Montag, 24. April 2017

Künstliches Kniegelenk bei Menschen über 70: Frankfurter Klinik sorgt für kurze OP- und Behandlungsdauer dank neuer Schmerztherapie und OP-Routine

Immer mehr Deutsche brauchen ein künstliches Kniegelenk. Vor allem die Zahl der Patienten mit schwerer Arthrose steigt - oft ausgelöst durch intensive Sportaktivitäten. Der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks ist dann in vielen Fällen unumgänglich. Im Klinikum Friedrichsheim in Frankfurt werden diese Implantat-Empfänger dank der optimierten Therapien zumindest aber schneller wieder mobil. Viele der Patienten sind bereits am Tag nach der Operation wieder auf den Beinen.

Mit neuen Therapien konnten die Frankfurter Orthopäden in den letzten zehn Jahren aber den Heilungsprozess deutlich beschleunigen und die Liegedauer in der Klinik nahezu halbieren.

Klinikaufenthalt von fünf Tagen machbar
Noch vor zehn Jahren mussten Patienten nach einer solchen Operation mindestens zehn Tage im Krankenhaus bleiben. Im Klinikum Friedrichsheim dürfen die meisten heute bereits nach fünf oder sechs Tagen nach Hause dank speziellem Bewegungstraining und neuen Wegen der Schmerztherapie.


Das Frankfurter Orthopädiezentrum ist damit auch bei der Kürze der Behandlungsdauer im deutschlandweiten Vergleich mit an der Spitze. "Nach drei Monaten können die Patienten dann sogar wieder kniefreundliche Sportarten wie Golf, Radfahren, Wandern oder Schwimmen betreiben", sagt Prof. Dr. Andrea Meurer, Direktorin des Klinikums.



Ein Künstliches Kniegelenk
Ein künstliches Kniegelenk sorgt für neue Lust am Bewegen und Schmerzfreiheit

Operationsroutine: Garant für Behandlungserfolg
Der Austausch eines Kniegelenks stellt auch erfahrene Gelenkchirurgen vor besondere Herausforderungen. Beim Ersatz des größten Gelenks im menschlichen Körper müssen nicht nur Gelenkbestandteile ersetzt, sondern auch Bänder, Kapsel und umgebende Weichteilstrukturen um das neue Kniegelenk herum optimal balanciert werden. Oberstes Ziel ist es dabei, den stabilen Bewegungsumfang eines natürlichen Knies weitgehend wieder herzustellen.

Ein wichtiger Faktor für den Operationserfolg ist die Routine und Erfahrung der Chirurgen. Im Klinikum Friedrichsheim, von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie als Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert, implantiert jeder der Senioroperateure weit mehr als 100 Gelenkprothesen pro Jahr. Fehlt diese Praxis, sind laut Statistik bei mehr als sieben Prozent der Patienten oft aufwendige und komplizierte Nachoperationen erforderlich.

Mit Knieprothese sportlich aktiver als zuvor

Auch die Wahl des richtigen Implantats ist für den Behandlungserfolg mitentscheidend. Die Prothesen-Technik hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Ist nur ein Gelenkanteil des Knies verschlissen, gibt es beispielsweise spezielle Implantate, die wie aktuelle Studien zeigen zu 95 Prozent auch nach 15 Jahren noch voll funktionsfähig sind. Und dies, obwohl 70 Prozent der Patienten mit einem künstlichen Kniegelenk aktuellen Untersuchungen zufolge heute nach der Operation mehr Sport betreiben als vor der OP.

Die Universitätsklinik Friedrichsheim steht beim Implantieren künstlicher Gelenke seit Jahren mit an der Spitze in Deutschland - laut Magazin Focus als eine der zwölf besten bei mehr als 1100 Kliniken, in denen derzeit in Deutschland künstliche Gelenke eingesetzt werden. www.friedrichsheim.de


April 2017. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/Fotolia

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