Donnerstag, 23. Juni 2016

Frühzeitige Hilfe für pflegende Angehörige bei Sterben und Tod sollte verbessert werden. Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege gibt Empfehlungen

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt vom Zentrum für Qualität in der Pflege 
(ZQP) und Charité Berlin haben Wissenschaftler Ende 2015 erstmalig deutschlandweit die Einstellungen von pflegebedürftigen Menschen in der ambulanten Versorgung und ihren pflegenden Angehörigen zu Sterben und Tod untersucht. Fazit: Um Ängste zum Thema abbauen zu können, müssten zuhause Versorgte und ihre Familien nicht erst in der Sterbephase, sondern schon viel früher Hilfe erfahren. Aus Sicht des ZQP hat das bisherige Hospiz- und Palliativgesetz diese Bedürfnislagen nicht ausreichend im Blick.

„Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass große Sorgen bei pflegebedürftigen Menschen und ihren Nächsten im Hinblick auf das Sterben bestehen – und zwar nicht erst, wenn der Tod sehr bald zu erwarten ist“, sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP. Dies zeigt auch die ZQP-Analyse: Die meisten Befragten stehen hier nicht kurz vor dem Tod, dennoch bewegt sie das Thema Sterben stark – genauso wie ihre Angehörigen.


Tabuthema Tod: bessere Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Angehörigen erforderlich

Pflegende Angehörige haben Angst vor Sterbeprozess
Denn 47 Prozent der Pflegebedürftigen gaben an, Angst vor körperlichem Leiden zu haben; 42 Prozent befürchten einen Verlust ihrer Würde und 32 Prozent die Einsamkeit im Sterbeprozess. 39 Prozent der pflegenden Angehörigen belastet es, sich mit dem Sterben ihres pflegebedürftigen Angehörigen auseinanderzusetzen. Knapp 60 Prozent machen sich Sorgen darüber, wie sie ihre Angehörigen beim Sterben begleiten könnten.

„Ziel muss es sein, Pflegebedürftige und Angehörige für die Auseinandersetzung mit dem Sterben zu stärken. Informationen über Möglichkeiten der Symptomkontrolle, Versorgung und Begleitung können helfen, Ängste abzubauen. Hierbei spielen professionelle Pflegeberatung, ambulante Dienste und ehrenamtliche Kräfte eine wichtige Rolle. Sie gilt es dafür zu qualifizieren, entsprechende Beratung bedürfnisgerecht anbieten zu können“, erklärt Suhr. 


Professionelle Pflegeberatung nimmt Betroffene ernst
Aufgabe professioneller Pflegeberatung müsse es auch sein, die Kommunikation zwischen Pflegenden und pflegebedürftigen Angehörigen zum Thema Sterben zu unterstützen, so Suhr. Den Pflegenden sind die Versorgungswünsche ihrer Angehörigen oftmals nicht bekannt. Der Studie zufolge haben immerhin 40 Prozent der Befragten noch nie über das Thema Sterben und Tod mit ihren Angehörigen gesprochen. Dies kann dazu führen, dass pflegerische oder ärztliche Maßnahmen lediglich gemäß dem vermuteten Willen durchgeführt oder unterlassen werden, ohne die tatsächlichen Wünsche zu kennen.


 „Erstmals wurde eine derartige Studie im ambulanten Bereich durchgeführt. Umso mehr waren wir überrascht, dass die überwiegende Zahl zu diesem hoch sensiblen Thema Stellung nahm. Das zeigt uns, dass die Menschen zu ihren Ängsten, Sorgen und Wünschen in Bezug auf das Lebensende gehört werden wollen“, sagt PD Dr. Nils Lahmann, Pflegeforscher der Charité Universitätsmedizin.

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net

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Mittwoch, 22. Juni 2016

Mehr Hospize und Palliativbetten in Baden-Württemberg. Landesregierung aus GRÜNE-CDU will Verbesserungen starten

Die Landesregierung will die Hospiz- und Palliativversorgung in Baden-Württemberg in den kommenden Jahren weiterentwickeln und gemeinsam mit Partnern bedarfsgerecht ausbauen. Das sagte die Staatssekretärin im Sozial- und Integrationsministerium, Bärbl Mielich, auf einem Festakt anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Hospiz- und Palliativverbandes Baden-Württemberg in Stuttgart im Juni 2016.

„Der demografische Wandel führt dazu, dass die Nachfrage an Angeboten der Hospiz- und Palliativversorgung in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird. Diesem Bedarf will die Landesregierung entsprechen“, sagte Mielich. Unheilbar kranke Menschen sollten so weit wie möglich schmerz- und beschwerdefrei im Kreise vertrauter und ihnen nahestehender Menschen sterben können. Dabei spiele die Hospiz- und Palliativversorgung eine unverzichtbare Rolle. 


Gutes Versorgungsangebot im Land

Mielich betonte, Baden-Württemberg sei in der Hospiz- und Palliativversorgung gut aufgestellt. Derzeit erfolgt die ambulante Versorgung schwerstkranker und sterbender Patienten im ärztlichen Bereich hauptsächlich über niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Zudem besteht ein flächendeckendes Netz an qualifizierten Pflegediensten, zu deren Versorgungsangebot grundsätzlich auch die häusliche palliativpflegerische Versorgung gehört. Darüber hinaus gibt es zurzeit 253 ambulante Hospizdienste und 34 ambulante Kinder- und Jugendhospize, die über das ganze Land verteilt sind.

In den Krankenhäusern im Land stehen über 200 speziell eingerichtete Palliativbetten zur Verfügung. 28 stationäre Hospize ermöglichen Patientinnen und Patienten, bei denen eine Krankenhausbehandlung nicht erforderlich und eine ambulante Betreuung nicht möglich ist, flächendeckend im Land eine stationäre Palliativversorgung. 


Geschulte Teams begleiten das Sterben zuhause
Die Staatssekretärin kündigte an, die vor zwei Jahren vom Landesbeirat Palliativversorgung im Auftrag des Sozialministeriums erarbeitete Hospiz- und Palliativ-Versorgungskonzeption für Baden-Württemberg konsequent umzusetzen. Einen Schwerpunkt legt Mielich dabei auf den Ausbau der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). 

