Trotz Pflegeversicherung, Demenzgeld und immer mehr Angeboten für pflegebedürftige Personen sieht die Realität leider immer noch so aus: Nahe Familienangehörige kümmern sich um ältere Personen in der Familie. Entweder ist es der Ehepartner, der vielleicht selbt bald Hilfe benötigt – oder es sind die Kinder, die ihrerseits aber auch Verpflichtungen haben: im Job und in der eigenen Familie.
Diese Doppelbelastung geht an die Substanz und ist ohne Hilfe oder ausreichend freie Zeit und natürlich Urlaub kaum zu schaffen. Immer mehr pflegende Anhörige resignieren, werden selbst seelisch und körperlich krank. Studien belegen dies, auch Ärzte und Psychotherapeuten berichten von "Burn-outs" unter pflegenden Partnern oder Kinder.
Leider tragen pflegende Angehörige dauerhaft die Verantwortung, wenn die häusliche Pflege gewünscht ist und der alte Mensch daheim bleiben will. Aber für eine bestimmte Zeit im Jahr sorgen die Pflegekassen für eine Entlastung – sie finanzieren bei bestimmten Kriterien eine sogenannte "Urlaubspflege". Im Fachjargon ist auch von Verhinderungspflege oder Entlastungspflege die Rede.
Die Idee: Pflegende Angehörige sollen sich mit gutem Gewissen eine "Auszeit" genehmigen, währenddessen kümmern sich professionelle Pfleger um die liebe Mutter oder den demenzkranken Vater zu Hause. Auch die Haushaltsführung und allgemeine Betreuung werden übernommen.
Für diese Ersatzpflege können Angehörige in Baden-Württemberg Pflege-Dienstleister wie Caritas, Diakonie, AWO oder private Pflegedienste verpflichten. Oder auch auf 24h-Betreuerinnen aus Osteuropa zurückgreifen, die Urlaubs- bzw. Verhinderungspflege übernehmen. Seit 2009 ist hier riva-care für viele Betroffene ein kompetenter Partner. Das Betreuungsbüro vermittelt von Stuttgart aus osteuropäische Betreuerinnen und Haushaltshilfen auf Basis der 24h-Präsenz – in Baden-Württemberg.
Die wichtigsten Punkte zur Urlaubspflege:
• Für Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege (festgelegt im Sozialgesetzbuch SGB XI, §39 Häusliche Pflege bei Verhinderung der Pflegeperson) bieten die Pflegeversicherungen zusätzliche Leistungen.
• So können pflegende Angehörige einen Zuschuss von bis zu 1.550 Euro pro Kalenderjahr beantragen. Es wird zusätzlich zu Pflegegeld/Pflegesachleistungen ausbezahlt.
• Wer als Pflegeperson mindestens 10 Stunden wöchentlich eine Person mit Pflegestufe betreut, kann die Verhinderungspflege beantragen.
• Neben der bestätigten Pflegestufe (durch MDK der Pflegekassen) muss die Pflegeperson zudem mindestens ein halbes Jahr gepflegt worden sein.
• Durch das PNG (Pflege-Neuausrichtungsgesetz) können seit 2013 auch Angehörige/Pfleger von psychisch Kranken oder Demenzkranken mit eingeschränkter Alltagskompetenz (Pflegestufe 0) eine Verhinderungspflege beantragen.
• Urlaubspflege. Das Wort ist wörtlich zu nehmen. Grund: Eine Verhinderungspflege kann auch außerhalb des Pflegehaushalts durchgeführt werden, also in Form einer Urlaubsbegleitung des Pflegebedürftigen mit seiner Familie.
• Wenn die Bedingungen für eine Ersatzpflege gegeben sind, hat jeder darauf einen Anspruch. Deshalb sollten alle pflegende Angehörige das Angebot annehmen und sich wenigstens für eine kurze Zeit im Jahr erholen – mit gutem Gewissen und der Sicherheit, dass der liebe Angehörige gut daheim betreut wird.
Unverbindliche Beratung zur Verhinderungspflege und zur 24-Stunden-Betreuung in der häuslichen Pflege erhalten Sie bei riva-care – Büro für Seniorendienstleistungen, Telefon (0711) 966 66 533.
November 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Informationen für die Generation 60plus und pflegende Angehörige. Tipps und Neuigkeiten rund um häusliche und stationäre Pflege, 24-Stunden-Betreuung sowie Leben und Partnerschaft im Alter. Erstellt von Fachjournalisten und Experten.
Sonntag, 17. November 2013
Montag, 11. November 2013
Treppenlifte bewahren vor gefährlichen Stürzen im Haushalt. Anbieter Hawle bietet Infos auch zu Fördermöglichkeiten durch Pflegeversicherung
Treppenlifte – passend für jedes Treppenhaus
Bei einem eingeschränkten Bewegungsapparat sind Treppenlifte, zum Beispiel vom Anbieter Hawle, ein wichtiges Hilfsmittel, um die eigene Mobilität zu erhalten. Jede Anlage wird dabei für die baulichen Gegebenheiten maßgeschneidert. "Wichtig ist das Maßnehmen durch Fachleute vor Ort, damit der Treppenlift anschließend lange und sicher funktioniert. Wichtig ist zudem ein zuverlässiger Vor-Ort-Service", empfiehlt Christian Lucaci, Technischer Leiter von Hawle Treppenlifte. "Sogar steile Treppenhäuser mit Steigungen von bis zu 75 Grad, zum Beispiel in Altbauen, lassen sich mit einem Lift problemlos ausstatten."
Treppenlift im Innenbereich |
Die praktischen Hilfsmittel erhalten die Mobilität der Bewohner bis ins hohe Alter – und zwar nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände, sondern dank ihrer wetterfesten Ausstattung auch im Außenbereich. Ob gerade oder geschwungen, ob weiträumig oder eng: Für jedes Treppenhaus oder jede Außentreppe, beispielsweise an Hauseingängen oder im Garten, lässt sich die passende Lösung realisieren. Zahlreiche Anregungen dazu sind unter www.hawle-treppenlifte.de zu finden.
Nutzen Sie die Fördermöglichkeiten durch Pflegekassen und Staat
In vielen Fällen leistet die Pflegeversicherung einen Zuschuss zum Einbau eines Treppenlifts. Jeder Fall wird gesondert entschieden. Die häufigsten Fragen zur Antragstellung, zu den Voraussetzungen und zur Höhe der Zuschüsse sind in einer Infobroschüre zusammengefasst, die unter www.hawle-treppenlifte.de zum Herunterladen zur Verfügung steht. Oder Sie bestellen Sie telefonisch beim Unternehmen unter Tel: (02295) 901 604. Zudem können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen in Anspruch genommen werden. Vielfach unterstützen auch Länder und die Kommunen den barrierefreien Umbau.
November 2013. djd/PR
Copyright Fotos: djd/Hawle
Einfache Bedienung auch bei eingeschränkter Motorik möglich |
Mittwoch, 6. November 2013
Pflege-Bürgerversicherung - Sozialverband SoVD fordert Neuorganisation der Pflegeversicherung in Deutschland
Der Sozialverband SoVD hat vor einem Pflegenotstand in Deutschland gewarnt. "Es besteht ein enormer Handlungsbedarf für eine umfassende Pflegereform. Angesichts der steigenden Zahlen pflegebedürftiger Menschen muss das Thema nach der Regierungsbildung rasch in Angriff genommen werden", sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer dieser Tage in Berlin. "Bereits heute fehlen gut ausgebildete Fachkräfte, die eine bedarfsgerechte Pflege gewährleisten. Zudem steigen die Armutsrisiken für die Menschen, die von Pflege betroffen sind", sagte Bauer.
Er stellte das Konzept "Solidarische Pflege-Bürgerversicherung" vor. Darin schlägt der Sozialverband neben verbesserter Leistung und Finanzierung eine effektivere Organisation der Pflegeversicherung vor. Aus Sicht des Verbandes sind insbesondere drei Maßnahmen erforderlich, um mit einer Pflegebürgerversicherung künftige Herausforderungen zu meistern:
• An erster Stelle stehen die Pflegeleistungen. Sie müssen nach Einschätzung des Verbandes ein qualitatives Höchstmaß erreichen und den Pflegebedürftigen einen gleichen Zugang eröffnen.
• Zweitens fordert der SoVD die Einführung einer Pflege-Bürgerversicherung auf der Grundlage der Sozialen Pflegeversicherung.
• Drittens sehen die Vorschläge eine gerechtere Finanzierung der Pflege vor. Dazu gehört die Wiederherstellung der Beitragsparität ebenso wie eine bessere Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der Versicherten.
In dem Konzept wird zudem eine Stärkung der professionellen Pflege angemahnt. Der SoVD fordere ein verbindliches und bundeseinheitliches System, dass eine verstärkte Personalausstattung in den Pflegeeinrichtungen gewährleiste. Als "vorrangig" bezeichnete Verbandspräsident Adolf Bauer eine bessere Entlohnung der Pflegekräfte, um die Attraktivität des Berufsbildes zu steigern.
Mehr Informationen und die Broschüre "Solidarische Pflege-Bürgerversicherung" finden Interessierte hier: www.sovd.de/pflege-buergerversicherung/ und bei YouTube hier:
www.youtube.com/SoVDTV.
November 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Er stellte das Konzept "Solidarische Pflege-Bürgerversicherung" vor. Darin schlägt der Sozialverband neben verbesserter Leistung und Finanzierung eine effektivere Organisation der Pflegeversicherung vor. Aus Sicht des Verbandes sind insbesondere drei Maßnahmen erforderlich, um mit einer Pflegebürgerversicherung künftige Herausforderungen zu meistern:
• An erster Stelle stehen die Pflegeleistungen. Sie müssen nach Einschätzung des Verbandes ein qualitatives Höchstmaß erreichen und den Pflegebedürftigen einen gleichen Zugang eröffnen.
• Zweitens fordert der SoVD die Einführung einer Pflege-Bürgerversicherung auf der Grundlage der Sozialen Pflegeversicherung.
• Drittens sehen die Vorschläge eine gerechtere Finanzierung der Pflege vor. Dazu gehört die Wiederherstellung der Beitragsparität ebenso wie eine bessere Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der Versicherten.
In dem Konzept wird zudem eine Stärkung der professionellen Pflege angemahnt. Der SoVD fordere ein verbindliches und bundeseinheitliches System, dass eine verstärkte Personalausstattung in den Pflegeeinrichtungen gewährleiste. Als "vorrangig" bezeichnete Verbandspräsident Adolf Bauer eine bessere Entlohnung der Pflegekräfte, um die Attraktivität des Berufsbildes zu steigern.
Mehr Informationen und die Broschüre "Solidarische Pflege-Bürgerversicherung" finden Interessierte hier: www.sovd.de/pflege-buergerversicherung/ und bei YouTube hier:
www.youtube.com/SoVDTV.
November 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Dienstag, 5. November 2013
Neustart in Kornwestheim: Alten- und Pflegezentrum "Jakob-Sigle-Heim" des Wohlfahrtswerk wird ganz neu gebaut
In Zeiten von Energieeffizienz und hohen Umbaukosten ist Abreißen und neu machen oft günstiger als Sanieren. Das gilt auch für Altenheime – zumal sich im Bereich der stationären Pflege viele neue Erkenntnisse in den letzten 20 Jahren ergeben haben, die auch die Raumstrukturen betreffen – Stichworte Einzelzimmer, Betreute Wohneinheiten oder offene Wohnküchen.
Deswegen hat der Träger Wohlfahrtswerk für das traditionsreiche Jakob-Sigle-Heim in der Rosensteinstraße Kornwestheim entschieden: Es wird am gleichen Standort komplett neu gebaut. An der Stelle des 1966 eingeweihten Gebäudekomplexes sollen 90 Pflegeplätze in sechs Wohngruppen, 54 Anderthalb- und Zwei-Zimmer-Appartements im Betreuten Wohnen sowie zwölf Plätze in der Tagespflege entstehen. Das Bauvorhaben des Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg soll im April 2014 beginnen und im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.
Über 15 Millionen Euro werden investiert
„Das Jakob-Sigle-Heim ist mehr als ein Pflegeheim – mit seinen vielen Veranstaltungen
und Angeboten ist es eine wichtige Anlaufstelle für die älteren Menschen im Stadtteil. Das soll auch in Zukunft so bleiben“, bekräftigt Ingrid Hastedt, Vorstandsvorsitzende des Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg, das Bekenntnis des Trägers zum Standort Kornwestheim. Der Aufsichtsrat des Wohlfahrtswerks hat den Startschuss für das Neubauprojekt gegeben, nachdem die Landesregierung im Juni 2013 einen Gesetzesentwurf für die Reform des Landesheimrechts vorgelegt hat. Dies gibt dem Träger die Planungssicherheit, um einen Neubau anzugehen.
Vorangegangen waren Überlegungen zur Kernsanierung. Diese wäre aber so teuer wie ein Neubau geworden und mit Einschränkungen in der Grundrissgestaltung. Auch die Wohnungsanzahl im Betreuten Wohnen hätte man reduzieren müssen. Das Wohlfahrtswerk investiert nun für den Neubau in Kornwestheim rund 15,5 Millionen Euro.
Operation am offenen Herzen
Spannend: Das Pflegeheim, die Tagespflege, der ambulante Pflegedienst und der Gästemittagstisch sollen während der Baumaßnahmen durchgängig in Betrieb bleiben. Aus diesem Grund plant der Heimträger, den Neubau in zwei Bauabschnitten zu errichten. Im ersten Schritt soll ab April 2014 an der Stelle des heutigen Betreuten Wohnens der Neubau des Pflegeheims entstehen. Im Herbst 2015 sollen die Bewohner des Pflegeheims dann vom Altbau direkt in die neuen Räume umziehen können.
Im zweiten Bauabschnitt wird anschließend das alte Pflegeheim abgerissen und an dessen Stelle werden bis Frühjahr 2017 dann 54 barrierefreie Mietwohnungen für Senioren gebaut. Während die Bewohner des Pflegeheims also direkt den Neubau beziehen, wird es für die derzeit 40 Mieter des Betreuten Wohnens erforderlich
sein, in der Bauzeit umzuziehen.
