Mittwoch, 26. Juni 2013

Wundbehandlung bei chronischen Wunden wie Diabetes – Tipps für pflegende Angehörige


Rund vier Millionen Menschen mit chronischen Wunden gibt es in Deutschland, darunter viele ältere Pflegebedürftige. Für die Betroffenen bedeutet das: körperliche Schmerzen und eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität. Die Behandlung von chronischen Wunden ist meist langwierig und sollte mehrgleisig erfolgen. 

Tipps für Betroffene und pflegende Angehörige:
• Ist die Haut verletzt, heilt die Wunde normalerweise schnell. Blutplättchen lagern sich an der verletzten Stelle, verschließen die Wunde. Manchmal sieht die Sache anders aus – und zwar wenn eine Grunderkrankung die Wundheilung behindert.

• Vor allem Diabetes und die arterielle Verschlusserkrankung gelten als Ursachen für nicht heilen wollende Wunden. Grund: Die Blutzufuhr ist behindert. Dadurch wird das verletzte Gewebe nicht ausreichend durchblutet. Sauer- und Nährstoffmangel sowie ein gestörtes Feuchtigkeitsgleichgewicht führen zu weiterer Zerstörung von Gewebe. Die Wunde kann nur stark verzögert oder auch gar nicht mehr heilen.

• Rein medizinisch bedeutet „chronisch“, dass die Wunde bereits länger als sechs Monate besteht. Vor allem Pflegebedürftige sind betroffen. Da sie oft in derselben Position liegen, entsteht häufig ein Druckgeschwür, ein so genannter Dekubitus.

• Die Behandlung von chronischen Wunden muss immer mehrgleisig erfolgen. Schmerzmittel sollten unverzüglich verabreicht werden. Auch die Grunderkrankung muss behandelt werden –  zum Beispiel werden bei Diabetes die Blutzuckerwerte optimal eingestellt. 

• Schmierig belegte und infizierte Wunden müssen zunächst gereinigt und desinfiziert werden. Der Wundgrund muss sauber und gut durchblutet sein. Nur so kann die Heilung voranschreiten. Größeres abgestorbenes Gewebe (Nekrosen) wird oft chirurgisch entfernt. Bei deutlicher Wundinfektion wird der Arzt ein Antibiotikum verordnen. Eine Wundinfektion macht sich durch Rötung und Schwellung des Gewebes, durch Schmerzen und üblen Geruch bemerkbar.

Informationen zu Wundauflagen:
Experten debattieren schon länger darüber, welche Wundauflagen besser sind: die trockenen oder die feuchten. Die feuchten werden oft auch als „moderne Auflagen“ bezeichnet, weil sie im Vergleich zu den herkömmlichen trockenen Wundauflagen noch nicht so lange auf dem Markt sind.

Bei Trockenverbänden wird unter anderem der Saugeffekt genutzt (z.B. bei stark nässenden Wunden). Feuchte Auflagen werden häufig zur Behandlung akuter Geschwüre benutzt (z.B. Dekubitus). Durch das abgeschlossene, feuchte Wundmilieu bei gegebenem Gasaustausch soll der natürliche Heilungsprozess unterstützt werden. Welche Auflage man nehmen sollte, hängt aber vor allem von der Art der Wunde ab, sagen Pflegefachkräfte und Ärzte. Es sollte also stets im Einzelfall entschieden werden.
Hilfreich bei Wunden: Anti-Dekubitus-Matratzen

Wichtig bei der Behandlung von chronischen Wunden ist auch die vollständige Druckentlastung der betroffenen Stelle. Nur dadurch kann die Sauerstoffversorgung des betroffenen Hautbereichs wieder normalisiert werden. Wenn keine oder nur eine unzureichende Druckentlastung stattfindet, sind alle weiteren Behandlungsmaßnahmen nutzlos.

Die Druckentlastung erfolgt am besten durch eine gute Matratze. Optimal ist zum Beispiel eine Anti-Dekubitus-Matratze (ein bewähres Modell ist iSUROmed DE). Durch einen speziellen Aufbau und ein besonderes Innenleben aus Kügelchen sinkt der Körper sanft in das Kugelbett ein und vergrößert so seine Auflagefläche. Der Druck wird gleichmäßig auf den Körper verteilt, gefährdete Körperstellen werden geschont. Folge: Die chronische Wunde heilt ab, weiteren Wunden wird effktiv vorgebeugt. Mehr Informationen unter www.oped.de

 Juni 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR/OPED

Querschnitt einer Anti-Dekubitus-Matratze: Innenleben mit Kügelchen

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