Das sind speziell geschulte Teams, die es unheilbar kranken Menschen überall im Land ermöglichen, bis zu ihrem Tod im eigenen Zuhause bleiben zu können. Damit werden auch Angehörige in der Betreuung und Begleitung unterstützt und entlastet. Aktuell gibt es im Land 33 SAPV-Versorgungsregionen, über 80 Prozent der Bevölkerung können auf das Angebot zurückgreifen.
 

Angebot für Kinder  startet im Juli 2016
Auch die Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche soll weiter ausgebaut werden. Mielich begrüßte, dass es inzwischen vier spezialisierte pädiatrische Palliativversorgungsangebote (SAPPV) im Land gibt. Ein weiteres Angebot startet im Juli. Die Aufgabe der SAPPV-Teams besteht in der Beratung und in der Koordination aller beteiligten häuslichen Dienste und Ärzte und/oder in der Teil- oder Vollversorgung des erkrankten Kindes und seiner Familie.

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net

Montag, 20. Juni 2016

Was tun bei Wunden, die nicht mehr heilen? Vortrag in Bietigheim über Hilfe durch Plastisch-Ästhetische Chirurgie mit Hautverpflanzung


Chronische Wunden – betroffen sind häufig ältere Menschen. Was sind neue chirurgisiche Möglichkeiten? In einer Informationsveranstaltung am Montag, 27. Juni 2016 um 18 Uhr gehen Prof. Dr. Max Haerle und Dr. Andreas Lobmüller auf die Behandlungmöglichkeiten der chronischen Wunden ein. Die Veranstaltung findet im Krankenhaus Bietigheim statt. Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zur Diskussion und zur Fragestellung. Der Eintritt ist kostenlos. 

Hintergrund des Patientenvortrages in Bietigheim
Wunden die nicht heilen wollen, sind in jedem Lebensalter ein Ärgernis. Vor allem ältere Menschen mit zusätzlichen Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Durchblutungsstörungen sowie der Medikation mit Blutverdünner sind anfällig für Wunden, die länger als eine normale Wunde zur Ausheilung benötigen. Manchmal sind Bagatellverletzungen, wie ein kleiner Kratzer oder ein Mückenstich, die auslösenden Faktoren. Besonders betroffen sind die Unterschenkelregionen. Kommen dann Faktoren wie eine schlechte Durchblutung, Krampfadern und entgleiste Zuckerwerte hinzu, kann es zu jahrelangen offenen „Beinen“ kommen. 


In der Medizin spricht man von einer chronischen Wunde, wenn diese innerhalb von sechs Wochen nicht zur Abheilung kommt. Und chronische Wunden sind in der Regel immer mit Bakterien besiedelt.

Für die betroffenen Patienten bedeuten „offene Beine“ häufig eine jahrelange Leidensgeschichte und Einschränkung ihrer Lebensqualität. Nicht selten suchen sie mehrere Ärzte auf, um Hilfe zu erfahren. Oftmals sind durch Salben und Auflagen Verbesserungen der Wunden zu erreichen, aber Rückschläge sind häufig.

 
Zusammenarbeit von Internisten und Plastischen Chirurgen
Im Krankenhaus Bietigheim hat sich eine neue Interdisziplinäre Wundambulanz auf die Behandlung von chronischen Wunden spezialisiert. Hier kommt die jahrelange Erfahrung von Ärzten und zertifizierten Wundmanagern mit den modernen leitliniengerechten Behandlungsverfahren zusammen. Das neuartige an der Ambulanz ist die Zusammenarbeit von Internisten mit Plastischen Chirurgen. 


Die Plastischen Chirurgen sind für die Sanierung der Wunden zuständig. Sind Wunden zu groß, um eine spontane Abheilung erreichen zu können, oder liegt eine schwere Entzündung vor, ist manchmal eine operative Behandlung mit einem stationärem Aufenthalt und gegebenfalls eine Defektdeckungen notwendig. Hierzu hat die plastische Chirurgie verschiedene Möglichkeiten

Haut- und Gewebeverpflanzung als Alternative
Zunächst wird die Wunde gereinigt und mit einer VAC-Pumpe versorgt. Anschließend kann eine oberflächliche Wunde mit einer Hautverpflanzung verschlossen werden. Falls wichtige Strukturen, wie zum Beispiel eine Sehne oder ein Knochen freiliegt, wird eine Gewebeverpflanzung, eine sogenannte Lappenplastik, wie sie im medizinischen Fachbereich genannt wird, nötig. 

Mehr Informationen, auch zu anderen Veranstaltungen im Krankenhaus von Bietigheim und von Ludwigsburg (Landkreis Ludwigsburg) finden Sie hier: www.klinikum-lb.de

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net

Pflegestützpunkt Besigheim im Landratsamt Ludwigsburg: Beratung und Kontakte zu Leben mit Demenz, Haushaltshilfen, ambulante Seniorenhilfe und mehr

Eine unabhängige Beratung rund um Wohnen und Leben im Alter sowie Pflege im Heim oder zu Hause erhalten Interessierte in Besigheim beim lokalen Pflegestützpunkt. Diese Einrichtung ist eine neutrale und anbieterunabhängige Beratungsstelle zu allen Fragen rund um das Thema Pflege.

Der Stützpunkt informiert nach eigenen Angaben "über Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige, Leben mit Demenz, Altersgerechtes Wohnen, Ambulante Hilfen im Landkreis LB wie Häusliche Pflege, Essen auf Rädern, Haushaltshilfen, technische und sonstige Hilfsmittel; Tages, Kurzzeit-, Verhinderungs- und Dauerpflege, Pflegeversicherung, SGB XII sowie Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung".


Pflegestützpunkte sind gesetzlich für jeden Landkreis vorgeschrieben. Sie werden von den Krankenkassen und den Landkreisen bzw. Städten organisiert und finanziert – eine Auflistung aller Standorte in Baden-Württemberg finden Sie HIER.