Das Wohlfahrtswerk bietet den Mietern Wohnungen im Karl-Walser-Haus an, einer nahe Schlossparks gelegenen Seniorenwohnanlage des Wohlfahrtswerks in der Nachbarstadt Ludwigsburg. Außerdem ist geplant, im Seniorenzentrum der AWO am Stadtgarten Kornwestheim, das im Frühjahr 2014 nach Umbau neu eröffnen wird, für die Bauphase eine komplette Etage anzumieten.
Im neuen Pflegeheim sind sechs Wohngruppen für je 15 Bewohner geplant, für Paare wird es Zwei-Zimmer-Appartements geben. Die Reduzierung der Pflegeplätze von heute 114 auf 90 ist dem Landesheimrecht geschuldet, das bei Pflegeheim-Neubauten eine Obergrenze von 100 Plätzen sowie den Bau von ausschließlich Einzelzimmern vorgibt.
Für den Neubau des Betreuten Wohnens sind hohe energetische Standards vorgesehen. Außerdem will man die bereits modellhaft in anderen Einrichtungen des Trägers erprobten Erfahrungen mit dem Einsatz moderner Technik für zeitgemäße Kommunikation und Sicherheit umsetzen.
Große Tradition am Ort: Jakob-Sigle-Heim
Die Gründung des Jakob-Sigle-Heims in Kornwestheim wurde durch eine großzügige
Spende der Kornwestheimer Firma Salamander unterstützt, die auf diese Weise ihrem Gründer Jakob Sigle zum 100. Geburtstag im Jahre 1961 ein lebendiges Andenken setzte. Die 1966 eröffnete Einrichtung bietet älteren Menschen Wohn- und Pflegeplätze
in familiärer Atmosphäre.
November 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Deswegen hat der Träger Wohlfahrtswerk für das traditionsreiche Jakob-Sigle-Heim in der Rosensteinstraße Kornwestheim entschieden: Es wird am gleichen Standort komplett neu gebaut. An der Stelle des 1966 eingeweihten Gebäudekomplexes sollen 90 Pflegeplätze in sechs Wohngruppen, 54 Anderthalb- und Zwei-Zimmer-Appartements im Betreuten Wohnen sowie zwölf Plätze in der Tagespflege entstehen. Das Bauvorhaben des Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg soll im April 2014 beginnen und im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.
Über 15 Millionen Euro werden investiert
„Das Jakob-Sigle-Heim ist mehr als ein Pflegeheim – mit seinen vielen Veranstaltungen
und Angeboten ist es eine wichtige Anlaufstelle für die älteren Menschen im Stadtteil. Das soll auch in Zukunft so bleiben“, bekräftigt Ingrid Hastedt, Vorstandsvorsitzende des Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg, das Bekenntnis des Trägers zum Standort Kornwestheim. Der Aufsichtsrat des Wohlfahrtswerks hat den Startschuss für das Neubauprojekt gegeben, nachdem die Landesregierung im Juni 2013 einen Gesetzesentwurf für die Reform des Landesheimrechts vorgelegt hat. Dies gibt dem Träger die Planungssicherheit, um einen Neubau anzugehen.
Vorangegangen waren Überlegungen zur Kernsanierung. Diese wäre aber so teuer wie ein Neubau geworden und mit Einschränkungen in der Grundrissgestaltung. Auch die Wohnungsanzahl im Betreuten Wohnen hätte man reduzieren müssen. Das Wohlfahrtswerk investiert nun für den Neubau in Kornwestheim rund 15,5 Millionen Euro.
Operation am offenen Herzen
Spannend: Das Pflegeheim, die Tagespflege, der ambulante Pflegedienst und der Gästemittagstisch sollen während der Baumaßnahmen durchgängig in Betrieb bleiben. Aus diesem Grund plant der Heimträger, den Neubau in zwei Bauabschnitten zu errichten. Im ersten Schritt soll ab April 2014 an der Stelle des heutigen Betreuten Wohnens der Neubau des Pflegeheims entstehen. Im Herbst 2015 sollen die Bewohner des Pflegeheims dann vom Altbau direkt in die neuen Räume umziehen können.
Im zweiten Bauabschnitt wird anschließend das alte Pflegeheim abgerissen und an dessen Stelle werden bis Frühjahr 2017 dann 54 barrierefreie Mietwohnungen für Senioren gebaut. Während die Bewohner des Pflegeheims also direkt den Neubau beziehen, wird es für die derzeit 40 Mieter des Betreuten Wohnens erforderlich
sein, in der Bauzeit umzuziehen.
Das Wohlfahrtswerk bietet den Mietern Wohnungen im Karl-Walser-Haus an, einer nahe Schlossparks gelegenen Seniorenwohnanlage des Wohlfahrtswerks in der Nachbarstadt Ludwigsburg. Außerdem ist geplant, im Seniorenzentrum der AWO am Stadtgarten Kornwestheim, das im Frühjahr 2014 nach Umbau neu eröffnen wird, für die Bauphase eine komplette Etage anzumieten.
Im neuen Pflegeheim sind sechs Wohngruppen für je 15 Bewohner geplant, für Paare wird es Zwei-Zimmer-Appartements geben. Die Reduzierung der Pflegeplätze von heute 114 auf 90 ist dem Landesheimrecht geschuldet, das bei Pflegeheim-Neubauten eine Obergrenze von 100 Plätzen sowie den Bau von ausschließlich Einzelzimmern vorgibt.
Für den Neubau des Betreuten Wohnens sind hohe energetische Standards vorgesehen. Außerdem will man die bereits modellhaft in anderen Einrichtungen des Trägers erprobten Erfahrungen mit dem Einsatz moderner Technik für zeitgemäße Kommunikation und Sicherheit umsetzen.
Große Tradition am Ort: Jakob-Sigle-Heim
Die Gründung des Jakob-Sigle-Heims in Kornwestheim wurde durch eine großzügige
Spende der Kornwestheimer Firma Salamander unterstützt, die auf diese Weise ihrem Gründer Jakob Sigle zum 100. Geburtstag im Jahre 1961 ein lebendiges Andenken setzte. Die 1966 eröffnete Einrichtung bietet älteren Menschen Wohn- und Pflegeplätze
in familiärer Atmosphäre.
November 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Samstag, 26. Oktober 2013
Kraft für mehr Fitness im Alter: Mit einer Enzymtherapie und Übungen "natürlich immer in Bewegung" bleiben
Wer die Praxen von Orthopäden und orthopädischen Ambulanzen besucht, trifft hier täglich Menschen mit Gelenkschmerzen. Und wer über 50 Jahre alt ist, hat mit Sicherheit in seinem Freundes- und Bekanntenkreis Betroffene, die über Rheuma oder Arthrose klagen. Als Gründe für für Gelenkerkrankungen gelten Überlastung, angeborene Fehlstellungen oder Unfälle.
Bei Arthrose geht es dagegen um eine Abnutzung der Gelenke, die über das altersübliche Maß hinausgeht. Hier kommt es oft zu Entzündungen, da in den abgenutzten Gelenken Knochen auf Knochen reibt, statt auf dämpfenden Knorpelschichten. Durch diese mechanischen Reize entstehen Entzündungen, die mit den bekannten Symptomen einhergehen: Schwellung, Rötung, ein Gefühl der Hitze, eingeschränkte Beweglichkeit und natürlich Schmerzen.
Welche Therapien kommen zum Einsatz? Je nach Facharzt oder Klinik werden Betroffene mit verschiedenen Therapieansätzen behandelt: Sehr "beliebt" bei Gelenkschmerzen sind natürliche Schmerzmittel, sogenannte Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR). Sie sind bei Rheuma und Arthrose weit verbreitet, da sie durch Unterdrückung der Symptome zunächst schnelle Hilfe gegen die Beschwerden bieten.
Bei Arthrose geht es dagegen um eine Abnutzung der Gelenke, die über das altersübliche Maß hinausgeht. Hier kommt es oft zu Entzündungen, da in den abgenutzten Gelenken Knochen auf Knochen reibt, statt auf dämpfenden Knorpelschichten. Durch diese mechanischen Reize entstehen Entzündungen, die mit den bekannten Symptomen einhergehen: Schwellung, Rötung, ein Gefühl der Hitze, eingeschränkte Beweglichkeit und natürlich Schmerzen.
Welche Therapien kommen zum Einsatz? Je nach Facharzt oder Klinik werden Betroffene mit verschiedenen Therapieansätzen behandelt: Sehr "beliebt" bei Gelenkschmerzen sind natürliche Schmerzmittel, sogenannte Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR). Sie sind bei Rheuma und Arthrose weit verbreitet, da sie durch Unterdrückung der Symptome zunächst schnelle Hilfe gegen die Beschwerden bieten.
Klassische Arzneistoffe dieser Gruppe sind Diclofenac (Voltaren), Ibuprofen oder Acetysalicylsäure (ASS). Bei besonders schweren Fällen von Gelenkverschleiß kommen Betroffene oft nicht um eine Operation herum. Hier werden dann die betreffenden Gelenke komplett oder zum Teil entfernt. Ist das Gelenk für die Gesamtbeweglichkeit wichtig, folgt eine Prothesen-Lösung, sonst wird das Gelenk ersatzlos entfernt. Wichitg: Diese Therapie ist nicht bei allen Gelenkerkrankungen möglich.
Schonende Alternative: Enzymtherapie mit hochwirksamen Wirkstoffen
Schonende Alternative: Enzymtherapie mit hochwirksamen Wirkstoffen
Immer mehr Ärzte und Naturheilpraktiker setzen inzwischen auf eine Enzymtherapie, weil diese die Ursachen beseitigen kann und nicht nur die Symtome unterdrückt. Enzyme sind natürliche Stoffe, die den Ablauf von Entzündungen im Körper maßgeblich beeinflussen können. Entzündungen sind die Ursache der Schmerzen bei den meisten Gelenkerkrankungen. Durch die gezielte Einnahme geeigneter Enzyme, wird der Entzündungsprozess gesteuert und somit beschleunigt.
Große Vorteil: Die Therapie, etwa mit Wobenzym-Präparaten aus der Apotheke, erfolgt auch prophylaktisch und natürlich zu Hause. Gerade Senioren und hochaltrige Patienten müssen so nicht unbedingt den "Ärzte-Marathon" auf sich nehmen oder einen Klinikaufenthalt mi allen Risiken.
Zur Wirkung: Eine Behandlung der Entzündung mit Enzymen führt zu einer Abschwellung des betroffenen Gewebes, wodurch weniger Druck auf die Nervenzellen ausgelöst wird. In Verbindung mit der verbesserten Durchblutung, die Sauerstoff und Nährstoffe im Gewebe verteilt, wird der Schmerz gelindert und die Beweglichkeit gesteigert.
Welche Wirkstoffe enthalten die Wobenzym-Präparate, um Entzündungen anzugehen? Die Enzymkombination in den Wobenzym-Präparaten ist genau auf die Behandlung orthopädischer Verletzungen wie Prellungen oder Zerrungen sowie entzündlich-degenerativer Erkrankungen wie Arthrose ausgerichtet.
Es sind hochkonzentrierte Enzyme aus der Ananas (Wirkstoff Bromelain), der Papaya (Wirkstoff Papain) sowie tierische Enzyme, welche den körpereigenen Enzymen des Menschen sehr ähnlich sind. Jeder einzelne Wirkstoff in Wobenzym hat spezielle Eigenschaften, die ihn zum Helfer bei Entzündungsbeschwerden machen. Trypsin beispielsweise wirkt unter anderem durchblutungsfördernd, wodurch die Versorgung des betroffenen Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen erhöht wird. Bromelain fördert die Abschwellung des betroffenen Gewebes, wodurch der Schmerz gelindert wird.
Papain reduziert die Immunkomplexe, das heißt „Abfallprodukte“ der Immunreaktion. Dies sind nur einige der positiven Wirkungen der Enzyme in den Wobenzym-Präparaten. In der Kombination wirken sie entzündungshemmend, abschwellend und dadurch schmerzlindernd*.
Große Vorteil: Die Therapie, etwa mit Wobenzym-Präparaten aus der Apotheke, erfolgt auch prophylaktisch und natürlich zu Hause. Gerade Senioren und hochaltrige Patienten müssen so nicht unbedingt den "Ärzte-Marathon" auf sich nehmen oder einen Klinikaufenthalt mi allen Risiken.
Zur Wirkung: Eine Behandlung der Entzündung mit Enzymen führt zu einer Abschwellung des betroffenen Gewebes, wodurch weniger Druck auf die Nervenzellen ausgelöst wird. In Verbindung mit der verbesserten Durchblutung, die Sauerstoff und Nährstoffe im Gewebe verteilt, wird der Schmerz gelindert und die Beweglichkeit gesteigert.
Welche Wirkstoffe enthalten die Wobenzym-Präparate, um Entzündungen anzugehen? Die Enzymkombination in den Wobenzym-Präparaten ist genau auf die Behandlung orthopädischer Verletzungen wie Prellungen oder Zerrungen sowie entzündlich-degenerativer Erkrankungen wie Arthrose ausgerichtet.
Es sind hochkonzentrierte Enzyme aus der Ananas (Wirkstoff Bromelain), der Papaya (Wirkstoff Papain) sowie tierische Enzyme, welche den körpereigenen Enzymen des Menschen sehr ähnlich sind. Jeder einzelne Wirkstoff in Wobenzym hat spezielle Eigenschaften, die ihn zum Helfer bei Entzündungsbeschwerden machen. Trypsin beispielsweise wirkt unter anderem durchblutungsfördernd, wodurch die Versorgung des betroffenen Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen erhöht wird. Bromelain fördert die Abschwellung des betroffenen Gewebes, wodurch der Schmerz gelindert wird.
Papain reduziert die Immunkomplexe, das heißt „Abfallprodukte“ der Immunreaktion. Dies sind nur einige der positiven Wirkungen der Enzyme in den Wobenzym-Präparaten. In der Kombination wirken sie entzündungshemmend, abschwellend und dadurch schmerzlindernd*.
