Freitag, 21. November 2014

Altenpflegeheim in Stuttgart-Zuffenhausen von FOCUS ausgezeichnet: Else-Heydlauf--Stiftung ist "Top-Pflegeheim 2015"

Freude beim Altenheimträger Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg: Die Else-Heydlauf-Stiftung in Stuttgart-Zuffenhausen wurde als eines der besten Pflegeheime Deutschlands ausgezeichnet. Für sein aktuelles Sonderheft zum Thema „Leben & Wohnen“ hatte das Nachrichtenmagazin FOCUS mehr als 10.000 Pflegeheime verglichen und eine Liste mit den 856 besten Pflegeheimen veröffentlicht.

Im Kreis Stuttgart wurden insgesamt vier Häuser mit dem Siegel „Top Pflegeheim 2015“ ausgezeichnet. FOCUS hat die Else-Heydlauf-Stiftung in Zuffenhausen besonders gut beurteilt. Folgende Kriterien wurden berücksichtigt:

1. Das Pflegeheim hat bei der Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung im Jahr 2013 eine Gesamtnote 1,0 erzielt. Begutachtet werden durch die MDK-Experten die Pflege und medizinische Versorgung, der Umgang mit Demenzkranken, die soziale Betreuung und Alltagsgestaltung sowie die Themenbereiche Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene.

2. Das Pflegeheim wurde mit einem „Grünen Haken für Verbraucherfreundlichkeit“ ausgezeichnet. Die ehrenamtlichen Gutachter der BIVA (kurz für Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung) verfolgen den Anspruch, die Lebensqualität im Altenheim zu messen und konzentrieren sich auf eher „weiche“ Faktoren wie Menschenwürde, Teilhabe oder Autonomie.

3. Das Pflegeheim wurde empfohlen. Hierzu wurden rund 1.800 Heimleiter sowie rund 300 Pflegeexperten aus Kliniken und Pflegestützpunkten nach ihren persönlichen Einschätzungen befragt.

„Die Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung für alle Mitarbeitenden der Else-Heydlauf-Stiftung. Ihr tägliches Engagement für die Bewohner des Hauses und die Nutzer unserer Dienste wird damit gewürdigt“, erklärt Einrichtungsleiter Werner Feil.

Die Else-Heydlauf-Stiftung wurde 1985 eröffnet und liegt am Rande von Stuttgart-Zuffen- hausen. 89 Pflegeplätze gliedern sich in drei Wohnbereiche, darunter befindet sich eine Wohngruppe speziell für Menschen mit Demenz. In der Einrichtung leben 18 Menschen in der Jungen Pflege, außerdem gibt es zwei Kurzzeitpflege- und zwölf Tagespflegeplätze. Träger ist das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, das noch mit weiteren Altenhilfe-Einrichtungen im Ländle vertreten ist.

Weitere Infos: www.else-heydlauf-stiftung.de


November 2014. Redaktion pflegeinfos.net

Mittwoch, 19. November 2014

Sinnesgarten für Demenzkranke. Alten- und Pflegezentrum Lußhardtheim in Waghäusel ist stolz auf seine besondere Außenanlage

Seit über zwei Jahren schon bietet das Lußhardtheim in Waghäusel (Kreis Karlsruhe) seinen Bewohnern eine ganz besondere Attraktion. Der neu angelegte Sinnesgarten für Menschen mit Demenz blüht und gedeiht und erlebt täglich viele Besucher: Bewohner der Alten- und Pflegeeinrichtung, Angehörige und Mitarbeiter. Doch bis zur Eröffnung war es ein langer Weg, der sich von der Planung durch den Architekten Herbert Sand und der Stadt Waghäusel als Eigentümer über die Bauphase bis hin zur ersten Nutzung über mehrere Jahre erstreckte.

Den größten Teil der Finanzierung des Sinnesgartens übernahm die Stadt Waghäusel, aber auch das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg als Träger des Altenheims sowie der Freundeskreis e.V. haben sich an der Umgestaltung des Gartens finanziell beteiligt.