Der Pflegestützpunkt für Besigheim und die Städte Walheim, Erligheim und Hessigheim befindet sich im Landratsamt Ludwigsburg (Hindenburgstr. 40/Eingang Eugenstraße, Zimmer 101/Ebene 1, Telefon 07141 - 144 24 65) und ist per E-mail unter pflegestuetzpunkt@landkreis-ludwigsburg.de zu erreichen. Sprechzeiten sind derzeit Mo-Fr von 8.30 bis 12 Uhr, Mo von 13.30 bis 15.30 Uhr und Do von 13.30 bis 18 Uhr, wobei ein Voranmeldung sehr ratsam ist (Stand Juni 2016, Angabe ohne Gewähr).

   


Daheim alt werden – Pflegestützpunkt Ludwigsburg informiert


Zum Beratungsangebot des Pflegestützpunkts Besigheim zählen auch Wohnberatung und Tipps zur Organisation der häuslichen Pflege (u.U. auch mit externen Haushaltshilfen).

Letztere Dienstleistung (24h Betreuung) bietet in der Weinbaugemeinde und im ganzen Landkreis Ludwigsburg unter anderem der Seniorenservice von riva-care an

Pflegebedürftige Senioren und ihre Angehörigen können folgende Dienstleistungen von riva-care in Anspruch nehmen:




• 24h Haushaltsbetreuung daheim in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus

• 24h Grundpflege und Kochen, Wäsche, Freizeitgestaltung

• Besorgungsfahrten und Arztbesuche sowie dauerhafte Anwesenheit

• Urlaubsbetreuung von pflegebedürftigen alten Menschen (mind. vier Wochen)


Für diese Dienstleistungen stehen zuverlässige osteuropäische Betreuerinnen und seit Januar 2015 auch Helferinnen aus Kroatien und Serbien zur Verfügung, die 24 Stunden im Pflegehaushalt bleiben und eine Alltagsbetreuung (mit Hauswirtschaft) gewährleisten. Großer Vorteil: Angehörige werden entlastet.


In der Praxis funktioniert die Zusammenarbeit zwischen der osteuropäischen Betreuerin und der Pflegeperson sehr gut. Die meisten Kräfte sprechen gut deutsch und sind hauswirtschaftlich versiert. Im Verbund mit den ambulanten Diensten, Ärzten und Angehörigen im Raum Besigheim und Hessigheim schaffen die 24-Stunden-Betreuerinnen ein gutes Versorgungsnetz und geben den Familienangehörigen Sicherheit. 

24h Betreuung in Besigheim, Kirchberg/Neckar, Walheim, Erligheim, Hessigheim und anderen Kommunen im Landkreis LudwigsburgNutzen Sie die Erfahrung von riva-care (seit 2010 im Großraum Stuttgart tätig). Die Pflege-Experten beraten auch zu Pflegestufen und Finanzierung der 24h Pflege durch Pflegekassen und den Staat. Beratung und Angebote sind kostenfrei und ohne Verpflichtungen.

Weitere Informationen zur privaten 24h-Stunden-Betreuung in Besigheim erhalten Angehörige unter Telefon (0711) 966 66 533 oder im Internet unter www.riva-care.de 
 
Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net
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Donnerstag, 16. Juni 2016

Seniorenzentrum Albershausen wird ganz neues Quartierhaus mit vier Hausgemeinschaften für ältere Menschen

Wohnen und Leben wie zu Hause: Mit dem Seniorenzentrum in Albershausen verwirklicht die Evangelische Heimstiftung in wenigen Monaten ein Quartierhaus der neuen Generation. Standort ist direkt in der Ortsmitte der Gemeinde im Landkreis Göppingen. 

Der Weg bis zum Start der baulichen Maßnahmen und damit zum Richtfest (Februar 2016) in Albershausen war eine Geduldsprobe. Denn bereits im Frühjahr 2012 hatte die Gemeinde einen öffentlichen Wettbewerb zur Errichtung eines Seniorenzentrums ausgelobt, den die Evangelische Heimstiftung letztlich für sich entscheiden konnte.

„Nun ist das erste Ziel erreicht. Mit dem Richtfest feiern wir hier in Albershausen das Entstehen eines modernen und zukunftsfähigen Quartierhauses, in das die Evangelische Heimstiftung insgesamt 7,9 Mio. Euro investiert“, sagte Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung. 

Das neue Seniorenzentrum wird über 50 Plätze ausschließlich in modernen, großzügigen Einzelzimmern und mit jeweils eigenem Bewohnerbad verfügen, die in vier Hausgemeinschaften mit je zwölf und 13 Plätzen aufgeteilt werden. Es werden außerdem elf betreute Seniorenwohnungen, ein Andachts- bzw. Mehrzweckraum im Gartengeschoß und ein Friseursalon entstehen. 


Für die zuständige Regionaldirektorin, Karin Stiebler, ist die Lage in der Ortsmitte ausge- zeichnet: „An dieser Stelle sind alle wichtigen Einrichtungen für die Heimbewohner wie Metzger, Bäcker, Arzt und Apotheker vorhanden. Das Rathaus und die Kirche sind in unmit- telbarer Nähe. Trotzdem kann man die Ruhe im rückwärtigen Bereich genießen“. 

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net

Dienstag, 14. Juni 2016

Hautpflege von älteren Menschen - wie pflegende Angehörige sich am besten um Altershaut kümmern und die richtigen Produkte verwenden

Eine repräsentative Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) zeigt, dass die richtige Hautpflege in der häuslichen Versorgung eine große Herausforderung darstellt: Pflegekräfte drohen im Produkt-Dschungel die Orientierung zu verlieren – Empfehlungen werden oft nicht umgesetzt.

60 Prozent der Menschen, die in Deutschland zuhause von einem Pflegedienst unterstützt werden, benötigen Hilfe bei der Hautpflege. Diese ist bei Pflegebedürftigen sehr wichtig, weil die Haut im hohen Alter oftmals besonders empfindlich ist und unter anderem zu starker Trockenheit neigt. Reizungen, Verletzungen und falsche Behandlung der Altershaut können dann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. 