Die Konzentration der Wirkstoffe ist so hoch, dass eine Aufnahme derselben Menge über die Ernährung nicht möglich ist – zumal über die Nahrung aufgenommene Enzyme durch die Magensäure angegriffen und während der Verdauung verbraucht werden. Die Enzyme in Wobenzym sind deswegen durch einen Schutzfilm vor der Magensäure geschützt und können so ihre volle Wirkung entfalten.
Unterstützt werden die Enzyme durch den pflanzlichen Wirkstoff Rutosid (Flavonoid), der ebenfalls abschwellend und durchblutungsfördernd wirkt. Lesen Sie hier mehr über die Gründe von Entzündungen und die Wirkweise der Enzyme: Fachinfos.
Wer rastet, der rostet – immer in Bewegung bleiben
Generell gilt nach natürlich für jedes Alter und gerade auch für Menschen in der zweiten Lebenshälfte: Bleiben Sie fit und in Bewegung. Gehen Sie, wann immer möglich, zu Fuß. Wenn möglich, schwimmen Sie regelmäßig oder beteiligen Sie sich an Senioren-Gymnastik (Kurse bieten die Sportvereine, Krankenkassen und VHS an). Unser Tipp für den Tag: Machen Sie einfache Beweguns- und Kraft-Übungen – vieles können Sie auch bei eingeschränkter Beweglichkeit zu Hause im Zimmer oder auf dem Balkon machen – mit Hilfe eines Therabandes. Mehr dazu und bewährte Übungsbeispiele auf der Website www.wobenzym-in-bewegung.de
* Produktinfo: Wobenzym plus ist ein entzündungshemmendes Arzneimittel (Antiphlogistikum). Es hilft bei Schwellungen und Entzündungen als Folge von Verletzungen, Venenentzündungen (Thrombophlebitis), verschleißbedingte Gelenkentzündungen (aktivierte Arthrosen). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte stets die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Unterstützt werden die Enzyme durch den pflanzlichen Wirkstoff Rutosid (Flavonoid), der ebenfalls abschwellend und durchblutungsfördernd wirkt. Lesen Sie hier mehr über die Gründe von Entzündungen und die Wirkweise der Enzyme: Fachinfos.
Wer rastet, der rostet – immer in Bewegung bleiben
Generell gilt nach natürlich für jedes Alter und gerade auch für Menschen in der zweiten Lebenshälfte: Bleiben Sie fit und in Bewegung. Gehen Sie, wann immer möglich, zu Fuß. Wenn möglich, schwimmen Sie regelmäßig oder beteiligen Sie sich an Senioren-Gymnastik (Kurse bieten die Sportvereine, Krankenkassen und VHS an). Unser Tipp für den Tag: Machen Sie einfache Beweguns- und Kraft-Übungen – vieles können Sie auch bei eingeschränkter Beweglichkeit zu Hause im Zimmer oder auf dem Balkon machen – mit Hilfe eines Therabandes. Mehr dazu und bewährte Übungsbeispiele auf der Website www.wobenzym-in-bewegung.de
* Produktinfo: Wobenzym plus ist ein entzündungshemmendes Arzneimittel (Antiphlogistikum). Es hilft bei Schwellungen und Entzündungen als Folge von Verletzungen, Venenentzündungen (Thrombophlebitis), verschleißbedingte Gelenkentzündungen (aktivierte Arthrosen). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte stets die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Oktober 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR/ Mucos Pharma
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Donnerstag, 10. Oktober 2013
Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger jetzt in Teilzeit möglich. Klinikum Stuttgart mit neuem Angebot im Zukunftsmarkt Pflege
Wer heute ein Ausbildung in der Kranken- und Altenpflege beginnt, bekommt garantiert einen Job. Der Pflege- und Seniorenmarkt ist ein Wachstumsmarkt. Immer mehr Einrichtungen bemühen sich auch um Wiedereinsteiger oder um flexible neue Ausbildungsangebote, weil leider immer noch zu wenig Schulabgänger in Deutschland einen Beruf in der Pflege anstreben.
Sehr innovativ geht das Klinikum Stuttgart vor: Hier ist jetzt die Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in in Teilzeit möglich. Der erste Kurs startet am 1. April 2014 und dauert vier statt regulär drei Jahre. Das neue Angebot ist maßgeschneidert beispielsweise für Eltern mit betreuungspflichtigen Kindern oder Interessierte mit pflegebedürftigen Angehörigen. Auch für Wiedereinsteiger/innen, die nach längerer Auszeit eine zweite Karriere in einer Branche starten wollen, in der Teilzeitarbeit ganz selbstverständlich ist, ist dieses neue Angebot eine Chance.
Die Ausbildung über vier Jahren hinweg (bei 75% Umfang) startet mit einer Einführungsveranstaltung in Seminarform. Danach beginnt der erste Theorieblock mit insgesamt elf Wochen. Die Unterrichtseinheiten finden in der Regel von Montag bis Freitag (8 bis 13 Uhr) statt. Danach geht es in die Praxis. Die Einsätze auf den Stationen und Funktionsbereichen (z.B. im OP) dauern zwischen zwei und neun Wochen und beinhalten auch Schichtdienste und Dienste an Wochenenden oder Feiertagen, da diese ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung und des Pflegeberufs sind.
In den Praxisphasen haben die Auszubildenden die Chance, die große Vielfalt der 50 Fachabteilungen und Institute des Klinikums Stuttgart zu erleben – einmalig in der Region Stuttgart. Darüber hinaus stehen Praktika in Sozialstationen und Ambulanzen auf dem Programm. Außerdem hat jeder Auszubildende einen Tutor, der jeder Zeit bei Problemen und Fragen kontaktiert werden kann.
Die weiteren Theorieblöcke dauern dann zwischen zwei und sieben Wochen, Praxis und Theorie wechseln sich ab. Der Urlaub (je nach Alter 27 oder 28 Tage) wird in der Regel zu den üblichen Schulferienzeiten geplant. Am Ende der vierjährigen Ausbildung steht eine staatliche Prüfung mit einem mündlichen, einem schriftlichen und einem praktischen Prüfungsteil.
Was wird bezahlt? Ausbildungsvergütung: im 1. Jahr monatlich 686,77 Euro, im 2. Jahr monatlich 732,80 Euro und im 3./4. Jahr dann monatlich 808,79 Euro (Stand Oktober 2013, Angaben ohne Gewähr). Informationen und Bewerbung unter: www.bildungszentrum-stuttgart.de
Gut zu wissen: In Stuttgart hat im Herbst 2013 auch eine neue Altenpflegeschule eröffnet. Sie wird vom Wohlfahrtswerk Baden-Württemberg betrieben und bietet eine zukunftsweisende Vollzeitausbildung mit Modulen und verschiedenen Abschlussmöglichkeiten im Bereich Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege. Mehr Infos in diesem Bericht: HIER.
Oktober 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Sehr innovativ geht das Klinikum Stuttgart vor: Hier ist jetzt die Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in in Teilzeit möglich. Der erste Kurs startet am 1. April 2014 und dauert vier statt regulär drei Jahre. Das neue Angebot ist maßgeschneidert beispielsweise für Eltern mit betreuungspflichtigen Kindern oder Interessierte mit pflegebedürftigen Angehörigen. Auch für Wiedereinsteiger/innen, die nach längerer Auszeit eine zweite Karriere in einer Branche starten wollen, in der Teilzeitarbeit ganz selbstverständlich ist, ist dieses neue Angebot eine Chance.
Die Ausbildung über vier Jahren hinweg (bei 75% Umfang) startet mit einer Einführungsveranstaltung in Seminarform. Danach beginnt der erste Theorieblock mit insgesamt elf Wochen. Die Unterrichtseinheiten finden in der Regel von Montag bis Freitag (8 bis 13 Uhr) statt. Danach geht es in die Praxis. Die Einsätze auf den Stationen und Funktionsbereichen (z.B. im OP) dauern zwischen zwei und neun Wochen und beinhalten auch Schichtdienste und Dienste an Wochenenden oder Feiertagen, da diese ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung und des Pflegeberufs sind.
In den Praxisphasen haben die Auszubildenden die Chance, die große Vielfalt der 50 Fachabteilungen und Institute des Klinikums Stuttgart zu erleben – einmalig in der Region Stuttgart. Darüber hinaus stehen Praktika in Sozialstationen und Ambulanzen auf dem Programm. Außerdem hat jeder Auszubildende einen Tutor, der jeder Zeit bei Problemen und Fragen kontaktiert werden kann.
Die weiteren Theorieblöcke dauern dann zwischen zwei und sieben Wochen, Praxis und Theorie wechseln sich ab. Der Urlaub (je nach Alter 27 oder 28 Tage) wird in der Regel zu den üblichen Schulferienzeiten geplant. Am Ende der vierjährigen Ausbildung steht eine staatliche Prüfung mit einem mündlichen, einem schriftlichen und einem praktischen Prüfungsteil.
Was wird bezahlt? Ausbildungsvergütung: im 1. Jahr monatlich 686,77 Euro, im 2. Jahr monatlich 732,80 Euro und im 3./4. Jahr dann monatlich 808,79 Euro (Stand Oktober 2013, Angaben ohne Gewähr). Informationen und Bewerbung unter: www.bildungszentrum-stuttgart.de
Gut zu wissen: In Stuttgart hat im Herbst 2013 auch eine neue Altenpflegeschule eröffnet. Sie wird vom Wohlfahrtswerk Baden-Württemberg betrieben und bietet eine zukunftsweisende Vollzeitausbildung mit Modulen und verschiedenen Abschlussmöglichkeiten im Bereich Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege. Mehr Infos in diesem Bericht: HIER.
Oktober 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Mittwoch, 2. Oktober 2013
Demenzbetreuung in Kliniken: Stuttgarter Beratungsunternehmen bietet Krankenhaus-Betreibern einen "Demenz-Check" an
Wie alters- und demenzsensibel sind unsere Krankenhäuser heute? In einer alternden Bevölkerung müssen sich auch Kliniken auf die optimale Betreuung von Demenzkranken einstellen. Bereits heute leben in Deutschland ca. 1,4 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Die Zahl wird sich bis 2050 mehr als verdoppeln, so die Deutsche Alzheimer Gesellschaft.
Fakt ist aber auch: Kliniken und sonstige medizinische Einrichtungen sind noch nicht flächendeckend auf die Herausforderungen älterer Menschen mit einer Akuterkrankung und gleichzeitiger Demenz eingestellt. Für Betreiber von Kliniken hat die
HWP Planungsgesellschaft mbH (HWP) mit Sitz in Stuttgart deshalb einen so genannten "Demenz-Check – wie alters- und demenzsensibel sind wir?" erstellt.
Demenz-Check für Kliniken |
"Mit dem Demenz-Check wollen wir Krankenhäuser zunächst für die drastische Zunahme von Patienten mit der Nebendiagnose Demenz und die damit verbundenen Herausforderungen sensibilisieren," so Annette Attanasio, HWP-Consultant und Mitglied im speziell hierfür etablierten HWP Kompetenzteam Alternde Gesellschaft/Demenz.
Zudem zielt der HWP Demenz-Check darauf ab, für die Kliniken auf der Basis der Analyse ihrer aktuellen IST-Situation konkrete Verbesserungen aufzuzeigen.
Zur aktuellen Lage: Kliniken ohne strategische Berücksichtigung von Akutpatienten mit der Komorbidität Demenz sehen sich typischerweise zahlreichen Problemen gegenüber: Denn diese Patienten verfügen meist über eingeschränkte kognitive sensorische und kommunikative Fähigkeiten. Komplexe Handlungen sowie die Orientierung in Raum und Zeit fallen ihnen schwer. Bei einem Klinikaufenthalt von Akutpatienten mit Demenz verschlechtert sich häufig der Allgemeinzustand und es kommt vielfach zu einer hohen Delir- und Wiederaufnahmerate. Für die Kliniken besteht ein akuter Handlungsbedarf, sich hier patientenorientierter auszurichten.
"Der HWP Demenz-Check setzt als neues Beratungsangebot an diesem Handlungsbedarf von Akutkrankenhäusern an. Der Check gibt dem Krankenhausmanagement einen Überblick darüber, wie alters- und demenzsensibel ihr Krankenhaus heute ausgerichtet ist," erklärt Simone Bühler, die das HWP Kompetenzteam koordiniert. Hierzu fließen drei Analysekomponenten in die Auswertung ein:
Zur aktuellen Lage: Kliniken ohne strategische Berücksichtigung von Akutpatienten mit der Komorbidität Demenz sehen sich typischerweise zahlreichen Problemen gegenüber: Denn diese Patienten verfügen meist über eingeschränkte kognitive sensorische und kommunikative Fähigkeiten. Komplexe Handlungen sowie die Orientierung in Raum und Zeit fallen ihnen schwer. Bei einem Klinikaufenthalt von Akutpatienten mit Demenz verschlechtert sich häufig der Allgemeinzustand und es kommt vielfach zu einer hohen Delir- und Wiederaufnahmerate. Für die Kliniken besteht ein akuter Handlungsbedarf, sich hier patientenorientierter auszurichten.
"Der HWP Demenz-Check setzt als neues Beratungsangebot an diesem Handlungsbedarf von Akutkrankenhäusern an. Der Check gibt dem Krankenhausmanagement einen Überblick darüber, wie alters- und demenzsensibel ihr Krankenhaus heute ausgerichtet ist," erklärt Simone Bühler, die das HWP Kompetenzteam koordiniert. Hierzu fließen drei Analysekomponenten in die Auswertung ein:
1. Im ersten Schritt werden Daten ausgewertet, auf deren Basis aufgezeigt werden kann, wie stark das jeweilige Krankenhaus tatsächlich von der demografischen Entwicklung betroffen ist.
