Dienstag, 13. Dezember 2016

Online-Plattform für Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und Helfer: Pflegix vermittelt Fachkräfte und Haushaltshilfen

Pflegix heißt ein neues Pflege-Startup-Unternehmen aus Witten, das auf den demografischen Wandel einer älter werdenden Gesellschaft mit einem praktischen Hilfsangebot reagiert. Tim Kahrmann, Geschäftsführer des Entrepreneurship Zentrums Witten (EZW) an der Universität Witten/Herdecke, hat gemeinsam mit zwei Informatik-Studenten auf die Nachfrage nach flexiblen Dienstleistungen im häuslichen Umfeld reagiert: „Es gibt einfach immer mehr ältere Menschen, die zwar kleinere Hilfestellungen im Alltag benötigen, aber gern so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben möchten.“

Pflegix bringt Senioren und Alltagsbegleiter zusammen
 

Menschen, die Hilfe benötigen, finden über den neuen Onlinemarktplatz www.pflexix.de passende Unterstützung. Das Startup wendet sich an Senioren, Familien und Menschen mit Unterstützungsbedarf. Mehr als 3.000 Helfer haben sich bereits in 14 Städten in NRW, Frankfurt und Hamburg registriert. Unter den registrierten Helfern befinden sich examinierte Pflegekräfte, Pflegehelfer, zertifizierte Seniorenbetreuer und Alltagsbegleiter, aber auch Haushalts- und Putzhilfen und Menschen, die anderen gern helfen. 

Pflegix listet die Helfer in unmittelbarer Nähe und vereinfacht die Suche mittels verschiedener Filterfunktionen. Die Leistungen der Helfer sind flexibel stunden- oder tageweise buchbar, regelmäßig oder nur nach Bedarf.

Die auf der Plattform registrierten Helfer erbringen ihre Leistungen in selbständiger, gewerblicher Tätigkeit und werden von den Pflegix-Betreibern in einem mehrstufigen Verfahren geprüft und einzeln ausgewählt. Vor der Buchung haben die Auftraggeber die Möglichkeit, die Helfer persönlich kennenzulernen.


Der Helfer oder die Helferin nutzt die Pflegix-Plattform, um die erbrachten Stunden zu dokumentieren. Pflegix übernimmt Rechnungsstellung und Zahlungsabwicklung. Die Registrierung ist für die suchenden Familien kostenlos. Kosten entstehen erst bei der erfolgreichen Vermittlung, bei der eine prozentuelle Gebühr des Stundensatzes berechnet wird.

Pflegix macht darüber hinaus vom Gesetzgeber geschaffene Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger nutzbar, so dass die über die Plattform buchbaren Leistungen für die Familien bezahlbarer werden und zum Teil sogar kostenfrei sind. So bezuschussen die Pflegekassen Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen mit bis zu 2.418 Euro jährlich für die Inanspruchnahme von Angeboten zur Ersatzpflege (Stand Dezember 2016, ohne Gewähr). Dies beträgt bei einem Stundensatz von beispielsweise 15 Euro pro Stunde mehr als 160 Stunden kostenfreier Unterstützung pro Jahr.


Noch jung und fit: die Gründer des digitalen Portals Pflegix
 

"Pflegix als virtueller Alltagshelfer und die UW/H sind die geborenen Partner“, sagt UW/H-Vizepräsident Rudi Wimmer. „Denn die Pflegewissenschaft ist in Witten mit erfunden worden und genießt einen hervorragenden Ruf. Pflegix als innovatives Pflegestartup wird viele Problemlösungen für Unterstützungsbedarfe liefern und erfolgreich arbeiten.“  

Fazit der Redaktion pflegeinfos.net: 
Jedes Engagement rund um Betreuungsangebote für Senioren und Pflegebedürftige ist zu begrüßen. Doch auch Pflegix kann ein Problem nicht lösen – den Mangel an motivierten, empathischen Menschen, die Spaß an der Betreuung haben und vor allem flexibel und nachhaltig zur Verfügung stehen. Immer wieder interessieren sich Menschen für einen Job oder ein Ehrenamt in diesem Bereich. Doch schon nach kurzer Zeit starten sie etwas Neues oder setzen sich selbst zur Ruhe. Oder sie nehmen anderswo einen bezahlten Job an, der schnell mehr Geld bringt. Deshalb wird Pflegix nur Erfolge verbuchen, wenn die Datei gut gefüllt und vor allem aktuell ist. Denn "Karteileichen" nützen niemandem und lassen das Interesse an so einem Portal schnell schwinden.

Dezember 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR

Montag, 12. Dezember 2016

Pflegekräfte in Bayern erhalten Auszeichnung: Bayrischer Heilbäder-Verband organisiert außerdem Urlaubstage für engagierte Personen

Unter dem Motto „Pflegenden den Rücken stärken“ fordert der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) die Kur als Pflichtleistung der Krankenkassen für Arbeiter in Pflegeberufen sowie pflegende Angehörige.

„Pflegekräfte und Angehörige leisten einen unersetzlichen Dienst an der Gesellschaft“, sagte der BHV-Vorsitzende Klaus Holetschek (MdL) Anfang Dezember 2016 in München. „Sie sind besonders gefährdet, an Burnout zu erkranken, sie haben außerordentliche physische und psychische Belastungen. Deshalb muss es für sie ohne Wenn und Aber einen Anspruch auf eine Kur geben.“


Bei der Preisverleihung: Pflegekräfte und die Gastgeber
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen lud Holetschek gemeinsam mit Bayern Gesundheitsministerin Melanie Huml zehn ausgewählte Pflegekräfte aus den unterschiedlichsten Gegenden Bayerns in den Bayerischen Landtag nach München.

In einer symbolischen Geste überreichten Ministerin und Vorsitzender jeweils einen Freiaufenthalt in einem bayerischen Heilbad oder Kurort. Zwei dieser Hotel-Gutscheine wurden dabei von Bodenmaiser Vier-Sterne-Betrieben gestiftet.

Das Wellness- und Wohlfühlhotel Waldeck und das Wander- und Aktivhotel Adam Bräu stellten den verdienten Mitarbeitern jeweils eine Woche Urlaub mit Halbpension inklusive drei Anwendungen zur Verfügung. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Bodenmais Tourismus und Marketing GmbH, Elke Brem und Marco Felgenhauer, war Adam Bräu-Geschäftsführer Roland Pongratz nach München gereist, um seinen Gutschein persönlich zu übergeben.

Für Bodenmais im Bayrischen Wald, gerade erst wieder in den erlesenen Kreis der Bayerischen Heilbäder zurück gekehrt, war es eine Selbstverständlichkeit, sich an der besonderen Aktion zu beteiligen. www.bodenmais.de 

Dezember 2016. Redaktion pflegeinfos.net
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