Welches sind die richtigen Pflegemittel für Altershaut?
Eine bisher einmalige, im amerikanischen Fachjournal „Journal of Advanced Nursing“ (JAN) veröffentlichte Untersuchung des ZQP und der Charité-Universitätsmedizin Berlin zeigt, dass sich viele professionelle Pflegekräfte schwertun, Empfehlungen zur richtigen Hautpflege umzusetzen. Dabei stellen vor allem Reinigungs- und Pflegemittel ein zentrales Problem dar – auch weil die Produktvielfalt von Seifen, Waschgels, Lotionen und Cremes kaum zu überschauen ist.


Wichtig: ein hautfreundlicher ph-Wert
Zu häufig werden Produkte in gutem Glauben oder sogar achtlos eingesetzt. Wirksamkeitsnachweise hingegen sind offenbar kaum ausschlaggebend. Hautpflegeanwendungen scheinen insgesamt oftmals nicht zielgerichtet genug zu erfolgen und die besonderen Anforderungen der Haut des Pflegebedürftigen dabei kaum berücksichtigt zu werden. Auch andere empfohlene Aspekte der angemessenen Hautpflege werden anscheinend vernachlässigt. So wird nicht konsequent darauf geachtet, Produkte mit hautfreundlichem ph-Wert zu verwenden oder besonders trockene Haut mindestens zweimal täglich einzucremen.

Die beschriebenen Herausforderungen für professionell Pflegende weisen auf ein weiteres Problem hin: Wie können pflegende Angehörige ohne fachliche Qualifikation wissen, worauf sie bei der Hautpflege achten sollen?

„Einen Menschen bei der Körperpflege zu unterstützen, gehört zu den Grundanforderungen der Pflege und wird enorm unterschätzt. Intuition allein reicht dabei nicht. Daher müssen wir Pflegenden gesicherte Informationen zu Pflegetechniken und auch Hinweise zur Wahl der richtigen Pflegeprodukte anbieten“ erklärt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP und Mitautor der wissenschaftlichen Publikation im JAN.


Ratgeber des ZQP zur richtigen Hautpflege
Um pflegende Angehörige bei der richtigen Hautpflege ihrer Nächsten zu unterstützen, bietet das ZQP einen kostenlosen Ratgeber mit fachlich korrekten und leicht verständlichen Tipps. Die Broschüre gibt Hinweise, wie pflegende Angehörige passende Reinigungs- und Pflegeprodukte für sensible Altershaut finden.


Zudem informiert der Ratgeber über häufige Probleme wie Hauttrockenheit, Wundheit, Entzündungen durch Inkontinenz sowie Druckgeschwüre, und veranschaulicht, wie die Hautgesundheit bei Pflegebedürftigen verbessert und Komplikationen möglichst vermieden werden können. „Hautveränderungen sollten grundsätzlich beobachtet und im Zweifel ärztlicher Rat hinzugezogen werden“, erklärt Suhr.

Tipp: Die Broschüre zur richtigen Hautpflege kann kostenlos unter www.zqp.de heruntergeladen werden. Versand auf Anfrage.
 
Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net

Montag, 13. Juni 2016

Pflegestützpunkt Waldenbuch und Schönaich: Beratung rund um Pflege, Pflegestufen, barrierefreies Wohnen und häusliche Versorgung

Eine unabhängige Beratung rund um Wohnen und Leben im Alter sowie Pflege im Heim oder zu Hause erhalten Interessierte in Waldenbuch sowie Schönaich beim lokalen Pflegestützpunkt. Diese Einrichtung ist eine neutrale und anbieterunabhängige Beratungsstelle zu allen Fragen rund um das Thema Pflege.

Der Stützpunkt informiert nach eigenen Angaben "über gesetzliche und kommunale Leistungen, gibt Auskünfte über regionale Unterstützungsangebote, unterstützt bei Antragsstellungen im Rahmen der Pflegebedürftigkeit und berät zu Wohnformen und Vorsorge im Alter".

Der Pflegestützpunkt für Schönaich, Steinenbronn und Waldenbuch befindet sich unter folgender Adresse: Im Hasenbühl 16, 71101 Schönaich. Zu erreichen unter Telefon 07031 - 70 204 56. Die Sprechzeiten sind pro Woche begrenzt, eine telefonische Anmeldung ist ratsam.

Zum Beratungsangebot des Pflegestützpunkts im Kreis Böbliingen zählen auch Familienpflege, Kurzzeitpflege, Wohnberatung und Tipps zur Organisation der häuslichen Pflege (u.U. auch mit externen Haushaltshilfen etwas aus Osteuropa).

Letztere Dienstleistung (24h Betreung) bietet in Waldenbuch, Aichtal, Bonlanden, Musberg, Schönaich und Steinenbronn unter anderem der  Seniorenservice von riva-care an. 

Pflegebedürftige Senioren und ihre Angehörigen können folgende Dienstleistungen von riva-care in Anspruch nehmen:
• 24h Haushaltsbetreuung daheim in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus
• 24h Grundpflege und Kochen, Wäsche, Freizeitgestaltung
• Besorgungsfahrten und Arztbesuche sowie dauerhafte Anwesenheit
• Urlaubsbetreuung von pflegebedürftigen alten Menschen (mind. vier Wochen)

Für diese Dienstleistungen stehen zuverlässige osteuropäische Betreuerinnen und seit Januar 2015 auch Helferinnen aus Kroatien und Serbien zur Verfügung, die 24 Stunden im Pflegehaushalt bleiben und eine Alltagsbetreuung (mit Hauswirtschaft) gewährleisten. Großer Vorteil: Angehörige werden entlastet.

24h-Betreuung in Waldenbuch: Mit einer Haushaltshilfe können Senioren in ihren vier Wänden bleiben

In der Praxis funktioniert die Zusammenarbeit zwischen der osteuropäischen Betreuerin und der Pflegeperson sehr gut. Die meisten Kräfte sprechen gut deutsch und sind hauswirtschaftlich versiert. Im Verbund mit den ambulanten Diensten, Ärzten und Angehörigen schaffen die 24-Stunden-Betreuerinnen ein gutes Versorgungsnetz und geben den Familienangehörigen Sicherheit. 