2. Im zweiten Schritt wird das Leitungsgremium eines Krankenhauses zu relevanten Faktoren im Rahmen eines Gruppeninterviews befragt. Dieses wird durch eine betrieblich-bauliche Bestandsaufnahme durch eine Begehung am Beispiel eines festzulegenden Patientenpfades ergänzt, sodass beide Komponenten in die Bewertung des IST-Zustandes einfließen können. So werden Stärken und Schwächen und die Dringlichkeit des Handlungsbedarfes herausgearbeitet.
3. Abschließend erhält der Kunde in einem Management Summary konkrete Umsetzungsempfehlungen mit einer Einschätzung, ob und wie sie sich realisieren lassen. Diese werden den Faktoren Betriebsorganisation, Personal, Patient, Architektur, Innenarchitektur und technische Unterstützung zugeordnet, die in positivem Zusammenspiel als Erfolgsfaktoren fungieren können.
Das HWP Kompetenzteam Alternde Gesellschaft/Demenz, das den Demenz-Check erarbeitet hat, setzt sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen – mit dabei sind Ärzte, Architekten, Innenarchitekten, Pflegekräfte, Medizintechniker, Wirtschaftswissenschaftler. Es hat sich zum Ziel gesetzt, alters- und demenzsensible Konzeptionen für Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Altenpflegeeinrichtungen sowie zur sektorenübergreifenden Vernetzung zu entwickeln. HWP berät, plant und baut seit mehr als 40 Jahren Krankenhäuser, Universitäts-, Spezial-, und Rehabilitationskliniken.
Das Konzept der Stuttgarter Beratungsgesellschaft kommt an. So ist der "HWP Demenz-Check" beim M&K Award 2014 des Fachmagazins Management & Krankenhaus als Finalist in der "Kategorie E: Klinik & Management" nominiert.
Das HWP Kompetenzteam Alternde Gesellschaft/Demenz, das den Demenz-Check erarbeitet hat, setzt sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen – mit dabei sind Ärzte, Architekten, Innenarchitekten, Pflegekräfte, Medizintechniker, Wirtschaftswissenschaftler. Es hat sich zum Ziel gesetzt, alters- und demenzsensible Konzeptionen für Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Altenpflegeeinrichtungen sowie zur sektorenübergreifenden Vernetzung zu entwickeln. HWP berät, plant und baut seit mehr als 40 Jahren Krankenhäuser, Universitäts-, Spezial-, und Rehabilitationskliniken.
Das Konzept der Stuttgarter Beratungsgesellschaft kommt an. So ist der "HWP Demenz-Check" beim M&K Award 2014 des Fachmagazins Management & Krankenhaus als Finalist in der "Kategorie E: Klinik & Management" nominiert.
Infos: HWP Planungsgesellschaft mbH, Telefon (0711) 1662-212. www.hwp-planung.de
Oktober 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR
Dienstag, 1. Oktober 2013
Niedersachsen: Mobile Beratungsstelle für Pfleger und Altenbetreuer aus Osteuropa wird in Hannover starten
Dass Menschen aus anderen EU-Ländern zeitlich befristet nach Deutschland kommen, um hier zu arbeiten, ist längst Normalität. Sie arbeiten zum Beispiel in der Bauwirtschaft, der Landwirtschaft, der Gebäudereinigung – und in ambulanten oder stationären Altenpflegeeinrichtungen oder als 24h-Stunden-Betreuerinnen auf eigene Rechnung oder für 24h-Vermittlungsagenturen. Angeworben werden Sie oft durch Anzeigen im Internet oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda in ihren Heimatländern.
Problem: Seriöse Informationen über Arbeitsbedingungen und -rechte in Deutschland sind fürr diese Menschen schwer zu kriegen. Vermittler in den Herkunftsländern verfolgen oft eigene Ziele und erzählen den "Wanderarbeitern" falsche Dinge. Hinzu kommen Sprachprobleme.
Die Folge für die osteuropäischen Beschäftigen: Vielen droht Ausbeutung, manchmal auch Mißhandlung und Drohungen. Viele akzeptieren deshalb die schlechten Bedingungen und Niedriglöhne. Das soll sich ändern: Die Region Hannover, DGB und das Land Niedersachsen planen gemeinsam den Aufbau einer Beratungsstelle für sogenannte "mobile Beschäftigte" in Hannover. Die Trägerschaft soll die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen e.V. übernehmen.
"Die meisten dieser mobilen Beschäftigten sprechen wenig oder kaum Deutsch und haben ihren Lebensmittelpunkt weiterhin in ihrem Herkunftsland", erläutert Regionspräsident Hauke Jagau. "Das nutzen einige ,schwarze Schafe' unter den Arbeitgebern aus. Offene Ausbeutung ist kein Einzelfall. Es passiert sogar, dass Menschen für ihre Arbeit gar keinen Lohn bekommen. Deshalb möchten wir mit einem seriösen Beratungsangebot gegenhalten."
Schon im November 2013 – so die Planung von Region, DGB und Land – könnte mit dem Aufbau einer Beratungsstelle begonnen werden. Das Projekt ist zunächst mit einer Laufzeit bis Ende 2016 geplant. Die Beratungsstelle in Hannover ist eine von zweien, die jetzt in Niedersachsen neu geschaffen werden sollen; die zweite entsteht schon in Kürze im Raum Oldenburg.
"Die Datenlage zu Anzahl und Situation von mobilen Beschäftigten ist bisher unbefriedigend. Auch das wollen wir ändern", sagt Daniela Behrens, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. "Es geht auch darum, erstmals einen systematischen Einblick in dieses Segment des Arbeitsmarktes zu erhalten." Sie hofft, dass die Beratung dazu beiträgt, einen Wettbewerb auf Kosten der Löhne
und Arbeitsbedingungen zu verhindern und die Attraktivität des Landes
Niedersachsen als Arbeitsort zu steigern.
"Wir Gewerkschaften haben schon lange darauf aufmerksam gemacht, dass mobile ausländische Beschäftigte oft ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Lohnbetrug ausgesetzt sind. Sie brauchen ein flächendeckendes Beratungsangebot. Die neue Anlaufstelle in Hannover ist ein erster, wichtiger Schritt", betont Hartmut Tölle, Vorsitzender des DGB-Bezirks Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt.
Der Regionspräsident betont, dass der Berater oder die Beraterin kein Einzelkämpfer sein dürfe: "Eine Vernetzung mit anderen Institutionen wie Kirche, Gewerkschaft, Wohlfahrtsverbänden und Kommunen ist ganz wichtig." Um das sicherzustellen, ist geplant, einen Beirat zu gründen, der die Arbeit der Stelle begleitet.
Oktober 2013. Text: lifePR + Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR/lifePR
Problem: Seriöse Informationen über Arbeitsbedingungen und -rechte in Deutschland sind fürr diese Menschen schwer zu kriegen. Vermittler in den Herkunftsländern verfolgen oft eigene Ziele und erzählen den "Wanderarbeitern" falsche Dinge. Hinzu kommen Sprachprobleme.
Die Folge für die osteuropäischen Beschäftigen: Vielen droht Ausbeutung, manchmal auch Mißhandlung und Drohungen. Viele akzeptieren deshalb die schlechten Bedingungen und Niedriglöhne. Das soll sich ändern: Die Region Hannover, DGB und das Land Niedersachsen planen gemeinsam den Aufbau einer Beratungsstelle für sogenannte "mobile Beschäftigte" in Hannover. Die Trägerschaft soll die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen e.V. übernehmen.
"Die meisten dieser mobilen Beschäftigten sprechen wenig oder kaum Deutsch und haben ihren Lebensmittelpunkt weiterhin in ihrem Herkunftsland", erläutert Regionspräsident Hauke Jagau. "Das nutzen einige ,schwarze Schafe' unter den Arbeitgebern aus. Offene Ausbeutung ist kein Einzelfall. Es passiert sogar, dass Menschen für ihre Arbeit gar keinen Lohn bekommen. Deshalb möchten wir mit einem seriösen Beratungsangebot gegenhalten."
Schon im November 2013 – so die Planung von Region, DGB und Land – könnte mit dem Aufbau einer Beratungsstelle begonnen werden. Das Projekt ist zunächst mit einer Laufzeit bis Ende 2016 geplant. Die Beratungsstelle in Hannover ist eine von zweien, die jetzt in Niedersachsen neu geschaffen werden sollen; die zweite entsteht schon in Kürze im Raum Oldenburg.
Projektpartner (v.l.n.r.): Jagau, Behrens, Franz, Toelle |
"Die Datenlage zu Anzahl und Situation von mobilen Beschäftigten ist bisher unbefriedigend. Auch das wollen wir ändern", sagt Daniela Behrens, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. "Es geht auch darum, erstmals einen systematischen Einblick in dieses Segment des Arbeitsmarktes zu erhalten." Sie hofft, dass die Beratung dazu beiträgt, einen Wettbewerb auf Kosten der Löhne
und Arbeitsbedingungen zu verhindern und die Attraktivität des Landes
Niedersachsen als Arbeitsort zu steigern.
"Wir Gewerkschaften haben schon lange darauf aufmerksam gemacht, dass mobile ausländische Beschäftigte oft ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Lohnbetrug ausgesetzt sind. Sie brauchen ein flächendeckendes Beratungsangebot. Die neue Anlaufstelle in Hannover ist ein erster, wichtiger Schritt", betont Hartmut Tölle, Vorsitzender des DGB-Bezirks Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt.
Der Regionspräsident betont, dass der Berater oder die Beraterin kein Einzelkämpfer sein dürfe: "Eine Vernetzung mit anderen Institutionen wie Kirche, Gewerkschaft, Wohlfahrtsverbänden und Kommunen ist ganz wichtig." Um das sicherzustellen, ist geplant, einen Beirat zu gründen, der die Arbeit der Stelle begleitet.
Oktober 2013. Text: lifePR + Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR/lifePR
Freitag, 27. September 2013
Altenpflegeausbildung: Neue Altenpflegeschule des Wohlfahrtswerks startet in Stuttgart
Im Oktober 2013 startet in Stuttgart eine neue Altenpflegeschule mit einem innovativen Konzept und einem starken Träger, der Stiftung Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg. Bislang kann man in Stuttgart den Beruf des Altenpflegers
in vier Bildungsinstituten erlernen, durch die neue „Berufsfachschule für Altenpflege
und Altenpflegehilfe“ des Wohlfahrtswerks wird dieses Angebot im ersten Jahr um
28 Ausbildungsplätze erweitert, später sollen es deutlich mehr sein.
„Die Frage, wie qualifiziertes Personal gewonnen und entwickelt werden kann, stellt sich uns praktisch täglich“, begründet Vorstandsvorsitzende Ingrid Hastedt die Gründung einer eigenen Schule. „Wir können dort nicht nur junge Menschen ausbilden, sondern auch ausländische Bewerber für die Tätigkeit in deutschen Pflegeheimen qualifizieren.“
Eine weitere wichtige Chance, dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen, sieht Hastedt in der Weiterqualifizierung von Mitarbeitern, die bereits als Pflegehelfer in Pflegeheimen oder bei Pflegediensten arbeiten. Seit Anfang 2013 können diese nämlich nach einer Änderung des Altenpflegegesetzes durch den Bund eine auf zwei (statt drei) Jahre verkürzte berufsbegleitende Ausbildung zum Altenpfleger absolvieren.
Wer kann auf die neue Stuttgarter Altenpflegeschule gehen?
Für die reguläre dreijährige Ausbildung müssen die Bewerber entweder einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mitbringen. Bei Hauptschulabsolventen gilt: Sie benötigen die zweijähriger BerufsbilPdung oder alternativ eine einjährige Ausbildung zum Krankenpflege- oder Altenpflegehelfer. Die theoretische Ausbildung findet in der Altenpflegeschule statt, die Praxis erfolgt in Pflegeheimen oder -diensten des Wohlfahrtswerks und bei anderen Altenhilfeträgern. Gut zu wissen: Die meisten Einrichtungen des Wohlfahrtswerks befinden sich im Großraum Stuttgart.
Neuer Lehrplan für die Zukunft
Für die Ausbildung wurde ein modularer Lehrplan umgesetzt, der den neuesten Richtlinien entspricht. Das Wohlfahrtswerk ist damit Vorreiter bei den Stuttgarter Altenpflegeschulen. Grund: Die modulare Ausbildung erleichtert im späteren Berufsleben die Anerkennung der Kenntnisse, wenn Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium oder Weiterbildungen geprüft werden. Auch für internationale Berufswege ist sie hilfreich, weil die Module auch im Ausland die Anerkennung des deutschen Abschlusses erleichtern.
Die derzeit noch getrennten Ausbildungen der Kranken-, Kinder- und Altenpflege will die
Bundespolitik in den nächsten Jahren zu einer generalistischen Pflegeausbildung verschmelzen. „Auch bei dieser Entwicklung möchten wir von Anfang an mit dabei sein“, erklärt Ingrid Hastedt. Die Altenpflege bietet krisensichere Arbeitsplätze und eine Reihe von Entwicklungsmöglichkeiten, auch in Richtung eines Studiums.
Auch die Kohle stimmt für die jungen Leuten
Die Verdienstmöglichkeitensind besser als ihr Ruf: So verdient ein Altenpflege-Azubi beim
Wohlfahrtswerk im ersten Ausbildungsjahr 860 Euro, im zweiten 929 Euro und im dritten 1.055 Euro – Wochenendzuschläge und Sonderzahlungen kommen noch
dazu (Stand Herbst 2013). Damit liegen die Vergütungen deutlich über dem, was das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung in einer Studie für andere Branchen ermittelt hat (Anm: verglichen wird hier jeweils 3. Ausbildungsjahr): Azubis im Einzelhandel verdienen demnach 857 Euro, im Hotel- und
Gaststättengewerbe 633 Euro und im KFZ-Handwerk 831 Euro. Selbst die Auszubildenden im Bankgewerbe und in der Metall- und Elektroindustrie bekommen mit 1.000 Euro bzw. 1.004 Euro im dritten Ausbildungsjahr weniger als die Altenpflege-Azubis.