Während der Planungsphase wurden die wesentlichen Voraussetzungen des entstehenden Gartens deutlich: die Vereinbarkeit von biographieorientiertem Erleben, Sicherheit und Selbstständigkeit. Der Garten musste dabei einfach und klar strukturiert sein. Um die Nutzung des Gartens für alle Bewohner zu ermöglichen, wurde auf einen barrierefreien Zugang geachtet. So ist es auch für Bewohner, die auf einen Rollator oder eine Rollstuhls angewiesen sind, problemlos möglich, gefahrlos und ohne fremde Unterstützung den Sinnesgarten des Lußhardtheims zu begehen.

Da bei Menschen mit Demenz das räumliche Wahrnehmungsvermögen häufig eingeschränkt ist, wurde bei der Farbe des Bodenbelags bewusst ein Kontrast zur Bepflanzung gewählt, die die visuelle Wahrnehmung des Weges und die räumliche Orientierung erhöht. Der Bewegungsdrang wurde durch einen Rundweg berücksichtigt. Dieser ist in Form einer „kinesiologischen Acht“ angelegt, der zur Wegführung dient.

Der Weg im Sinnesgarten verläuft in Schleifen, so dass jeder Spaziergang automatisch wieder am Ausgangspunkt endet. Breite Wege erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Durch mehrere Sitzgelegenheiten innerhalb des Gartens sind auch Ruhemöglichkeiten gegeben. Bei der Auswahl der Pflanzen stand neben den biographischen Aspekten die Sicherheit im Vordergrund: keine Verletzungsgefahr bei Stacheln oder Ähnlichem und Giftigkeit der Pflanzen.

Als besonders geeignet zeigten sich dabei unterschiedliche Kräuter wie Salbei, Lavendel und Rosmarin sowie heimische Beeren und Blumen. Diese verbreiten zum Einen einen angenehmen Duft, zum Anderen können diese probiert und als Anknüpfungspunkt für Biographie- oder Erinnerungsarbeit im Altenheim genutzt werden. Die Hochbeete und der im Garten integrierte Brunnen ermöglichen den Bewohnern die Pflanzen selbständig zu pflegen.

Um die räumliche Orientierung zu erleichtern, wurde auf einen stets sichtbaren Bezugspunkt in der Anlage geachtet. Dazu wurde ein Pavillon mit Sitzmöglichkeiten in den Garten integriert, der als Raum für gemeinsame Aktivitäten genutzt wird.

Fazit des neuen Sinnesgarten im Lußhardtheim: Er bietet die Möglichkeit, Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen, anzufassen zu riechen, zu sehen, zu schmecken, sich zu betätigen und zu kommunizieren. Gleichzeitig erweitert der Garten den Lebensraum der im Lußhardtheim lebenden Bewohner, was wiederum ein Mehr an Lebensqualität bedeutet.

November 2014. Frank Bantle/Redaktion pflegeinfos.net

Kinderbuch mit CD hilft bei der Trauerarbeit mit Kindern. Hilfreich, wenn Oma oder Opa gestorben sind

Kinderbuch plus CD über Sterben, Trauern, Neubreginn

Trauerexperten sowie fürsorgliche Bestatter raten zu einem offenen Umgang mit dem Tabu-Thema Tod und Sterben in der Familie. Auch Kinder und Jugendliche sollten in Trauerarbeit integriert werden, wenn zum Beispiel die Oma, der Opa oder eine ältere Dame aus der Hausgemeinschaft verstirbt.

Ein neues Kinderbuch schafft es mit vielen Illustrationen und Liedern einfühlsam und ehrlich Fragen zum Thema Sterben und den Umgang mit Tod und Trauer zu formulieren und den Leser nicht alleine zu lassen: "Tavias Reise" erzählt von der Unterwasserwelt, in der das Oktopusmädchen Tavia lebt und sterbenskrank ist. Wie aber soll sie sich auf den Tod vorbereiten, wenn sie gar nicht weiß, "wie Sterben geht"? Weil niemand mit ihr über diese Frage sprechen will, macht sie sich auf die Suche nach Antworten.