24h Betreuung in Waldenbuch, Schönaich, Steinenbronn und im Landkreis BöblingenNutzen Sie die Erfahrung von riva-care (seit 2010 im Großraum Stuttgart tätig). Die Pflege-Experten beraten auch zu Pflegestufen und Finanzierung der 24h Pflege durch Pflegekassen und den Staat. Beratung und Angebote sind kostenfrei und und ohne Verpflichtungen.

Weitere Informationen zur privaten 24h-Stunden-Betreuung in Waldenbuch, Schönaich und Landkreis BB erhalten Angehörige unter Telefon (0711) 966 66 533 oder im Internet unter www.riva-care.de 

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net
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Samstag, 11. Juni 2016

Hightech in der Altenhilfe an der Schnittstelle Mensch-Technik-Interaktion: Evangelische Heimstiftung holt sich Knowhow bei Berliner Start-up-Firma

Die Freude war groß, als Ralf–Rüdiger Kirchhof, Geschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung GmbH (EHS), im Mai 2016 nach Berlin reiste, um mit notarieller Beurkundung die Beteiligung der EHS an der escos-automation GmbH perfekt zu machen. Das Technologieunternehmen begleitet die EHS bei der Umsetzung und Weiterentwicklung von ALADIEN.

Hinter ALADIEN versteht Baden-Württembergs größter Altenhilfeträger eine Symbiose aus Alltagsunterstützenden Assistenzsystemen mit Dienstleistungen, die Innovationen der Mensch-Technik-Interaktion mit Ansätzen der Quartiersentwicklung in Einklang bringt. 

Das modular mitwachsende System ist transsektoral konzipiert, skalierbar und in allen Handllungsfeldern der Altenhilfe einsetzbar. Der Einsatz komplexer Monitoringtechnik zur Erkennung risikobehafteter Situationen ist darin ebenso vorgesehen wie die Bereitstellung von Technologien zur automatischen Herdabschaltung oder Lichtsteuerung.


Damit alte Menschen lange in den eigenen vier Wänden bleiben können
Via Tablet mit einfacher Bedienoberfläche werden moderne Kommunikations- und Dienstleistungsangebote anwendergerecht erschlossen sowie der Einsatz telemedizinischer Angebote vorbereitet. Passende Dienstleistungen zu den einzelnen Modulen machen ALADIEN zu einem Gesamtkonzept, das Menschen auch bei zunehmenden Unterstützungsbedarf den längstmöglichen Verbleib in den eigenen vier Wänden sicherstellen möchte.

Mit dem Alleinstellungsmerkmal einer cloud-basierten Middleware ermöglicht es die escos-Software, die jeweils individuell erforderliche Kombination der verschiedenen technischen Assistenzsysteme zu vernetzen, ohne sich dabei in eine Abhängigkeit von einzelnen Herstellern zu begeben.



Die Evangelische Heimstiftung steigt bei einem Berliner Startup ein

EHS ist Mitgesellschafter der Berliner Firma
"Für ALADIEN ist es maßgebend, dass Technikeinsatz und -entwicklung fachlich und ethisch reflektiert erfolgen sowie den Bedarfen unserer Kunden entspricht.“ Damit bringt Ralf-Rüdiger Kirchhof die Motivation der EHS für die Beteiligung auf den Punkt und ergänzt: „Mit escos haben wir einen Partner gefunden, der technische Expertise mit der Schlagkraft und Dynamik eines Start-ups mit ausgeprägtem Feingefühl für die Belange der späteren Anwender verbindet.“

Albert Premer, geschäftsführender Gesellschafter der escos-automation GmbH blickt zuver- sichtlich in die gemeinsame Zukunft: „Mit der Evangelischen Heimstiftung als Kundin und Gesellschafterin werden wichtige Weichen für die fachliche Weiterentwicklung und Skalie- rung des Geschäftsmodells gestellt. Wir freuen uns deshalb sehr, die Vertrauenspartner- schaft mit der EHS jetzt auch auf Gesellschafterebene zu vertiefen.“


Technik kommt  in allen Neubauprojekten für Betreutes Wohnen zum Einsatz
Der Grundstein für die Zusammenarbeit wurde auf der CARE Invest Connect 2015 gelegt. Dieser Innovationskongress, der vom Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD), CareInvest und Social Impact initiiert und veranstaltet wird, brachte erstmals Start-ups und etablierte Unternehmen aus der Sozial- und Pflegewirtschaft zusammen. Die Veranstaltung will eine innovationsfreudige Unternehmenskultur unterstützen und für die Social Start-ups Wege und Mittel der Finanzierung und Zusammenarbeit aufzeigen.

Das ALADIEN-System kommt zukünftig in allen Neubauprojekten des Betreuten Wohnens sowie in WohnenPLUS-Anlagen zum Einsatz. Den bereits projektierten 120 Einheiten werden jährlich ca. 150 – 200 weitere in Neubau- und Bestandsobjekten der EHS folgen. Für den ambulanten Markt ist ALADIEN auch als Nachrüstkonzept über die Mobilen Dienste erhältlich. 


Wer war bei der Vertragsunterzeichnung anwesend (Foto oben)? Von links nach rechts Dr. Asarnusch Rashid (Gesellschafter der escos automation GmbH und Geschäftsführer des Zentrums für Telemedizin Bad Kissingen), Ralf-Rüdiger Kirchhof (Geschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung GmbH), Albert Premer (geschäftsführender Gesellschafter der escos-automation GmbH), Werner Wilms (Gesellschafter und technischer Leiter der escos- automation GmbH).
 

Weitere Informationen unter: www.escos-copilot.de

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/EHS

Mittwoch, 8. Juni 2016

Gesundheitsrisiko Sommerhitze und hohe Temperaturen! So kommen Pflegebedürftige und alte Menschen gut durch die heiße Jahreszeit

Der Sommer 2016 steht vor der Türe und wer weiß, vielleicht wird auch dieser Sommer wieder so heiß wie im letzten Jahr, als es tagelang 40 Grad in Deutschland gab. Für alte und insbesondere für pflegebedürftige Menschen bergen solche Tagen große Strapazen. 

Der Kreislauf wird stärker belastet und die natürliche Temperaturregulierung kann schnell gestört sein. Auch das Durstgefühl ist bei alten Menschen oft reduziert, sodass sie häufig nicht ausreichend trinken. Dies kann dramatische Folgen haben: Nicht selten führt der Flüssigkeitsmangel zur sogenannten Hitzeerschöpfung oder im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Hitzschlag.