Der Markt der Altenpflegeschulen in Stuttgart
Neben dem Bildungszentrum des Wohlfahrtswerks gibt es in Stuttgart folgende Bildungsinstitutionen für die Ausbildung zum/r Altenpfleger/in:
• Berufsfachschule für Altenpflege (Träger: Diakonisches Institut für Soziale Berufe gGmbH)
• Katholische Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe Stuttgart (Träger: Institut für soziale Berufe Stuttgart gGmbH)
• Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe (Träger: Eigenbetrieb
leben & wohnen der Landeshauptstadt Stuttgart)
• Berufsfachschule für Altenpflege (Träger: bfw – Berufsfortbildungswerk)
• Daneben bietet das Bildungszentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses eine modellhafte Integrative Pflegeausbildung an. In dreieinhalb Jahren können dort gleich zwei Berufsabschlüsse, z.B. als Altenpfleger und als Gesundheits- und Krankenpfleger, erworben werden. Das Wohlfahrtswerk ist hier mit der Else-Heydlauf-Stiftung in Stuttgart-Zuffenhausen als praktischer Ausbildungsstätte von Anfang an beteiligt.
Weitere Informationen zur neuen Altenpflegeschule gibt es unter Telefon (0711) 619 26-142 oder auf der Homepage unter www.wohlfahrtswerk.de.
September 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: Archiv/riva-medien
in vier Bildungsinstituten erlernen, durch die neue „Berufsfachschule für Altenpflege
und Altenpflegehilfe“ des Wohlfahrtswerks wird dieses Angebot im ersten Jahr um
28 Ausbildungsplätze erweitert, später sollen es deutlich mehr sein.
„Die Frage, wie qualifiziertes Personal gewonnen und entwickelt werden kann, stellt sich uns praktisch täglich“, begründet Vorstandsvorsitzende Ingrid Hastedt die Gründung einer eigenen Schule. „Wir können dort nicht nur junge Menschen ausbilden, sondern auch ausländische Bewerber für die Tätigkeit in deutschen Pflegeheimen qualifizieren.“
Eine weitere wichtige Chance, dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen, sieht Hastedt in der Weiterqualifizierung von Mitarbeitern, die bereits als Pflegehelfer in Pflegeheimen oder bei Pflegediensten arbeiten. Seit Anfang 2013 können diese nämlich nach einer Änderung des Altenpflegegesetzes durch den Bund eine auf zwei (statt drei) Jahre verkürzte berufsbegleitende Ausbildung zum Altenpfleger absolvieren.
Wer kann auf die neue Stuttgarter Altenpflegeschule gehen?
Für die reguläre dreijährige Ausbildung müssen die Bewerber entweder einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mitbringen. Bei Hauptschulabsolventen gilt: Sie benötigen die zweijähriger BerufsbilPdung oder alternativ eine einjährige Ausbildung zum Krankenpflege- oder Altenpflegehelfer. Die theoretische Ausbildung findet in der Altenpflegeschule statt, die Praxis erfolgt in Pflegeheimen oder -diensten des Wohlfahrtswerks und bei anderen Altenhilfeträgern. Gut zu wissen: Die meisten Einrichtungen des Wohlfahrtswerks befinden sich im Großraum Stuttgart.
Neuer Lehrplan für die Zukunft
Für die Ausbildung wurde ein modularer Lehrplan umgesetzt, der den neuesten Richtlinien entspricht. Das Wohlfahrtswerk ist damit Vorreiter bei den Stuttgarter Altenpflegeschulen. Grund: Die modulare Ausbildung erleichtert im späteren Berufsleben die Anerkennung der Kenntnisse, wenn Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium oder Weiterbildungen geprüft werden. Auch für internationale Berufswege ist sie hilfreich, weil die Module auch im Ausland die Anerkennung des deutschen Abschlusses erleichtern.
Die derzeit noch getrennten Ausbildungen der Kranken-, Kinder- und Altenpflege will die
Bundespolitik in den nächsten Jahren zu einer generalistischen Pflegeausbildung verschmelzen. „Auch bei dieser Entwicklung möchten wir von Anfang an mit dabei sein“, erklärt Ingrid Hastedt. Die Altenpflege bietet krisensichere Arbeitsplätze und eine Reihe von Entwicklungsmöglichkeiten, auch in Richtung eines Studiums.
Auch die Kohle stimmt für die jungen Leuten
Die Verdienstmöglichkeitensind besser als ihr Ruf: So verdient ein Altenpflege-Azubi beim
Wohlfahrtswerk im ersten Ausbildungsjahr 860 Euro, im zweiten 929 Euro und im dritten 1.055 Euro – Wochenendzuschläge und Sonderzahlungen kommen noch
dazu (Stand Herbst 2013). Damit liegen die Vergütungen deutlich über dem, was das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung in einer Studie für andere Branchen ermittelt hat (Anm: verglichen wird hier jeweils 3. Ausbildungsjahr): Azubis im Einzelhandel verdienen demnach 857 Euro, im Hotel- und
Gaststättengewerbe 633 Euro und im KFZ-Handwerk 831 Euro. Selbst die Auszubildenden im Bankgewerbe und in der Metall- und Elektroindustrie bekommen mit 1.000 Euro bzw. 1.004 Euro im dritten Ausbildungsjahr weniger als die Altenpflege-Azubis.
Der Markt der Altenpflegeschulen in Stuttgart
Neben dem Bildungszentrum des Wohlfahrtswerks gibt es in Stuttgart folgende Bildungsinstitutionen für die Ausbildung zum/r Altenpfleger/in:
• Berufsfachschule für Altenpflege (Träger: Diakonisches Institut für Soziale Berufe gGmbH)
• Katholische Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe Stuttgart (Träger: Institut für soziale Berufe Stuttgart gGmbH)
• Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe (Träger: Eigenbetrieb
leben & wohnen der Landeshauptstadt Stuttgart)
• Berufsfachschule für Altenpflege (Träger: bfw – Berufsfortbildungswerk)
• Daneben bietet das Bildungszentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses eine modellhafte Integrative Pflegeausbildung an. In dreieinhalb Jahren können dort gleich zwei Berufsabschlüsse, z.B. als Altenpfleger und als Gesundheits- und Krankenpfleger, erworben werden. Das Wohlfahrtswerk ist hier mit der Else-Heydlauf-Stiftung in Stuttgart-Zuffenhausen als praktischer Ausbildungsstätte von Anfang an beteiligt.
Weitere Informationen zur neuen Altenpflegeschule gibt es unter Telefon (0711) 619 26-142 oder auf der Homepage unter www.wohlfahrtswerk.de.
September 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: Archiv/riva-medien
Sonntag, 15. September 2013
Woher kommt Parkinson? Tübinger Hirnforscher leiten Projekt Genom-Analyse und Einsatz von Stammzellen
Noch immer läuft die Parkinson-Forschung in der ganzen Welt auf Hochtouren. Zwar sind es nach neuesten Erkenntnissen Gene und Umweltfaktoren, die zur Entstehung der Parkinson-Krankheit führen. Doch welche Genfehler die Auslöser für die Schüttellähmung sind und wie die Umweltfaktoren den Untergang der Hirnzellen fördern, ist in den meisten Fällen noch unklar.
Ein von acht EU-Mitgliedsstaaten mit rund 4,7 Millionen geförderte Forschungsprojekt namens COURAGE-PD soll hier neue Erkenntnisse bringen. "COURAGE-PD" steht für “COmprehensive Unbiased Risk factor Assessment for Genetics and Environment in Parkinson‘s Disease” (mehr Infos siehe hier: LINK).
Das Projekt steht unter Leitung des Hertie Instituts für klinische Hirnforchung (HIH). Es kombiniert erstmals umfangreiche Genom-Analysen mit epidemiologischen Daten und dem Einsatz von Stammzellen, die heute aus der Haut der betroffenen Patienten gezüchtet werden können. Das Projekt ist Teil der größten globalen Forschungsinitiative „Joint Programming for Neurodegenerative Diseases (JPND)“. Ziel von JPND ist die europaweite Bündelung und Stärkung der Forschung im Bereich altersbedingter, neurodegenerativer Erkrankungen.
In den letzten Jahren wurden mehrere Gendefekte gefunden, die einen Morbus Parkinson auslösen können. „Jede einzelne Mutation erklärt jedoch nur eine sehr kleine Zahl von Erkrankungen. Für die meisten erblichen Parkinsonfälle sind die genetischen Ursachen unbekannt“, erläutert Professor Dr. med. Thomas Gasser, Vorstandsvorsitzender am Hertie Institut für klinische Hirnforschung (HIH) des Universitätsklinikums Tübingen und Koordinator der klinischen Forschung am Standort Tübingen des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE).
Auch die epidemiologische Forschung habe Fortschritte gemacht. „Wir kennen Faktoren wie Kaffee oder Nikotin, die vor der Erkrankung schützen, während andere wie Kopfverletzungen oder Pestizide das Risiko zu erhöhen scheinen“, berichtet Gasser. „Aber wie diese Faktoren zusammenwirken und in die Erkrankungsmechanismen eingreifen, ist bisher unbekannt.“
Neue Technologien zur Genom-Analyse und zur Generierung von Stammzellen sollten diese Lücken jetzt schließen. Gemeinsam mit Neurowissenschaftlern aus acht anderen Ländern will das Tübinger Team das gesamte Erbgut von 300 Patienten mit besonderer familiärer Belastung analysieren. In einem weiteren Projekt wollen die Hirnforscher das Erbgut von 500 weiteren Personen, bei denen bereits Risikogene gefunden wurden, mittels einer „tiefen Sequenzierung“ näher unter die Lupe nehmen.
Die Relevanz der neu entdeckten Genfehler muss in einem zweiten Schritt an einer möglichst großen Anzahl von Patienten und Gesunden geprüft werden. Dafür kommen die Blutproben von mehr als 70.000 Personen, des von Tübinger Forschern mitbegründeten größten weltweiten Netzwerks „GEO-PD“ zu genetischen Ursachen der Parkinson-Krankheit, zum Einsatz. „Dieser Validierungsschritt ist notwendig, um statistische Zufallsbefunde auszuschließen“, sagt Gasser, der bei dieser Gelegenheit an etwa 10.000 Personen prüfen will, wie die Genmutationen zu in den letzten Jahren aufgespürten Umweltfaktoren passen.
Im letzten Schritt soll dann der Einfluss einzelner Mutationen an Stammzellen untersucht werden. Die Forscher greifen dazu die in den letzten Jahren entwickelte Technik der induzierten pluripotenten Stammzellen, kurz iPS-Zellen, zurück. Dabei werden Zellen aus einer Hautprobe der Patienten zunächst in Stammzellen umprogrammiert, um sie danach im Labor gezielt in Nervenzellen ausreifen zu lassen. Professor Gasser: „Wir können dann untersuchen, wie die Mutationen den Zelltod begünstigen und welchen Einfluss die Umweltfaktoren dabei haben.“ Die Forscher erhoffen sich auch Ansätze zur Entwicklung neuer Medikamente zur Vorbeugung oder Therapie der unheilbaren Erkrankung.
Zu den Forschungsprojekten: Die „Joint Programming Initiativen“ sind von den EU-Mitgliedsstaaten ins Leben gerufene und getragene Maßnahmen. Bislang sind 25 europäische Länder, sowie Kanada und Israel, der Pilotinitiative beigetreten. Das Ziel von JPND ist die europaweite Bündelung und Stärkung der Forschung im Bereich altersbedingter, neurodegenerativer Erkrankungen. www.neurodegenerationresearch.eu
Das Genetic Epidemiology of Parkinson‘s Disease (GEO-PD) Konsortium wurde im Jahre 2004 mit Tübinger Beteiligung gegründet und dient der Erforschung genetischer und umweltbedingter Ursachen der Parkinson-Krankheit weltweit. Zwischenzeitlich sind in diesem Konsortium Parkinson-Forscher von 57 Institutionen aus 29 Ländern und 6 Kontinenten zusammengeschlossen. www.geopd.org
September 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Ein von acht EU-Mitgliedsstaaten mit rund 4,7 Millionen geförderte Forschungsprojekt namens COURAGE-PD soll hier neue Erkenntnisse bringen. "COURAGE-PD" steht für “COmprehensive Unbiased Risk factor Assessment for Genetics and Environment in Parkinson‘s Disease” (mehr Infos siehe hier: LINK).
Das Projekt steht unter Leitung des Hertie Instituts für klinische Hirnforchung (HIH). Es kombiniert erstmals umfangreiche Genom-Analysen mit epidemiologischen Daten und dem Einsatz von Stammzellen, die heute aus der Haut der betroffenen Patienten gezüchtet werden können. Das Projekt ist Teil der größten globalen Forschungsinitiative „Joint Programming for Neurodegenerative Diseases (JPND)“. Ziel von JPND ist die europaweite Bündelung und Stärkung der Forschung im Bereich altersbedingter, neurodegenerativer Erkrankungen.
In den letzten Jahren wurden mehrere Gendefekte gefunden, die einen Morbus Parkinson auslösen können. „Jede einzelne Mutation erklärt jedoch nur eine sehr kleine Zahl von Erkrankungen. Für die meisten erblichen Parkinsonfälle sind die genetischen Ursachen unbekannt“, erläutert Professor Dr. med. Thomas Gasser, Vorstandsvorsitzender am Hertie Institut für klinische Hirnforschung (HIH) des Universitätsklinikums Tübingen und Koordinator der klinischen Forschung am Standort Tübingen des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE).
Auch die epidemiologische Forschung habe Fortschritte gemacht. „Wir kennen Faktoren wie Kaffee oder Nikotin, die vor der Erkrankung schützen, während andere wie Kopfverletzungen oder Pestizide das Risiko zu erhöhen scheinen“, berichtet Gasser. „Aber wie diese Faktoren zusammenwirken und in die Erkrankungsmechanismen eingreifen, ist bisher unbekannt.“
Neue Technologien zur Genom-Analyse und zur Generierung von Stammzellen sollten diese Lücken jetzt schließen. Gemeinsam mit Neurowissenschaftlern aus acht anderen Ländern will das Tübinger Team das gesamte Erbgut von 300 Patienten mit besonderer familiärer Belastung analysieren. In einem weiteren Projekt wollen die Hirnforscher das Erbgut von 500 weiteren Personen, bei denen bereits Risikogene gefunden wurden, mittels einer „tiefen Sequenzierung“ näher unter die Lupe nehmen.