Dabei trifft sie verschiedene Meeresbewohner, die von ihren Erfahrungen und dem, was sie über das Sterben wissen, erzählen. Mit jeder Begegnung schwinden Tavias Ängste und sie erkennt, dass Sterben ein Teil des Lebens ist und der Tod eigentlich der Weiterreise in einen Zeitlostraum gleicht. Sie entschließt sich, nach Hause zurückzuschwimmen und im Kreis ihrer Familie und Freunde ihre letzte Reise in den Zeitlostraum anzutreten...

"Tavias Reise" ist ein Familienbuch, das sich kindgerecht und einfühlsam, aber dennoch ehrlich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzt. Es eignet sich als tiefgründig-schöne Geschichte zum Vorlesen, wie auch als Begleitbuch für betroffene Familien, da nicht nur von Tavia erzählt wird. Auch die um Tavia trauernden Familiemitglieder und Freunde kommen zu Wort und beschreiben, wie das Leben nach dem Abschiednehmen weitergeht.
 
Über die Autorin: Sabine Rachl, geboren 1969, war zunächst Grund- und Gesamtschullehrerin und lehrte später als Dozentin an der Universität zu Köln. 2007 erfüllte sie ihren Lebenstraum und gründete die Internationale Friedensschule Köln, die sie in den Aufbaujahren als Schulleiterin und Geschäftsführerin führte. 2012 verließ sie die Schule und gründete die siento-Stiftung gemeinnützige GmbH, ein Informationsnetzwerk für Hoffnungs-, Sterbe- und Trauerunterstützung in Köln, dessen ehrenamtliche Geschäftsführerin sie ist.  

Infos: "Tavias Reise. Unterwegs in den Zeitlostraum", atp Verlag 2014, Hardcover mit beiliegender Song CD, 204 Seiten, € 24,80 zzgl. 3 € Versandpauschale. Zu bestellen unter: www.atp-verlag.de sowie im Internet und Buchhandel.

November 2014. Redaktion pflegeinfos.net

Copyright Foto: atp Verlag/PR
 












Donnerstag, 13. November 2014

Onlineberatung pflegen-und-leben.de wurde für Pflegepreis nominiert: Projekt hilft pflegenden Angehörigen in Deutschland

Das Beratungsportal für pflegende Angehörige pflegen-und-leben.de war im November 2014 auf der Berliner Pflegekonferenz einer von fünf Nominierten für den Marie-Simon-Pflegepreis. Das digitale Entlastungsangebot der gemeinnützigen GmbH Catania wurde im Rahmen eines Festaktes einem großen Publikum vorgestellt. Auch wenn der Preis letztendlich an ein anderes Projekt ging, in der Laudatio des ehemaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm wurde sehr deutlich, wie bedeutsam jegliches soziales Engagement ist, das sich an Angehörige von an Demenz erkrankten und pflegebedürftigen Menschen richtet.

Lebensqualität von Pflegebedürftigen und Angehörigen fördern
Die psychologische Online-Beratung pflegen-und-leben.de war eines von insgesamt fünf Projekten, das aus einer Vielzahl an Bewerbungen von einer Jury ausgewählt und für die Auszeichnung nominiert war. Prämierungswürdig waren Projekte, die mit neuen Ideen und zielgerichtetem Vorgehen die Versorgung und damit die Lebensqualität von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen nachhaltig verbessern. Der Marie-Simon-Pflegepreis für Innovationen in der Pflege wurde auf der Berliner Pflegekonferenz 2014 von der spectrumK GmbH in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund verliehen.


Bundesweite Beratung und kostenlos
pflegen-und-leben.de bietet kostenfreie psychologische Online-Beratung für pflegende Angehörige bei seelischer Belastung durch den Pflegealltag – bundesweit, anonym und datensicher. Seit April 2014 ermöglichen die drei Pflegekassen Barmer GEK Pflegekasse, TK-Pflegeversicherung und DAK-Gesundheit-Pflegekasse allen gesetzlich versicherten pflegenden Angehörigen die kostenfreie Nutzung dieser persönlichen Online-Beratung.


Das Angebot zur professionellen Entlastung und emotionalen Stärkung richtet sich bundesweit an pflegende Angehörige, die sich im internetbasierten Kontakt mit Psychologinnen ihren Stress und ihre Sorgen von der Seele schreiben möchten.
www.pflegen-und-leben.de


November 2014. Redaktion pflegeinfos.net