Vor allem ältere Menschen, die alleine leben, haben ein höheres Risiko, da kontinuierliche Unterstützung – wie beispielsweise regelmäßiges Anreichen von Getränken – fehlen. Nicht umsonst gab es in den letzten Hitzesommern in Europa auch tote ältere Menschen zu beklagen, die in ihren Wohnungen alleine waren.

Ältere Menschen im Sommer: viel trinken, Sonne meiden und unter Beobachtung bleiben
 

In solchen Fällen ist es dann besonders wichtig, dass sich zum Beispiel Nachbarn oder Angehörige oder andere Bezugspersonen um die ältere Person im Sommer kümmern.

Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) zehn wichtige Tipps zusammengestellt, um ältere pflegebedürftige Menschen gegen Hitzegefahren zu schützen:
 

1.
In der Regel sollte ein älterer Mensch täglich etwa 1,5 bis 2 Liter in Form von Getränken zu sich nehmen. Beachten Sie bitte, dass bei bestimmten Erkrankungen (z. B. bei Herz- und Nierenerkrankungen) andere, ärztlich verordnete Trinkmengen erforderlich sein können. Sprechen Sie dazu mit dem Arzt. Führen Sie auch ein Trinkprotokoll, damit die aufgenommene Flüssigkeitsmenge kontrolliert werden kann.
 

2.
Durch starkes Schwitzen steigt der Flüssigkeitsbedarf des Körpers. Je nach festgelegtem täglichem Flüssigkeitsbedarf sollten stündlich ein bis zwei Gläser Flüssigkeit zur Verfügung stehen bzw. angeboten werden. Das Durstgefühl ist bei alten Menschen oft eingeschränkt. Deshalb ist es wichtig, immer wieder an das regelmäßige Trinken zu erinnern. Falls als Getränk (Mineral-)Wasser nicht akzeptiert wird, können beispielsweise auch kühle Kräuter und Früchtetees, Saftschorlen oder kalte Suppen gereicht werden. Eisgekühlte Getränke sind nicht empfehlenswert, da das Durstgefühl schneller nachlassen kann und so die Trinkmenge geringer bleibt.
 

3.
Einige Medikamente beeinflussen den Wasserhaushalt oder die Anpassungsfähigkeit des Körpers bei Hitze und erhöhen das Risiko einer Hitzeerschöpfung und eines Hitzschlags. Zu den Medikamenten, die den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen, gehören unter anderem Entwässerungstabletten, Beruhigungstabletten und bestimmte Herzmedikamente. Fragen Sie den Hausarzt, ob die Medikamentendosis oder der Verabreichungszeitpunkt angepasst werden sollten.
 

4.
Ebenso sollte die Ernährung an die hohen Temperaturen angepasst werden. Beispielsweise bieten sich Wassermelonen, Apfelmus, Joghurt, Buttermilch und andere flüssigkeitsreiche, erfrischende und wenig gesüßte Speisen an. Als Hauptspeise sind leichte Gerichte wie Geflügel oder Fisch sinnvoll.
 

5.
Räume sollten ausreichend belüftet oder gekühlt werden. Es sollte vermieden werden, dass sich die pflegebedürftige Person in der Zugluft befindet. Zudem sollten die Räume tagsüber mit Rolläden oder Vorhängen abgedunkelt sein.
 

6.
Auch auf luftdurchlässige Kleidung ist zu achten. Daneben sollten leichte Bettwäsche oder nur ein Laken als Zudecke und so wenig Kissen wie möglich verwendet werden. Das Kopfkissen sollte mit einem schweißsaugenden Frotteehandtuch bedeckt und häufig gewechselt werden.
 

7.
Kalte Fußbäder oder kühle Kompressen auf der Stirn können gegen Überhitzung helfen. Auch Abreibungen mit einem lauwarmen oder leicht kühlen Waschlappen bieten sich an.
 

8.
Bei großer Hitze sollte die Körpertemperatur des pflegebedürftigen Menschen mehrmals täglich kontrolliert werden. Bei Fieber muss die Flüssigkeitszufuhr erhöht werden. Zum Beispiel sollte die erkrankte Person wenigstens 500 ml zusätzliche Flüssigkeit pro Tag trinken, wenn die Körpertemperatur von 37 auf 38 Grad steigt.
 

9.
Symptome wie Unruhe, Verwirrtheit oder Erbrechen können auf eine Überhitzung und erheblichen Flüssigkeitsmangel des Körpers hinweisen. In diesem Fall sollte umgehend der Haus- oder ein Notarzt verständigt werden.
 

10.
Alte und pflegebedürftige Menschen, die kaum oder keine Flüssigkeit zu sich nehmen können, benötigen ggf. eine Infusion. Daher sollte in solchen Fällen dringend der Hausarzt hinzugezogen werden. Zudem ist es besonders wichtig, Lippen und Mundschleimhaut des Pflegebedürftigen regelmäßig mit einem feuchten Waschlappen zu befeuchten. Angehörige sollten sich dann aber auch die korrekte Mundpflege von einer ausgebildeten Pflegekraft zeigen lassen. 

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Montag, 6. Juni 2016

Haus auf dem Wimberg in Calw besteht nun 40 Jahre. Seniorenheim mit Demenz-Sinnesgarten ist bestens in der Stadt verankert

Mit einem Festakt zum 40-jährigen Bestehen feierte die Evangelische Heimstiftung in Calw Ende Mai 2016 eine ganz besondere Altenhilfeeinrichtung: „40 Jahre Haus auf dem Wimberg bedeuten nicht nur 40 Jahre voller Einsatz, volles Engagement und Hingabe für unsere Bewohnerinnen und Bewohner. 40 Jahre, das ist auch fast ein halbes Leben. Daher hat diese Einrichtung auch richtig Geschichte“, freute sich Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung. 