Die Relevanz der neu entdeckten Genfehler muss in einem zweiten Schritt an einer möglichst großen Anzahl von Patienten und Gesunden geprüft werden. Dafür kommen die Blutproben von mehr als 70.000 Personen, des von Tübinger Forschern mitbegründeten größten weltweiten Netzwerks „GEO-PD“ zu genetischen Ursachen der Parkinson-Krankheit, zum Einsatz. „Dieser Validierungsschritt ist notwendig, um statistische Zufallsbefunde auszuschließen“, sagt Gasser, der bei dieser Gelegenheit an etwa 10.000 Personen prüfen will, wie die Genmutationen zu in den letzten Jahren aufgespürten Umweltfaktoren passen.
Im letzten Schritt soll dann der Einfluss einzelner Mutationen an Stammzellen untersucht werden. Die Forscher greifen dazu die in den letzten Jahren entwickelte Technik der induzierten pluripotenten Stammzellen, kurz iPS-Zellen, zurück. Dabei werden Zellen aus einer Hautprobe der Patienten zunächst in Stammzellen umprogrammiert, um sie danach im Labor gezielt in Nervenzellen ausreifen zu lassen. Professor Gasser: „Wir können dann untersuchen, wie die Mutationen den Zelltod begünstigen und welchen Einfluss die Umweltfaktoren dabei haben.“ Die Forscher erhoffen sich auch Ansätze zur Entwicklung neuer Medikamente zur Vorbeugung oder Therapie der unheilbaren Erkrankung.
Zu den Forschungsprojekten: Die „Joint Programming Initiativen“ sind von den EU-Mitgliedsstaaten ins Leben gerufene und getragene Maßnahmen. Bislang sind 25 europäische Länder, sowie Kanada und Israel, der Pilotinitiative beigetreten. Das Ziel von JPND ist die europaweite Bündelung und Stärkung der Forschung im Bereich altersbedingter, neurodegenerativer Erkrankungen. www.neurodegenerationresearch.eu
Das Genetic Epidemiology of Parkinson‘s Disease (GEO-PD) Konsortium wurde im Jahre 2004 mit Tübinger Beteiligung gegründet und dient der Erforschung genetischer und umweltbedingter Ursachen der Parkinson-Krankheit weltweit. Zwischenzeitlich sind in diesem Konsortium Parkinson-Forscher von 57 Institutionen aus 29 Ländern und 6 Kontinenten zusammengeschlossen. www.geopd.org
September 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Donnerstag, 12. September 2013
Seniorenbetreuung Bad Schussenried: 24h-Stunden Haushaltshilfen aus Osteuropa helfen in Senioren-Haushalten
Die Zahl der pflegebedürftigen Senioren steigt,
die zu Hause professionell betreut werden müssen. Auch in Bad Schussenried
kommt es deshalb zu Betreuungsengpässen, wenn Angehörige die Pflege
daheim nicht übernehmen können und eine Einweisung in ein Alten- und
Pflegeheim nicht in Frage kommt.
Welche Alternativen gibt es konkret in der Region Oberschwaben für pflegende Angehörige? In vielen Fällen setzen sie auf eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, 24 Stunden am Tag. Für diese Dienstleistung können sie osteuropäische Betreuerinnen engagieren, die 24 Stunden im Pflegehaushalt bleiben und eine Alltagsbetreuung (mit Hauswirtschaft) gewährleisten und Angehörige entlasten.
Seit 2004 ist es möglich, über das EU-Entsendeabkommen eine Betreuerin zu beschäftigen. Dies erfolgt mit Hilfe von Pflegefirmen zum Beispiel in Warschau, Prag oder Budapest sowie Koordinatoren in Deutschland und ist zeitlich befristet. Die Betreuerin wohnt und lebt im Haushalt der Pflegeperson.
Welche Alternativen gibt es konkret in der Region Oberschwaben für pflegende Angehörige? In vielen Fällen setzen sie auf eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, 24 Stunden am Tag. Für diese Dienstleistung können sie osteuropäische Betreuerinnen engagieren, die 24 Stunden im Pflegehaushalt bleiben und eine Alltagsbetreuung (mit Hauswirtschaft) gewährleisten und Angehörige entlasten.
Seit 2004 ist es möglich, über das EU-Entsendeabkommen eine Betreuerin zu beschäftigen. Dies erfolgt mit Hilfe von Pflegefirmen zum Beispiel in Warschau, Prag oder Budapest sowie Koordinatoren in Deutschland und ist zeitlich befristet. Die Betreuerin wohnt und lebt im Haushalt der Pflegeperson.
In
der Praxis funktioniert die Zusammenarbeit zwischen der
osteuropäischen Betreuerin und der Pflegeperson sehr gut. Die meisten Kräfte sprechen gut deutsch und sind hauswirtschaftlich versiert. Im Verbund mit den ambulanten Diensten,
Ärzten und Angehörigen schaffen die 24-Stunden-Betreuerinnen ein
gutes Versorgungsnetz und geben den Familienangehörigen Sicherheit.
Die 24h Betreuerin aus Polen, aus Ungarn und Rumänien oder der Slowakei bleibt in aller Regel zwei bis vier Monate in Deutschland, macht dann Urlaub, um anschließend wieder nach Bad Schussenried, Steinhausen oder in die Gegend Winterstettendorf und Lippertsweiler zu kommen.
Die 24h Betreuerin aus Polen, aus Ungarn und Rumänien oder der Slowakei bleibt in aller Regel zwei bis vier Monate in Deutschland, macht dann Urlaub, um anschließend wieder nach Bad Schussenried, Steinhausen oder in die Gegend Winterstettendorf und Lippertsweiler zu kommen.
Gut
zu wissen: Seit Dezember 2011 gehört die oberschwäbische Region um Bad Schussenried zum Betreuungsgebiet von riva-care. Das private
Beratungs- und Betreuungsbüro aus Stuttgart vermittelt kurzfristig polnische und rumänische 24-Stunden-Haushaltshilfen bzw.
24h Betreuerinnen. Gemeinsam
mit osteuropäischen Partnerfirmen konnte riva-care
bereits ältere Menschen in Ingoldingen, Reinhardsweiler, Tannhausen, Hemmingen und in Bad Schussenried helfen.
Weitere Informationen zur privaten 24h-Stunden-Betreuung in Oberschwaben rund um Bad Schussenried, Bad Waldsee und Aulendorf erhalten Angehörige unter Telefon (0711) 966 66 533 oder im Internet unter www.riva-care.de
September 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: Archiv
Copyright Foto: Archiv
Donnerstag, 22. August 2013
Auszeichnung für SeniVita. Betreiber von Pflegeeinrichtungen gilt als "innovativ und zukunftsweisend"
Der in Franken beheimetete Träger von stationären Pflegeeinrichtungen SeniVita ist von Entscheidern und Experten der deutschen Pflegewirtschaft zum "Betreiber des Jahres" gewählt worden. Ausgezeichnet werden mit diesem Titel Unternehmen, die in ihrem Gebiet "wirtschaftlich erfolgreich", "strategisch überzeugend", "'innovativ und zukunftsweisend" sowie "unternehmerisch vorbildlich" sind.
Auf dem jährlichen Fachkongress "Altenheim EXPO" konnte SeniVita-Gründer und Geschäftsführer Dr. Horst Wiesent Anfang Juli 2013 in Berlin die Auszeichnung in Empfang nehmen. Die 1998 gegründete SeniVita Gruppe ist mittlerweile mit 17 Einrichtungen und rund 1300 Mitarbeitern der größte private Betreiber von Einrichtungen der Alten-, Behinderten- und Kinderpflege in Nordbayern.
Verliehen wird die Auszeichnung vom Fachmagazin "Careur Invest", dessen Leser Vorstände und Geschäftsführungen von Unternehmen der Pflege-, Immobilien- und Finanzwirtschaft sowie Experten aus der Pflegebranche sind. "Sie wissen am besten, wessen Performance sie derzeit am meisten beeindruckt. Die Meinung der Branche zählt", so Holger Göpel von der Zeitschrift.
'Wir freuen uns umso mehr über diese Auszeichnung, weil sie die Anerkennung von Fachleuten aus der Branche und auch Mitbewerbern widerspiegelt. Vielleicht hat sich herumgesprochen, dass wir eine Lösung für drei drängende Probleme in der Altenhilfe gefunden haben. Erstens für den Fachkräftemangel dank unserer eigenen Berufsfachschule für Altenpflege. Zweitens für die schwierige Finanzierung von Pflegeeinrichtungen durch den nachhaltigen und soliden SeniVita Mix aus Genussrechten, Fremdkapital und Eigenkapital. Und drittens für den Anspruch von Pflegebedürftigen auf ein weitgehend selbstbestimmtes Leben in einer eigenen Wohnung", sagt SeniVita-Gründer Dr. Horst Wiesent.
AltenPflege 5.0: Große Anerkennung bei den Fachleuten fand insbesondere das innovative Konzept "AltenPflege 5.0" von SeniVita. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus drei Bausteinen: seniorengerechtes Wohnen, häusliche Pflege und Tagespflege in einem Gebäude. Ein Vorteil dieses Konzepts sind auch flexiblere und arbeitnehmerfreundlichere Arbeitszeiten für die Beschäftigten.
SeniVita will ihr Wachstum in Qualität und Quantität weiter fortsetzen. Kürzlich eröffnete das Unternehmen seine erste Pflegeinrichtung im Großraum München. Zwei weitere sollen bis 2014 folgen. Darüber hinaus entwickelt die Firma gerade vier weitere Standorte in Oberbayern und Franken. www.senivita.de
August 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR/Senivita
Auf dem jährlichen Fachkongress "Altenheim EXPO" konnte SeniVita-Gründer und Geschäftsführer Dr. Horst Wiesent Anfang Juli 2013 in Berlin die Auszeichnung in Empfang nehmen. Die 1998 gegründete SeniVita Gruppe ist mittlerweile mit 17 Einrichtungen und rund 1300 Mitarbeitern der größte private Betreiber von Einrichtungen der Alten-, Behinderten- und Kinderpflege in Nordbayern.
Verliehen wird die Auszeichnung vom Fachmagazin "Careur Invest", dessen Leser Vorstände und Geschäftsführungen von Unternehmen der Pflege-, Immobilien- und Finanzwirtschaft sowie Experten aus der Pflegebranche sind. "Sie wissen am besten, wessen Performance sie derzeit am meisten beeindruckt. Die Meinung der Branche zählt", so Holger Göpel von der Zeitschrift.
'Wir freuen uns umso mehr über diese Auszeichnung, weil sie die Anerkennung von Fachleuten aus der Branche und auch Mitbewerbern widerspiegelt. Vielleicht hat sich herumgesprochen, dass wir eine Lösung für drei drängende Probleme in der Altenhilfe gefunden haben. Erstens für den Fachkräftemangel dank unserer eigenen Berufsfachschule für Altenpflege. Zweitens für die schwierige Finanzierung von Pflegeeinrichtungen durch den nachhaltigen und soliden SeniVita Mix aus Genussrechten, Fremdkapital und Eigenkapital. Und drittens für den Anspruch von Pflegebedürftigen auf ein weitgehend selbstbestimmtes Leben in einer eigenen Wohnung", sagt SeniVita-Gründer Dr. Horst Wiesent.
AltenPflege 5.0: Große Anerkennung bei den Fachleuten fand insbesondere das innovative Konzept "AltenPflege 5.0" von SeniVita. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus drei Bausteinen: seniorengerechtes Wohnen, häusliche Pflege und Tagespflege in einem Gebäude. Ein Vorteil dieses Konzepts sind auch flexiblere und arbeitnehmerfreundlichere Arbeitszeiten für die Beschäftigten.
SeniVita will ihr Wachstum in Qualität und Quantität weiter fortsetzen. Kürzlich eröffnete das Unternehmen seine erste Pflegeinrichtung im Großraum München. Zwei weitere sollen bis 2014 folgen. Darüber hinaus entwickelt die Firma gerade vier weitere Standorte in Oberbayern und Franken. www.senivita.de
August 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR/Senivita
Mittwoch, 21. August 2013
H.I.L.DE hilft in der Betreuung von demenzkranken Menschen. Erfahrungen aus dem Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg
Wie werden Pflegeeinrichtungen der wachsenden Zahl an demenzkranken Bewohnern gerecht? Das Lußhardtheim und das Kraichgauheim – beides Einrichtungen des Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg – haben sich an einem Pilotprojekt beteiligt. Inzwischen ist das „Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqualität demenzkranker Menschen (H.I.L.DE)“ fester Bestandteil im Alltag der zwei Einrichtungen. Wir waren vor Ort und sprachen mit den Mitarbeitern:
Der Blick zurück kann Zukunft schaffen. Das gilt auch für den Umgang mit demenzkranken Bewohnern einer Pflegeeinrichtung. Nur wer die persönliche Biographie jedes Einzelnen kennt, seine emotionale Befindlichkeit und sein subjektives Erleben einst und heute, hat die Chance, eine optimale „Wohlfühl-Atmosphäre“ für ihn zu schaffen. Helen Lange, Einrichtungsleiterin des Lußhardtheims in Waghäusel, nennt Beispiele aus dem Alltag der 48 Bewohner: „Es gibt Menschen, die meiden bestimmte Räume im Haus. Es gibt Frauen, die haben vor männlichen Mitarbeitern Angst, weil sie früher vom Ehemann misshandelt wurden. Und es gibt schwer Demenzkranke, die ihr tagelanges Schweigen brechen, wenn sie etwa eine alte Kaffeemühle in die Hand nehmen.“
Bei der individuellen Beurteilung der dementen Bewohner und den daraus folgenden Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens nutzt das Lußhardtheim ebenso wie das benachbarte Kraichgauheim (Bad Schönborn) seit 2003 das neue „Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqualität demenzkranker Menschen“, kurz H.I.L.DE. genannt. Beide Einrichtungen des Wohlfahrtswerks haben sich an dem Forschungsprojekt des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg beteiligt – und wenden es auch nach Abschluss im Jahr 2009 mit großem Erfolg an.
