Republik als Privatpatient einen Versicherungsschutz schon ab 50 Euro im Monat. Dieser deckt alle stationäre Kosten und ambulante Behandlungen gut ab. Nur die Medikamente muss der Patient selber bezahlen. Für eventuelle Rückflüge nach Europa in Notfällen ist der ADAC ein verlässlicher Partner (sofern ein Schutzbrief besteht). Oft helfen hier aber auch Zusatzpolicen oder Auslandsreiseversicherungen deutscher Krankenversicherer.
 

Serviceleistungen sind im Wohnpreis inkludiert
Im Rancho Taino gibt es insgesamt neun Bungalows die jeweils mit bis zu zwei Personen bewohnt werden können. "Dies wirkt sich an der Leistung, die wir unseren Kunden geben können, positiv aus sagt der Leitender Angestellter. Zudem muss der Bewohner keine Wäsche waschen, nicht kochen, keine Reinigungsarbeiten durchführen. 

Vielseitige Freizeitgestaltung vor Ort
Wie lässt sich die Zeit an diesem schönen Ort der Erde verbringen? Ältere deutsche Bewohner genießen die Ruhe, erledigen aber auch Einkäufe, sofern sie noch mobil sind. Auch das Beobachten und Versorgen von Tieren wie Hühner, Enten, Hunden und Pfauen findet Anklang. Natürlich darf auch ein Besuch auf dem schneeweisen Karibikstrand von Juan Dolio oder Boca Chica nicht fehlen.

Im Restaurant Rancho Taino nehmen die Gäste Ihr Frühstück, das Mittagessen und das Abendessen ein. Einmal in der Woche gibt es einen Tanzabend mit einer einheimischen Musikkapelle und zweimal wöchentlich lernen die Bewohner auf Wunsch Spanisch. Wer es noch gemütlicher haben möchte, kann das Poolleben auf den Liegestühlen genießen.

   
Infos: Broschürenbestellung und Terminvereinbarung sind direkt vor Ort möglich: Rancho Taino Monte Plata, Cruce Boronga 10 , 99000 Monte Plata, Republica Dominicana. www.ranchotaino.com

Tel. + Viper + WhatsApp in Deutschland unter: +49-176-5989 5848 


Lesetipp: Auch in Polen gibt es jetzt Altenheime, die speziell für deutsche Bewohner konzipiert wurden und preiswerter sind als hierzulande. Hier finden Sie einen Bericht dazu: Altenheim Polen.

Pflegeurlaub auf den Kanaren? Ausgewählte Hotels auf Gran Canaria bieten Zimmer und Appartements mit Barrierefreiheit und auf Wunsch mit deutschsprachigem Pflegedienst. Mehr unter www.kanaren-plus.com
 

Juli 2016. Redaktion pflegeinfos.net
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