Erst mal einen Förderverein gründen
Die Geschichte des Hauses geht zurück auf das Jahr 1970. Damals beschließt der evangelische Kirchengemeinderat Calw eine Initiative bezüglich des Baues eines nicht kommerziell betriebenen Altenheimes. Und damit fing alles an. Noch weit vor der offiziellen Eröffnung des Hauses und sogar noch vor dem ersten Spatenstich fand die Grün- dungsversammlung für einen Förderverein „Alten- und Pflegeheim Calw und Umgebung“ statt. Am 11. Mai 1971 traten 65 Mitglieder in den Förderverein ein und wählten den ersten Vorstand.

Erste Leiterin selbst Bewohnerin im Haus auf dem Wimberg
Und dass das Haus etwas Besonderes ist, zeigt auch die Tatsache, dass mit Anna Jüngert die damals erste Heimleitung nun seit einigen Jahren selbst im Haus auf dem Wimberg lebt. Auf ihre Amtszeit, gemeinsam mit ihrem Mann Heinz Jüngert, geht auch der Aufbau der hiesigen Altenpflegeschule sowie der Erweiterungsbau Anfang der 1980er Jahre zurück. 

Backhaus und Sinnesgarten
Damit nicht genug, dem tatkräftigen Einsatz des Fördervereins in Calw ist es zu verdanken, dass die Einrichtung heute sowohl über ein Kino, ein Backhaus als auch über eine Dachterrasse mit Sinnesgarten verfügt. „Ein wundervoller Ort insbesondere für unsere Demenz erkranken Bewohnerinnen und Bewohner“, freut sich Hausdirektorin Monika Volaric. "Gemeinsam wollen wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass sich unsere Bewohner bei uns wohlfühlen und die Familien ihre Angehörigen gut versorgt und betreut wissen“, so die Hausdirektorin.


Seit vielen Jahren pflegt das Haus auf dem Wimberg eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt Calw und der dortigen Kirchengemeinde. Beweis dafür waren die freundschaftlichen Grußworte zum Festtag durch Oberbürgermeister Ralf Eggert, Sozialdezernent Norbert Weiser sowie Pfarrer Walter Hummel. 

Mehr zum Senionenheim in Calw und Infos für pflegende Angehörige: 
www.haus-auf-dem-wimberg.de

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net









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Daheim alt werden in den Landkreisen Calw und Böblingen. Mit Hilfe einer 24h-Betreuung aus Osteuropa möglich. riva-care vermittelt zuverlässige Betreuerinnen. Seit 2010 in der Region tätig. Unverbindliche Angebote unter 0711 - 966 66 533.

Ältere Menschen auf Reisen: Neue Reiseversicherung übernimmt Sofortzahlung bei medizinischen Behandlungen

Mit der Einführung des Real-Time-Reiseschutzes hat die Allianz Global Assistance (AGA) eine neue Reiseversicherungs-Ära eingeläutet. Versicherte, die auf Reisen krank werden, müssen ab sofort kein Geld mehr für die Behandlung vorstrecken und keine lästigen Schadenmeldungen bei ihrer Heimkehr ausfüllen.

Die Bearbeitung durch die AGA erfolgt sofort bei Eintritt des Schadens. Denn dank des Real-Time Reiseschutzes im Bereich Reisekranken- und Reisegepäck-Versicherung begleicht die AGA anfallende Behandlungskosten sowie Geld für notwendige Ersatzkäufe bei nicht angekommenem oder verspätetem Reisegepäck in Echtzeit. Möglich macht dies eine Karte, die in Kooperation mit PassportCard eingeführt wurde, und über eine klassische Bezahlfunktion verfügt.

Wie funktioniert`s? Das Prinzip des Real-Time Reiseschutzes ist einfach: Im Krankheitsfall
wendet sich der Reisende über eine Rufnummer an die Notrufzentrale der AGA,
die ihm sowohl einen passenden Arzt benennt als auch die Übernahme der
Kosten garantiert. Die AGA lädt sofort den erforderlichen Geldbetrag auf die
Real-Time Reiseschutz-Karte. Kunden können dann mit der Karte direkt beim
Arzt oder in der Apotheke bezahlen. Der Schadenfall wird in Echtzeit
bearbeitet.

 
Wem hilft‘s? Hohes Fieber in Kroatien, Zeckenbiss in Litauen, Grippe in Costa Rica, Ankunft in New York ohne Gepäck – die Liste lässt sich beliebig lang weiterführen. So vielfältig die Reiseziele der Kunden sind, so unterschiedlich sind auch die größeren oder kleineren Krankheiten oder Gepäcknotfälle, die sie im Urlaub treffen können.

Mit dem Real-Time Reiseschutz werden Arztrechnungen im Ausland sofort übernommen

Wie sind die Konditionen? Der Real-Time Reiseschutz mit der Versichertenkarte wird künftig unter anderem als Real-Time Reise-Krankenversicherung ab einer Prämie von 16,- Euro pro Person ohne Selbstbehalt angeboten. Im Real-Time Komplettschutz ab
einer Prämie von 20,- Euro pro Person sind außerdem noch zahlreiche andere
Versicherungsleistungen (z.B. Rücktritt, Abbruch, Gepäck) enthalten.


Die Karte hat außerdem den Vorteil, dass sie für weitere Reisen mit einem neuen
Versicherungsschutz wieder aktiviert werden kann. Ab einer Prämie von 25,-
Euro können die Produkte auch auf Jahresbasis abgeschlossen werden.


Der neue Auslandsreisekrankenschutz  ist in allen Partner-Reisebüros der AGA und unter
www.allianz-reiseversicherung.de/realtime-jahresschutz erhältlich.

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net

Copyright Foto: PR/AGA

Bessere Inkontinenzhilfsmittel: Patientenbeauftragter der Bundesregierung fordert mehr Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen


Nach einer Mitteilung des GKV-Spitzenverbandes, die Qualität der Inkontinenzhilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis angehoben zu haben, fordert Staatssekretär Karl-Josef Laumann, dass die besseren Produkte umgehend bei den Versicherten ankommen: „Der GKV-Spitzenverband hat endlich auf die vielen Beschwerden der Patientinnen und Patienten reagiert und das Hilfsmittelverzeichnis geändert. Ich werde mir das allerdings weiterhin ganz genau anschauen. Denn Ankündigungen alleine reichen nicht. Entscheidend ist, dass die Versicherten tatsächlich die Hilfsmittel erhalten, die sie benötigen. Das heißt: Sie müssen qualitativ und quantitativ dem aktuellen Stand der Medizin entsprechen. Das war bislang in vielen Fällen ganz klar nicht der Fall“.
 