Persönliche Lebensqualität von dementiell Erkrankten verbessern
Als Diagnostiktool gliedert sich H.I.L.DE. in acht messbare Bereiche: räumliche Umwelt, soziale Umwelt, Betreuungsqualität, Verhaltenskompetenz, medizinisch-funktionaler Statuts, kognitiver Status, subjektives Erleben und emotionale Befindlichkeit. Gerade die letzteren beiden Bewertungspunkte liefern den Betreuern wertvolle Informationen.
Helene Lange: „Schon mit einfachen Korrekturen im Heimalltag lassen sich für einzelne Bewohner Verbesserungen erzielen“. Als Beispiele nennt sie eine hellere Beleuchtung im Haus, eine geschlechterspezifische Personalplanung bei einzelnen Bewohnern oder vermehrte Besuche im „Erinnerungszimmer“ des Lußhardtheims, wo eine Biographiearbeit stattfindet. Mit H.I.L.DE. lassen sich selbst bei schwer demenzkranken Personen persönliche Vorlieben und Abneigungen feststellen.
Dazu schreibt die Berner Gerontologin Prof. Dr. Stefanie Becker in einem Fachaufsatz: „Die Beschreibung von Lebensqualität in einem individuellen Profil über alle erfassten Lebensbereiche hat den entscheidenden Vorteil, dass die Lebensqualität differenziert wird“.
Pflegepersonal vor Ort führt die Bewertung selbständig durch
Wie wird bei H.I.L.DE. erfasst? Wie viel Aufwand ist erforderlich? Für jeden Bewohner wird zunächst ein Erfassungsheft erstellt – darin werden sehr akribisch Details aller acht Messbereiche festgehalten: zum Beispiel wie häufig eine Bewohnerin Kontakt zu „positiv bedeutsamen Bezugspersonen“ hat, ob sich ein Bewohner an bestimmten Plätzen öfters am Tag aufhält und ob bzw. wo er Schmerzen hat. Dokumentiert werden darüber hinaus auch objektive Umweltmerkmale, etwa die Lichtstärke im Bewohnerzimmer oder die farbliche Gestaltung der Wohnbereiche. Die addierten Ergebnisse aus dem Erfassungsheft gelangen in Referenzbögen. Davon gibt es vier Varianten (Kompetenzgruppen), für leicht Demenzkranke bis zu schweren Fällen mit psychopathologischer Auffälligkeit.
Mitarbeiter im Pflegeheim fühlen sich eingebunden und bestätigt
Anhand dieser umfangreichen und stets individuellen Erhebungen können die Pflege-Einrichtungen dann ihre Maßnahmen auf einzelne Personen oder Gruppen abstimmen. H.I.L.DE. wird in aller Regel einmal pro Jahr durchgeführt, bei Erstanwendungen rechnet man mit 1,5 Stunden Zeitaufwand pro Bewohner. Experten raten aber dazu, bei Fortschreiten der Erkrankung ein Aktualisierung alle vier bis sechs Monate zu organisieren, um zeitnah Veränderungen in der Persönlichkeit des Bewohners zu erfassen oder ihn in eine andere Kompetenzgruppe einzustufen.
„Was uns an H.I.L.DE. besonders begeistert, ist die Messung und Erfassung durch unser Personal“, sagt Helen Lange. In der Tat setzt das Instrument auf die Expertise der Pflegenden vor Ort. Sie beobachten die Bewohner, führen Interviews mit ihnen und Angehörigen und lassen medizinische Daten sowie die Fakten aus der Pflegedokumentation miteinfließen. Abschließend erfolgt eine Besprechung in der Gruppe, ehe die Referenzbögen verabschiedet werden. Das sorgt im Innenverhältnis auch für mehr Anerkennung und Motivation der Mitarbeiter.
H.I.L.DE. entspricht dem Memorandum des Wohlfahrtswerks
Helen Lange ist davon überzeugt, dass H.I.L.DE. in Zukunft in vielen weiteren Einrichtungen in Deutschland und anderswo zum Einsatz kommt. Denn im Vergleich zum älteren Dementia Care Mapping (DCM) werden hier alle Lebensbereiche des einzelnen Bewohners erfasst und das Know-how das Personal gefragt. DCM setzt dagegen auf die Beobachtung durch externe Experten und widmet sich ausschließlich den öffentlichen Bereichen einer Einrichtung.
Und noch ein Vorteil erwähnen die Mitarbeiter im Lußhardtheim und Kraigauheim, wenn sie von H.I.L.DE. berichten – es spiegelt für sie eine Kernthese des Qualitätsmemorandums des Wohlfahrtswerks wider, wo es heißt, „entscheidend für das Wohlbefinden ist nicht wie Dritte Lebensqualität beurteilen oder messen, sondern das subjektive Erleben des Bewohners“.
Wohngruppenkonzept ist optimal in der Demenzbetreuung
H.I.L.DE. kann seine positive Wirkung für Menschen mit Demenz aber nur entfalten, wenn das Pflegekonzept konsequent auf die dementen Bewohner ausgerichtet ist. Im Lußhardtheim sieht man sich dafür gut aufgestellt – über Wohngruppen werden die 48 Bewohner vom Pflegepersonal und vier Betreuungsassistenten im Rahmen einer geregelten Ganztagesbetreuung versorgt.
Sinnesgarten im Lußhartheim
Stolz ist man in der Einrichtung auf die Kreativwerkstatt im ersten Stock – Demenzkranke fertigen hier Gemälde, Collagen oder Schablonenbilder und erhalten sich so manuelle und kreative Fähigkeiten. Seit 2012 bietet das Lußhardtheim noch mehr Lebensqualität für jeden einzelnen Bewohner und die Gruppen – hinter dem Haus wurde ein kleiner Sinnesgarten angelegt, der dank einer Außensicherung jederzeit betreten werden kann. Die ersten dementen Bewohner, so heißt es in Waghäusel, hätten sich schon ihre Lieblingsplätze erobert. www.wohlfahrtswerk.de
August 2013. Frank Bantle/Redaktion pflegeinfos.net
Der Blick zurück kann Zukunft schaffen. Das gilt auch für den Umgang mit demenzkranken Bewohnern einer Pflegeeinrichtung. Nur wer die persönliche Biographie jedes Einzelnen kennt, seine emotionale Befindlichkeit und sein subjektives Erleben einst und heute, hat die Chance, eine optimale „Wohlfühl-Atmosphäre“ für ihn zu schaffen. Helen Lange, Einrichtungsleiterin des Lußhardtheims in Waghäusel, nennt Beispiele aus dem Alltag der 48 Bewohner: „Es gibt Menschen, die meiden bestimmte Räume im Haus. Es gibt Frauen, die haben vor männlichen Mitarbeitern Angst, weil sie früher vom Ehemann misshandelt wurden. Und es gibt schwer Demenzkranke, die ihr tagelanges Schweigen brechen, wenn sie etwa eine alte Kaffeemühle in die Hand nehmen.“
Bei der individuellen Beurteilung der dementen Bewohner und den daraus folgenden Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens nutzt das Lußhardtheim ebenso wie das benachbarte Kraichgauheim (Bad Schönborn) seit 2003 das neue „Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqualität demenzkranker Menschen“, kurz H.I.L.DE. genannt. Beide Einrichtungen des Wohlfahrtswerks haben sich an dem Forschungsprojekt des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg beteiligt – und wenden es auch nach Abschluss im Jahr 2009 mit großem Erfolg an.
Persönliche Lebensqualität von dementiell Erkrankten verbessern
Als Diagnostiktool gliedert sich H.I.L.DE. in acht messbare Bereiche: räumliche Umwelt, soziale Umwelt, Betreuungsqualität, Verhaltenskompetenz, medizinisch-funktionaler Statuts, kognitiver Status, subjektives Erleben und emotionale Befindlichkeit. Gerade die letzteren beiden Bewertungspunkte liefern den Betreuern wertvolle Informationen.
Helene Lange: „Schon mit einfachen Korrekturen im Heimalltag lassen sich für einzelne Bewohner Verbesserungen erzielen“. Als Beispiele nennt sie eine hellere Beleuchtung im Haus, eine geschlechterspezifische Personalplanung bei einzelnen Bewohnern oder vermehrte Besuche im „Erinnerungszimmer“ des Lußhardtheims, wo eine Biographiearbeit stattfindet. Mit H.I.L.DE. lassen sich selbst bei schwer demenzkranken Personen persönliche Vorlieben und Abneigungen feststellen.
Dazu schreibt die Berner Gerontologin Prof. Dr. Stefanie Becker in einem Fachaufsatz: „Die Beschreibung von Lebensqualität in einem individuellen Profil über alle erfassten Lebensbereiche hat den entscheidenden Vorteil, dass die Lebensqualität differenziert wird“.
Pflegepersonal vor Ort führt die Bewertung selbständig durch
Wie wird bei H.I.L.DE. erfasst? Wie viel Aufwand ist erforderlich? Für jeden Bewohner wird zunächst ein Erfassungsheft erstellt – darin werden sehr akribisch Details aller acht Messbereiche festgehalten: zum Beispiel wie häufig eine Bewohnerin Kontakt zu „positiv bedeutsamen Bezugspersonen“ hat, ob sich ein Bewohner an bestimmten Plätzen öfters am Tag aufhält und ob bzw. wo er Schmerzen hat. Dokumentiert werden darüber hinaus auch objektive Umweltmerkmale, etwa die Lichtstärke im Bewohnerzimmer oder die farbliche Gestaltung der Wohnbereiche. Die addierten Ergebnisse aus dem Erfassungsheft gelangen in Referenzbögen. Davon gibt es vier Varianten (Kompetenzgruppen), für leicht Demenzkranke bis zu schweren Fällen mit psychopathologischer Auffälligkeit.
Mitarbeiter im Pflegeheim fühlen sich eingebunden und bestätigt
Anhand dieser umfangreichen und stets individuellen Erhebungen können die Pflege-Einrichtungen dann ihre Maßnahmen auf einzelne Personen oder Gruppen abstimmen. H.I.L.DE. wird in aller Regel einmal pro Jahr durchgeführt, bei Erstanwendungen rechnet man mit 1,5 Stunden Zeitaufwand pro Bewohner. Experten raten aber dazu, bei Fortschreiten der Erkrankung ein Aktualisierung alle vier bis sechs Monate zu organisieren, um zeitnah Veränderungen in der Persönlichkeit des Bewohners zu erfassen oder ihn in eine andere Kompetenzgruppe einzustufen.
„Was uns an H.I.L.DE. besonders begeistert, ist die Messung und Erfassung durch unser Personal“, sagt Helen Lange. In der Tat setzt das Instrument auf die Expertise der Pflegenden vor Ort. Sie beobachten die Bewohner, führen Interviews mit ihnen und Angehörigen und lassen medizinische Daten sowie die Fakten aus der Pflegedokumentation miteinfließen. Abschließend erfolgt eine Besprechung in der Gruppe, ehe die Referenzbögen verabschiedet werden. Das sorgt im Innenverhältnis auch für mehr Anerkennung und Motivation der Mitarbeiter.
H.I.L.DE. entspricht dem Memorandum des Wohlfahrtswerks
Helen Lange ist davon überzeugt, dass H.I.L.DE. in Zukunft in vielen weiteren Einrichtungen in Deutschland und anderswo zum Einsatz kommt. Denn im Vergleich zum älteren Dementia Care Mapping (DCM) werden hier alle Lebensbereiche des einzelnen Bewohners erfasst und das Know-how das Personal gefragt. DCM setzt dagegen auf die Beobachtung durch externe Experten und widmet sich ausschließlich den öffentlichen Bereichen einer Einrichtung.
Und noch ein Vorteil erwähnen die Mitarbeiter im Lußhardtheim und Kraigauheim, wenn sie von H.I.L.DE. berichten – es spiegelt für sie eine Kernthese des Qualitätsmemorandums des Wohlfahrtswerks wider, wo es heißt, „entscheidend für das Wohlbefinden ist nicht wie Dritte Lebensqualität beurteilen oder messen, sondern das subjektive Erleben des Bewohners“.
Wohngruppenkonzept ist optimal in der Demenzbetreuung
H.I.L.DE. kann seine positive Wirkung für Menschen mit Demenz aber nur entfalten, wenn das Pflegekonzept konsequent auf die dementen Bewohner ausgerichtet ist. Im Lußhardtheim sieht man sich dafür gut aufgestellt – über Wohngruppen werden die 48 Bewohner vom Pflegepersonal und vier Betreuungsassistenten im Rahmen einer geregelten Ganztagesbetreuung versorgt.
Sinnesgarten im Lußhartheim
Stolz ist man in der Einrichtung auf die Kreativwerkstatt im ersten Stock – Demenzkranke fertigen hier Gemälde, Collagen oder Schablonenbilder und erhalten sich so manuelle und kreative Fähigkeiten. Seit 2012 bietet das Lußhardtheim noch mehr Lebensqualität für jeden einzelnen Bewohner und die Gruppen – hinter dem Haus wurde ein kleiner Sinnesgarten angelegt, der dank einer Außensicherung jederzeit betreten werden kann. Die ersten dementen Bewohner, so heißt es in Waghäusel, hätten sich schon ihre Lieblingsplätze erobert. www.wohlfahrtswerk.de
August 2013. Frank Bantle/Redaktion pflegeinfos.net
Dienstag, 20. August 2013
Initiative Hausnotruf: Ältere Menschen als Berater, wenn es um neue Dienstleistungen für mehr Selbständigkeit im Alter geht
Treffen der Fokusgruppe zum Thema Selbständig im Alter |
Von glücklich verliebt bis glücklich getrennt – wie leben Senioren heute? Was sind die Freuden und Leiden, die sie im Alltag beschäftigen? Und wie sieht ihr Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln aus? Die bundesweite Initiative Hausnotruf hat bei ihrer ersten Fokusgruppe mit sieben Senioren gesprochen. Ein erstes Fazit: Im Alter fehlt die Zeit.