Laumann ist der Patientenbeauftragte der Bundesregierung. Er mahnt daher, bei der Umsetzung der neuen Vorschriften ein deutlich höheres Tempo vorzulegen. Laumann: „Ich fordere die Krankenkassen auf, die Versorgung schnellstens umzustellen. Es wäre unverantwortlich, die Übergangsfrist von einem Jahr bis zum Ende auszureizen. Versicherte, die auf vernünftige Inkontinenzhilfsmittel angewiesen sind, können nicht so lange warten.“

Staatssekretär Karl-Josef Laumann: "Versicherte sollen bei Inkontinenzhilfsmitteln nicht draufzahlen!"
 

Laumann begrüßt in seiner Funktion als Patientenbeauftragter zugleich die Ankündigung des Vorstandes des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, dass künftig kein Versicherter mehr Aufzahlungen leisten müsse, um wirklich gut versorgt zu werden. „Es ist ein Unding, dass Patientinnen und Patienten bisher oftmals aus eigener Tasche draufzahlen müssen, um eine ausreichende Qualität zu bekommen. Ich hoffe, dass das bald der Vergangenheit angehört.

Der Patientenbeauftragte ist der Meinung, dass dafür künftig jeder Leistungserbringer mehrere aufzahlungsfreie Hilfsmittel anbieten muss. Denn nicht jedes Produkt sei für jeden Versicherten geeignet. "Darüber hinaus brauchen wir Klarheit, wie viele Versicherte welcher Krankenkasse in welcher Höhe Aufzahlungen leisten. Hier brauchen wir eine klare Verpflichtung zur Veröffentlichung der entsprechenden Daten.“

Diese und weitere Forderungen zur Reform der Hilfsmittelversorgung hatte der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit erst kürzlich in einem Positionspapier veröffentlicht. Dieses ist auf der Internetseite des Patientenbeauftragten und Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung HIER abrufbar.


Was macht der Patientenbeauftragte sonst noch? Mehr lesen Sie unter www.patientenbeauftragter.de

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/Laumann

Freitag, 3. Juni 2016

Private Pflegevorsorgeversicherung sichert Vermögen im Alter und garantiert optimale Betreuung im Pflegefall

Die gute Nachricht: Wir werden immer älter. Die schlechte: Immer mehr Menschen erreichen daher ein Alter, in dem sie sich mit dem Thema Pflege und Pflegebedürftigkeit auseinandersetzen müssen. Das Problem: Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung reichen meist nicht aus, wenn man ein optimale Betreuung für die Ältere Person wünscht

Gesetzliche Pflegeversicherung bietet nur Teilfinanzierung
Wer sich und seine Familie vor den finanziellen Folgen bewahren möchte, kann dieses Risiko durch eine private Pflegevorsorgeversicherung absichern. Denn unabhängig davon, ob der Betroffene in Pflegestufe I, II oder III eingestuft wird, die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt immer nur einen Teil der tatsächlichen Kosten. So kommt zu der emotionalen Belastung häufig eine finanzielle hinzu.


Pflegestufe III – und die Ersparnisse sind weg...
Besonders dramatisch ist die Situation für Familien mit Angehörigen in Pflegestufe III. Bundesweit kostet ein Platz in einem Pflegeheim bis zu 4.000 Euro im Monat, während die Pflegeversicherung maximal und nur in besonderen Härtefällen 1.950 Euro zahlt. Weil sie die Differenz selbst aufbringen müssen, geraten viele Familien in finanzielle Not: Oft müssen sie einen Teil ihrer Ersparnisse aufzehren, um die Pflegekosten zu decken.

Pflege im Alter kann richtig teuer werden – Pflegevorsorgeversicherung schütz vor Risiken
 

"Eine private Pflegevorsorgeversicherung bietet sowohl Einzelpersonen als auch ganzen Familien die im Ernstfall so dringend nötige Unterstützung“, sagt Oliver Lay, Bezirksdirektor bei den Barmenia Versicherungen in Stuttgart. Die Barmenia arbeitet bei den Pflegeleistungen bundesweit mit den Johannitern zusammen und hat in diesem Jahr die Kooperation sogar ausgeweitet. Die Hilfsorganisation verfügt über umfassende Erfahrungen im Umgang mit kranken und pflegebedürftigen Menschen und kennt die Sorgen und Nöte der Angehörigen aus der täglichen Praxis.

Kooperation mit Johannitern
Als Ergänzung zur gesetzlichen bieten praktisch alle Versicherungsunternehmen private Pflegeversicherungen an. Deren Leistungen reichen von der Zahlung eines festgelegten Geldbetrags im Pflegefall bis zur Absicherung vertraglich vereinbarter Pflegeleistungen. Wichtig für die Auswahl der richtigen Pflegezusatzversicherung ist eine individuelle Beratung. Sie stellt sicher, dass der Gesundheitszustand korrekt eingestuft wird und der Versicherte die entsprechenden Leistungen erhält. Durch die Kooperation mit den Johannitern steht stets ein fester Ansprechpartner zur Verfügung, an den sich der Versicherte und seine Familie wenden können.


Die Barmenia zählt zu den großen unabhängigen Versicherungsgruppen in Deutschland mit mehr als einer Million Kunden und einem Bestand von über 1,9 Millionen Versicherungsverträgen. Das Produktangebot reicht von Kranken- und Lebensversicherungen über Unfall- sowie Kfz-Versicherungen bis hin zu Haftpflicht- und Sachversicherungen.www.barmenia.de

(Hinweis: Die Einstufung in Pflegestufen 0-III gibt es in Deutschland nur noch bis Ende 2016, dann tritt ein neues, differenziertes System in Kraft. Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung werden sich in Summe aber nicht verbessern.)

Juni 2016. Redaktion pflegeinfos.net 
Copyright Foto: PR/Barmenia