Erfahrungsberichte: Im Mai 2013 trafen sich fünf Frauen und zwei Männer im Alter 65 bis 75 Jahren zur ersten Fokusgruppe der Initiative Hausnotruf. Die Senioren saßen bei Kaffee und Kuchen in Berlin zusammen und besprachen, diskutierten und hinterfragten leidenschaftlich, aber respektvoll das Thema "Selbständig im Alter". Unter der Leitung von Claudia Groetschel von der Geschäftstelle der Initiative Hausnotruf erzählten die Senioren ihre ganz persönlichen Lebenswege und wie sie heute leben. Danach befassten sie sich mit den Lösungen technischer Assistenzsysteme für den Komfort im Alltag und für Notfälle.
Die Fokusgruppe wurde ins Leben gerufen, um die Interessen und Bedürfnisse der heutigen Senioren jenseits von Statistiken noch genauer zu erfahren. Nur so ist es möglich, auch in Zukunft hilfreiche Lösungen und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Alltag im Alter sicherer machen und erleichtern. Fazit: Zeit und Geld sind Mangelware. Handy, Internet und Mails sind auch für die Teilnehmer der Fokusgruppe Standard. Und die modernen Hausnotrufsysteme werden von allen als sehr sinnvoll erachtet.
Zum Beispiel erzählte Karin Heinemann (74) von ihrer Mutter: "Sie war schon immer ein großer Sturkopf. Auch als sie sagte, ich könne den Hausnotruf gleich wieder abmelden. Ironischerweise rettete ihr dann aber genau der rote Knopf das Leben, als sie nicht mehr alleine aus der Badewanne raus kam." Frau Heinemann selbst hat noch keinen Hausnotruf. Denn: Sie hat eine Abmachung, dass sie und eine Freundin sich jeden Morgen um 9 Uhr anrufen. Diese sei jetzt aber 14 Tage im Urlaub. "Jetzt ist da keine Kontrolle mehr. Und gerade bei Alleinstehenden bleibt immer die Angst: Was mache ich, wenn etwas passiert?."
Und so funktioniert der Service, der im Notfall Leben retten kann: Der handliche Sender verbindet sich auf Knopfdruck über Funk mit der Basisstation, die sofort die Hausnotrufzentrale anruft. Eine Mitarbeiterin ist Tag und Nacht vor Ort und klärt in einem Gespräch die Dringlichkeit der Lage. Bei Bedarf schickt sie den Bereitschaftsdienst vorbei.
Auch Diskussionsteilnehmer Bernd Schirpke (66) wird sich später wahrscheinlich einen Hausnotruf holen, vielleicht sogar mit einer technischen Erweiterung um eine Videokamera. "Mein bester Freund hat eine schwere Krebstherapie durchgemacht. Ich habe ihn ein Jahr lang mit einer Videoüberwachung bei ihm zu Hause unterstützen können. Das war eine gute Sache."
Der erste Termin der Hausnotruf-Fokusgruppe war für alle Beteiligten ein Erfolg. Die Meinungen der Teilnehmer wurden hochgeschätzt, denn sie sind sowohl für die Kommunikation der Initiative als auch für die Planung vom Hilfsmitteln für das Leben älterer Menschen sehr wertvoll. Die meisten Teilnehmer waren angenehm überrascht über die Möglichkeiten der Hausnotrufsysteme – vor allem in Verbindung mit den neuen technischen Assistenzsystemen.
Und so steht der Planung der nächsten Fokusgruppe nichts im Wege. Sie wird voraussichtlich im Herbst 2013 in der Servicezentrale eines Hausnotrufanbieters stattfinden.
Die Initiative Hausnotruf ist eine Vereinigung von Hausnotrufspezialisten, bekannten Hilfsorganisationen sowie Herstellern technischer Geräte. Gemeinsam fördert sie die Vision, dass sich jeder ältere Mensch in Deutschland zu Hause und unterwegs sicher fühlen kann.
Mehr Infos unter www.initiative-hausnotruf.de
August 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR/Initiative Hausnotruf 2013
Schnelle Hilfe, nachdem der Hausnotruf ausgelöst wurde |
Samstag, 17. August 2013
Betreutes Wohnen daheim in Hamburg: ASB Hamburg bietet neue Dienstleistung für alte Menschen und Pflegebedürftige an
Irmi Burg ist 92 Jahre alt und lebt seit 45 Jahren in einem Reihenhaus in Hamburg-Bahrenfeld. Sie ist trotz des hohen Alters noch sehr rüstig, aber hin und wieder kann es schon einmal passieren, dass sie etwas vergisst. Ihre Tochter Monika ist Mitte 60. Sie lebt in der Dachgeschosswohnung im selben Haus wie die Mutter, ist aber durch ihren Beruf als Übersetzerin vier Monate im Jahr beruflich und privat auf Reisen. Die Möglichkeit, dass ihre Mutter vielleicht irgendwann einmal nicht mehr so agil sein könnte und genau dann Hilfe braucht, wenn sie gerade mal wieder unterwegs ist, beunruhigte die Tochter zunehmend.
Es gibt zwar nette, hilfsbereite Nachbarn in Bahrenfeld und eine Haushaltshilfe, aber sind die auch genau dann erreichbar, wenn es zu einer Notfallsituation kommen sollte? Und dann die Frage, wie spreche ich dieses sensible Thema am besten an, ohne von der eigenen Mutter missverstanden zu werden? Monika Burg stand vor einem scheinbar unlösbaren Problem.
Inmitten dieser Sorge bekam sie den Flyer „Ich will bleiben, wo ich bin – Betreutes Wohnen zu Hause“ in die Hände. Bei diesem neuen Projekt des ASB Hamburg geht es darum, alleinstehenden, alten Menschen je nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen Serviceleistungen anzubieten, die ein betreutes Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglichen.
Bei der Bewältigung des Alltags geraten vor allem die Alleinstehenden häufig in den verschiedensten Situationen in Schwierigkeiten. Häufig sind es nur Kleinigkeiten, bei denen ein wenig praktische Unterstützung benötigt wird. Die Betroffenen wissen oft nicht, welche Hilfsangebote es überhaupt gibt und wo sie Hilfe bekommen. Und dann ist der Weg, diese Hilfe auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen, oft sehr weit.
Leider gibt es nicht immer jemanden in der Familie, der sich kümmern kann wie im Falle von Irmi Burg. Umso erfreulicher ist es dann, wenn in der Fülle von Angeboten „ein Programm vorliegt, das nicht nur eine visionäre Konzeption ist, sondern auch mit so viel herzlicher, vertrauenerweckender Menschlichkeit vertreten wird“, äußert sich Monika Burg zufrieden.
Pflegende Angehörige in der Hansestadt Hamburg können sich über das ASB-Projekt „Ich will bleiben, wo ich bin – Betreutes Wohnen zu Hause“ wie folgt informieren:
• Im Internet auf www.asb-hamburg.de
• Telefonisch bei der Projektkoordinatorin Anya Freese (Telefonnummer: 040-41 43 71 30)
August 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/ASB Hamburg
Es gibt zwar nette, hilfsbereite Nachbarn in Bahrenfeld und eine Haushaltshilfe, aber sind die auch genau dann erreichbar, wenn es zu einer Notfallsituation kommen sollte? Und dann die Frage, wie spreche ich dieses sensible Thema am besten an, ohne von der eigenen Mutter missverstanden zu werden? Monika Burg stand vor einem scheinbar unlösbaren Problem.
Inmitten dieser Sorge bekam sie den Flyer „Ich will bleiben, wo ich bin – Betreutes Wohnen zu Hause“ in die Hände. Bei diesem neuen Projekt des ASB Hamburg geht es darum, alleinstehenden, alten Menschen je nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen Serviceleistungen anzubieten, die ein betreutes Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglichen.
Zuhause im Alter: Irmi Burg (links) mit ihrer Tochter Monika |
Bei der Bewältigung des Alltags geraten vor allem die Alleinstehenden häufig in den verschiedensten Situationen in Schwierigkeiten. Häufig sind es nur Kleinigkeiten, bei denen ein wenig praktische Unterstützung benötigt wird. Die Betroffenen wissen oft nicht, welche Hilfsangebote es überhaupt gibt und wo sie Hilfe bekommen. Und dann ist der Weg, diese Hilfe auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen, oft sehr weit.
Leider gibt es nicht immer jemanden in der Familie, der sich kümmern kann wie im Falle von Irmi Burg. Umso erfreulicher ist es dann, wenn in der Fülle von Angeboten „ein Programm vorliegt, das nicht nur eine visionäre Konzeption ist, sondern auch mit so viel herzlicher, vertrauenerweckender Menschlichkeit vertreten wird“, äußert sich Monika Burg zufrieden.
Pflegende Angehörige in der Hansestadt Hamburg können sich über das ASB-Projekt „Ich will bleiben, wo ich bin – Betreutes Wohnen zu Hause“ wie folgt informieren:
• Im Internet auf www.asb-hamburg.de
• Telefonisch bei der Projektkoordinatorin Anya Freese (Telefonnummer: 040-41 43 71 30)
August 2013. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/ASB Hamburg
Freitag, 16. August 2013
Thrombose! So beugen Sie der Thrombosegefahr im Krankenhaus oder Pflegeheim vor: Tipps zu guten "Krankenhausstrümpfen"
Jeder, der schon einmal stationär operiert wurde oder in einer Reha länger bettlägerig ist, kennt sie: die weißen Krankenhausstrümpfe oberschenkellang und so gar nicht sexy. In der Tat handelt sich aber um wahre Schutzengel bei der Vorbeugung von Thrombosen und Lungenembolien.
Im Markt der Thrombose-Strümpfe sind jedoch viele Anbieter unterwegs. Und wie bei anderen Produkten, so gilt auch hier: Strumpf nicht gleich Strumpf. In einem aktuellen Vergleichstest* schnitt jetzt der "mediven thrombexin 18" des Herstellers Medi am besten ab. Anders als bei Medikamenten, die herstellerunabhängig immer die gleichen Wirkstoffmengen enthalten, erbrachten die Messungen große Unterschiede im Druckverhalten der Strümpfe. Der "mediven thrombexin 18" erzielte die besten Ergebnisse hinsichtlich Kompressionsdruck und Druckverlauf.
*(Wegener, Kraft, Kröger u.a.: Biomechanische Charakterisierung von medizinischen Thromboseprophylaxestrümpfen, Gefässchirurgie 2013, 18:278-286.)
Diese Erkenntnis ist entscheidend, denn eine wirkungsvolle Thromboseprophylaxe mit medizinischen Thromboseprophylaxestrümpfen erfolgt nur dann, wenn die physikalischen Eigenschaften (graduierter Kompressionsdruckverlauf über das gesamte Bein) durch Herstellungsverfahren und Material garantiert sind. Die Strümpfe wirken nur, wenn sie die geforderte technisch-funktionelle Sicherheit erreichen.
So wirkt ein "Krankenhausstrumpf": Bei bettlägerigen Patienten verlangsamt sich auf Grund der fehlenden Muskelaktivität der Rückstrom des Blutes zum Herzen. Die Strümpfe verkleinern mit mechanischem Druck den Gefäßquerschnitt und erhöhen die Fließgeschwindigkeit des Blutes. Dies wirkt der Bildung von Blutgerinnseln entgegen. Ein korrekter – von der Fessel hin zum Oberschenkel abnehmender – Druckverlauf ist dabei entscheidend.
Die Broschüre "Thromboseprophylaxe" gibt es bei medi, Telefon (0921) 912-750, E-Mail Verbraucherservice@medi.de. Wo gibt die Thrombose-Strümpfe zu kaufen? Über den Händlerfinder finden Sie Adressen in Ihrer Nähe: www.medi.de.
Tipp: Wenn Sie im Krankenhaus oder bei einem Reha-Aufenthalt Thrombosestrümpfe tragen müssen, haben wir für Sie eine Checkliste erstellt. Beitrag hier!
August 2013. ots/Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/medi GmbH & Co KG
Im Markt der Thrombose-Strümpfe sind jedoch viele Anbieter unterwegs. Und wie bei anderen Produkten, so gilt auch hier: Strumpf nicht gleich Strumpf. In einem aktuellen Vergleichstest* schnitt jetzt der "mediven thrombexin 18" des Herstellers Medi am besten ab. Anders als bei Medikamenten, die herstellerunabhängig immer die gleichen Wirkstoffmengen enthalten, erbrachten die Messungen große Unterschiede im Druckverhalten der Strümpfe. Der "mediven thrombexin 18" erzielte die besten Ergebnisse hinsichtlich Kompressionsdruck und Druckverlauf.
*(Wegener, Kraft, Kröger u.a.: Biomechanische Charakterisierung von medizinischen Thromboseprophylaxestrümpfen, Gefässchirurgie 2013, 18:278-286.)
Im Krankenhaus ein Muss: Thrombose-Vorbeugung |
So wirkt ein "Krankenhausstrumpf": Bei bettlägerigen Patienten verlangsamt sich auf Grund der fehlenden Muskelaktivität der Rückstrom des Blutes zum Herzen. Die Strümpfe verkleinern mit mechanischem Druck den Gefäßquerschnitt und erhöhen die Fließgeschwindigkeit des Blutes. Dies wirkt der Bildung von Blutgerinnseln entgegen. Ein korrekter – von der Fessel hin zum Oberschenkel abnehmender – Druckverlauf ist dabei entscheidend.
Die Broschüre "Thromboseprophylaxe" gibt es bei medi, Telefon (0921) 912-750, E-Mail Verbraucherservice@medi.de. Wo gibt die Thrombose-Strümpfe zu kaufen? Über den Händlerfinder finden Sie Adressen in Ihrer Nähe: www.medi.de.
Tipp: Wenn Sie im Krankenhaus oder bei einem Reha-Aufenthalt Thrombosestrümpfe tragen müssen, haben wir für Sie eine Checkliste erstellt. Beitrag hier!
August 2013. ots/Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/medi GmbH & Co KG
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